Hausärztinnen- und Hausärzteverband Oberberg
Hausärztinnen- und Hausärzteverband Oberberg

14.03.2024 Der Hausärztliche QZ Oberberg-Mitte widmet sich dem Thema Osteoporose: Prophylase, Risikoerkennung und rechtzeitige Behandlung in Hausarztpraxen zur Senkung des Frakturrisikos der Wirbelkörper und des Oberschenkels . Ein wichtiges Thema angesichts des Lebenszeitrisikos von 50% für Frauen und 20% für Männer mit massiven Beeinträchtigungen von Lebensqualität durch Schmerzen und Behinderungen mit sozialen Auswirkungen. Es wurde zu den Inhalten der neuesten Leitlinie unter Beteiligung der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin beraten.101 Risikofaktoren wurden in Tabellen erfasst und gewichtet zur Berechnung eines 3-Jahres-Frakturrisikos. Zugrundegelegt wurden in der Leitlinie über 2.600 Literaturstellen und Studien im Rahmen einer systematischen Literaturrecheche zu 101 Risikofaktoren.

Baismaßnahmen zur Prophylaxe sind Bewegung und Ernährung, ausreichende Calcium- und Vitamin-D-Zufuhr.

Aktive Hausarztpraxen mit ihren Teams können aufgrund der Kenntnis der Patient:innen und ihrer Risikofaktoren den entscheidenden Part hinsichtlich der Osteoporose-Risiken und der Abwendung gefährlicher Verläufe übernehmen . Auch die Krankenversicherungen sollten ein Interesse daran haben.

19.02.2024

Die Antwort des Ministeriums (MAGS) zur Rechtsaufsichtsbeschwerde liegt vor. Dazu s. Pressemitteilung von heute.

30.01.2024 Der Vorstand des Oberbergischen Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes erklärt die Teilnahme an der bundesweiten Netzwerkinitiative "Gemeinsam Hand in Hand-#WirSindDieBrandmauer" gemeinsam mit weit über 1.000 Organisationen, darunter Kirchen, Gewerkschaften, Verbände . Weitere Informationen hier.

27.12.2023

 

Antworten auf eine Medienanfrage zu dem geänderten Organisationsplan des Notdienstes:

 

Gibt es schon irgendeine Reaktion auf die Rechtsaufsichtsbeschwerde?

Antwort: Die Voraussetzung zur Rechtsaufsichtsbeschwerde sind zurückgewiesene Widersprüche.
Bislang hat -mir bekannt - ein Kollege eine Anordnung zur sofortigen Vollziehung (übrigens durch die hiesige Kreisstelle der KVNO und nicht durch die Widerspruchstelle der Hauptstelle) erhalten, von anderen ist es mir bislang nicht bekannt. Ich erwarte selbst auch ein solches Einschreiben.
Ein vierseitiges Anschreiben von mir, textlich bei unserer außerordentlichen Mitgliederversammlung einstimmig verabschiedet, wurde von den Hauptstellen in Düsseldorf nicht beantwortet.
S. Anhang dazu

-          Wie viele Ärzte haben schon Widerspruch eingelegt?

Antwort: Mir wurden etliche Widersprüche von hausärztlichen Kolleg:innen mitgeteilt. Dem Aufruf unserer Mitglieder dazu sind m.E. darüber auch in anderen Fachgruppen eine unbekannte Zahl von Ärzt:innen gefolgt.
Die Kreisstelle der KVNO hat vor Weihnachten zusammen mit der Ärztekammer an alle Niedergelassenen beschrieben und behauptet, dass sie gem. Notdienstordnung die Änderungen mit erarbeitet hätten. Diese Aussage wurde erstmalig getroffen, bei der Mitgliederversammlung der Kreisstelle der KVNO am 20.09.23 ohne expliziten Tagesordnungspunkt "Notdienst" in der Einladung äußerte sich der Kreisstellenvorstand anders und zwar i.S. von zentralen Entscheidungen.

Wir gehen davon aus, dass die jetzigen Äußerungen Widersprüche entkräften sollen.

-          Sind weitere Bürgermeister (außer Frau Loth in Wipperfürth) informiert?

