.... ist Beziehungsmedizin
.... ist kontinuierliche Betreuung chronisch Kranker ggfs. zu Hause oder in Pflegeeinrichtungen
..... ist Familienmedizin
......gründet auf dem Wissen zur Patientensituation und den Lebensverhältnissen
......benutzt Einfühlungsvermögen, Gespräche (Anamnese,Krankengeschichte),körperliche Untersuchung als grundlegenden Zugang zum Patienten
.... ergänzt die im Patientenkontakt erhobenen Befunde durch eine abgestimmte Labor- und Gerätediagnostik
.... gestaltet eine kontinuierliche Behandlung unter Berücksichtigung und bei Kenntnis aller dieser Faktoren
.... ist vertrauensvolle Begleitung im Gesundheitswesen ("Lotsenfunktion",Koordination)
Hausärztinnen und Hausärzte sind als breit ausgebildete Fachärztinnen und Fachärzte für Allgemeinmedizin oder Internisten "Zehnkämpfer" und bilden die Grundlage der ambulanten medizinischen Versorgung.
Mehr:Positionen zur Zukunft der Allgemeinmedizin und der hausärztlichen Praxis der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM)
Und:
2009 hat der Sachverständigenrat im Gesundheitswesen die Ergebnisse aus großen internationalen Studien zur Bedeutung und Wirksamkeit der hausärztlichen Versorgung dargestellt:
"In den 22 internationalen Übersichtsarbeiten, die insgesamt mehr als 1 000 Studien zusammenfassen, finden sich Belege für die Bedeutung aller Kernelemente bzw. o. g. Leistungskriterien allgemeinmedizinischer Versorgung:
Zugang: Es finden sich Untersuchungen, die belegen, dass eine hausarztorientierte Versorgung Zugangsbarrieren (einschließlich Wartezeiten) verringern kann. Es liegt weiterhin Evidenz vor, dass eine hausarztorientierte Versorgung mit geringen Zugangsbeschränkungen mit einer Verbesserung von Gesundheitsindikatoren sowie mit einer verminderten Inanspruchnahme von Notfallambulanzen und einer niedrigeren Hospitalisierungsrate einhergehen. Ein vereinfachter Zugang zum Gesundheitssystem scheint auch mit einer höheren Zufriedenheit assoziiert zu sein.
Kontinuität: Für positive Effekte einer kontinuierlichen medizinischen Versorgung gab es in zahlreichen Studien Belege. Eine hohe Kontinuität in der Versorgung zeigte sich mit besseren gesundheitlichen Outcomes, höherer Patientenzufriedenheit, niedrigeren Hospitalisierungsraten, verringerter Inanspruchnahme von Notfallambulanzen, weniger Laboruntersuchungen, häufigerer Nutzung von präventiven Maßnahmen, besserer Compliance sowie geringeren Kosten assoziiert.
Arzt-Patienten-Beziehung: Eine gute Arzt-Patienten-Beziehung, die sich aus Sicht der Patienten auch durch längere Konsultationszeiten auszeichnet, steht im Zusammenhang mit einer schnelleren Genesung und Verbesserung des Gesundheitszustandes bei niedrigeren Gesundheitsausgaben durch Verringerung medizinischer Tests und seltenere Überweisungen. Ärzte mit durchschnittlich längeren Konsultationszeiten verschreiben weniger Medikamente und geben eher Empfehlungen zu Lebensstil und präventiven Maßnahmen. Nicht zuletzt durch die längerfristige Bindung zwischen Hausarzt und Patienten wird im Rahmen einer hausarztorientierten Versorgung die Etablierung einer "gesundheitsfördernden" Arzt-Patienten-Beziehung unterstützt.
Koordinierung: Verschiedene Veröffentlichungen zeigen einen positiven Effekt einer durch primary care teams koordinierten Versorgung auf ambulanter Ebene, insbesondere für Parameter der Prozessqualität, wie z. B. Angemessenheit, Kommunikation und Informationsfluss zwischen Leistungserbringern oder Zugang."
Quelle:
http://www.svr-gesundheit.de/index.php?id=192&no_cache=1&sword_list[]=haus%C3%A4rzte