Antwort: Ich gehe davon aus, dass alle Bürgermeister zumindest durch die Presse informiert sind und auch Infos durch Veröffentlichungen auf der HP des Oberbergischen Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes haben.

-          Der oberbergische Kreistag hat in seiner letzten Sitzung eine Resolution verabschiedet, die den Ärzten den Rücken stärkt – hatten Sie persönlich Kontakt zum Landrat und haben sich auf ein weiteres Vorgehen geeinigt?
 
Antwort: Der Landrat wurde nach unserer außerordentlichen Mitgliederversammlung per Anschreiben informiert (s. Anhang). Die von 5 Fraktionen eingebrachte Resolution, einstimmig vom Kreistag am 14.12.23 verabschiedet, wurde im Vorfeld ausführlich m.W. nach diskutiert und die Einzelheiten waren und sind dem Landrat bekannt. Der Kreistag hat den Landrat im Resolutionstext zum Handeln aufgefordert. Es liegt nicht am Vorstand des Oberbergischen Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, dem Landrat ein weiteres Vorgehen vozuschlagen bei Auftragserteilung durch den Kreistag. Nachfragen an uns hat es bislang nicht gegeben. Die Inhalte der Besorgnisse aus öffentlicher Sicht hinsichtlich einer Versorgungssicherheit im Notdienst dürften aufgrund aller Informationen im Vorfeld klar sein. Diese Informationen und zugrundeliegenden Anschreiben und Dokumente seitens der KVNO und Ärztekammer wurden durch unseren Verband gegeben, nachdem diese am 17.11.23 in den Praxen eintrafen.



-          Wie geht es nun weiter?
 
Antwort: Seitens der KVNo wurden keine Änderungen mitgeteilt, offene Fragen auch zu möglichem Organisationsverschulden blieben unbeantwortet. Die Antworten auf die Widersprüche blieben offensichtlich bislang aus.
Öffentliche Mitteilungen der KVNO über die Änderungen des ORganisationsplans sind uns nicht bekannt, z.B. die geänderten Öffnungszeiten der Notdienstpraxen. Die Anforderungen des Fahrdienstes erfolgen über die 116117.
Zu den Weiterverweisen an die 112 liegen uns nur auf Anfrage Äußerungen des PRessesprechers der KVNO vor. Bei steigenden Einsätzen im Rettungsdienst (26.000+ pro Jahr) gehen wir von Fehlsteuerungen aus, ob gewollt oder einem Erstsichtungsverfahren geschuldet durch nicht-ärztliche Disponenten , ist uns unbekannt.

-          Tritt die neue Planung, wenn keine Reaktion kommt, automatisch am 1. Januar in Kraft?
 
Antwort: Die Praxen, die keinen Widerspruch eingelegt haben, gehen offensichtlich vom In-Kraft-Treten aus, diejenigen mit Widerspruch warten auf die Antwort.
Da die Mitteilungen bislang nicht, wie früher immer, als Bescheide mit Rechtshelfebelehrung versandt wurden, ist ein offensichtlich rechtliches Vakuum entstanden, in dem die Hauptstelle sich bislang nicht geäußert hat.
Diese Unklarheiten verschlechtern die Lage und das Vertrauen.

-          Wie wollen Sie als Hausärzteverband weiter vorgehen, falls die Verantwortlichen an der Planung festhalten?
 
Antwort: Die Verantwortlichen sind aufgefordert, die Änderungen zurückzunehmen. Zukunftsfähige Lösungen können nur gemeinsam erarbeitet werden. Die bisherigen Lösungen haben seit 2018 Bestand und wurden nach unserem Wissen von hier nicht bezweifelt. Die Behauptung, dass drei Dienst weniger im Jahr pro Arztsitz im OBK förderlich für eine Nachwuchsgewinnung seien, kann hier niemand nachvollziehen. Die entscheidenden Gründe dafür liegen woanders.
Die Kolleg:innen, die einstimmig bei unserer Mitgliederversammlung einstimmig höchst entrüstet waren, sind seit Jahrzehnten am Ärztlichen Notdienst beteiligt.
Unser weiteres Vorgehen werden wir abstimmen und die Sachlage auch dem Justitiar unseres Verbandes vorlegen.
 

14.12.2023 Oberbergischer Kreistag beschließt einstimmig zur Ärzteversorgung und zur Stärkung der Allgemeinmedizin

14.12.2023  Oberbergischer Kreistag beschließt einstimmig:

 

"Resolution zur Versorgung im ärztlichen Notdienst


Der Kreistag des oberbergischen Kreises fordert die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) auf, die zum 1.1.24 geplante Notdienstreform zurückzunehmen.
Der Kreistag weist diese Änderung zurück und appelliert an den Landrat und an das Gesundheitsministerium des Landes NRW, uns gegenüber der KVNO entsprechend zu unterstützen.
Insbesondere die Erweiterung der Nachtfahrdienste auf den gesamten Kreis und die Reduzierung der Zeiten der Notdienstpraxen an den Krankenhäusern darf
nicht in Kraft treten damit die Versorgung der Bevölkerung nicht gefährdet wird und eine Überforderung der Ärztinnen und Ärzte ausgeschlossen ist."

 

06.12.2023

Außerordentliche Mitgliederversammlung des HHVOBK berät und beschließt zum weiteren Vorgehen hinsichtlich der Notdienständerungen (geänderte Organisationsordnung) ab 01.01.2024. Dazu siehe.

01.12.2023

Die Bundesärztekammer hat am 16.11.2023  die Empfehlungen für Notarztindikationen zum Rettungsarzteinsatz.aktualisiert. Dazu s. Bild.

Zur Veröffentlichung der Bundesärztekammer auf das Bild klicken.

 

Im Umkehrschluss kann festgestellt wewrden, dass für alle nicht aufgeführten akuten Beschwerden nach ABCDE-Schema der Ärztliche Notdienst zuständig ist, z.B. starker Schwindel,Bauchschmerzen, Migräneanfälle, Verwirrtheitszustände,zunehmende Schwächezustände.

Während im Rettungsdienst Hilfsfristen von maximal 12 Minuten vorgeschrieben sind, gibt es für den Ärztlichen Notdienst keine vorgeschriebenen Einsatzzeiten und Hilfsfristen. Nach den von Düsseldorf vorgegebenen neuen Organisationsplänen können nachts auch bei direkter Anfahrt Wartezeiten von über 1 stunde entstehen. Nach eigenen Berechnungen ist der Ärztliche Notdienst im Oberbergischen Kreis nachts bei 4 Einsätzen bereits 5-5,5 Stunden im Fahrzeug unterwegs + Untersuchungs- und Behandlungszeiten.

27.11.2023

Aufgrund der Vorgänge zu den anstehenden Notdienständerungen bei kompletter Zentralisierung aller Entscheidungen bei KVNO und Ärztekammer in Düsseldorf ohne Beteiligung der Ärztinnen und Ärzte vor Ort , was einen kompletten Umbruch einer jahrzehntelangen Organisationskultur darstellt und viele Ärztinnen und Ärzte empört, wird der Vorstand des Oberbergischen Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes am 06.12.23 in Gummersbach eine außerordentliche Mitgliederversammlung durchführen.

S. ebenfalls Pressemitteilung vom 01.12.2023.

24.11.2023

 

Zentral vorgegebene Notdienständerungen ab 01.01.2024

 

Am 17.11.2023 haben die Praxen in Oberberg Post von der Kassenärztlichen Vereinigung und der Ärztekammer erhalten. Es wurde der "Dienstplan 2024" für den Ärztlichen Notdienst (bislang 3 Notfallpraxen und 3 Fahrdienstbezirke) zugestellt. Die seit 5 Jahren bestehenden Regelungen wurden hinsichtlich der Öffnungszeiten der Notfallpraxen geändert ( mittwochs und freitags 16-20h und Sa./So. und feiertags 10-14 und 16-20h) an allen Krankenhaus-Standorten (Waldbröl, Gummersbach und Wipperfürth) und montags,dienstags,donnerstags von 19-21 Uhr nur am Krankenhaus-Standort Gummersbach. Die Notfallpraxis am KH Waldbröl soll auch zu den Öffnungszeiten "gehfähigen Patient:innen" aus dem Rhein-Sieg-Kreis zur Verfügung stehen (Anmerkung: Es ist noch keiner zurückgewiesen worden !).

 

  Umfangreichere Veränderungen ergeben sich für den Fahrdienst, zu dem alle Ärzt:innen und alle Fachgruppen eingeteilt werden:

Statt 3 Fahrdiensten mit Bezirken südlich der A4, in Kreismitte und Nordkreis, sollen ab 01.01.2024 in der Zeit bis 21Uhr zwei Fahrdienstbezirke (Oberberg-Nord und Oberberg-Süd mit Aufteilung von Gummersbach) mit jeweils einem Arzt/Ärztin besetzt sein und ab 21 Uhr bis 8 Uhr (montags,dienstags,donnerstags ab 19 Uhr) am Folgetag nur ein Arzt/Ärztin mit eigenem Fahrzeug, die bereits vorher bis zu 13 Stunden den halben Oberbergischen Kreis  versorgt haben.

Dadurch ergeben sich lange anfahrtwege von Radevormwald bis Morsbach (67 km) und Anfahrtzeiten bis zu über 1 Stunde, abhängig von Wetterbedingungen.

Diese Änderungen gehen laut vorliegendem Anschreiben von den Hauptstellen der Kassenärztlichen Vereinigungen und der Ärztekammer Nordrhein und der "Gesundheitsmanagement-Gesellschaft" (100%ige Tochter der KVNO) aus und wurden im ZEitraum 25.08. bis 08.11.23 in Düsseldorf beschlossen. Bei einer Mitgliederversammlung der Kreisstelle der Kassenärztlichen Vereinigung in Oberberg am 20.09.2023 wurden die von den Hauptstellen "vorgegebenen" Änderungen mündlich mitgeteilt.

 

Bislang sind alle Reformen im Ärztlichen Notdienst seit Jahrzehnten in Oberberg unter aktiver Beteiligung der Niedergelassenen und ihrer Obleute beraten und entwickelt worden. Das jetzige Vorgehen stellt diese bewährten Entwicklungen nicht nur auf den Kopf, sondern übergeht sie komplett !

Hintergrund sind offensichtlich zunehmender Ärztemangel und Kostendruck in den Notfallpraxen bei Veränderungen der Infrastruktur und gestelltem Personal, was bislang nicht veröffentlicht wurde.

 

Der Oberbergische Hausärztinnen- und Hausärzteverband organisiert aktuell einen Meinungsaustausch unter den Mitgliedern hinsichtlich Einschätzung und Folgen und wird sich demnächst dazu äußern. Bislang äußern sich etliche Mitglieder entsetzt und empört zu diesen übergestülpten Änderungen.

 

Die gemeinsame Notdienstordnung von Kassenärztlicher Vereinigung Nordrhein sieht übrigens vor, dass topographische Bedingungen, Verkehsverbindungen und Bevölkerungszahlen berücksichtigt werden sollen.

09.11.2023 

Hausärztlicher QZ Oberberg-Mitte

Themen:

 

1.Abklärung von Schilddrüsenknoten nach sonographischen Kriterien nach den aktuellen Leitlien-Empfehlungen (EU-TIRADS) nach Morphologie und Größe mit Kontrolluntersuchungen oder Feinnadelbiopsie. Szintigraphien sind meistens unnötig.

 

2. Psychische Erkrankungen nehmen in den Hausarztpraxen zu. Seit 2012 48% mehr Arbeitsunfähigkeiten, PAndemie und Vereinsamungen sowie Arbeitsplatz- und familiäre Belastungen bilden den Hintergrund. Depressionen stellen die weit verbreiteste erkrankung dar und liegen weit vor Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes mellitus. Hausärztinnen und Hausärzte sind erste Anlaufstellen und begleiten Patient:innen bei der Erkrankung und bieten niedrigschwellige Interventionen und Beratungen an im Rahmen der Psychosomatischen Grundversorgung. Bei Pschotherapeut:innen und Psychiater:innen bestehen lange Wartezeiten, während meist ein vordringlicher Handlungs- und Therapiebedarf besteht. Bei Wegfall von Hausarztpraxen sind psychisch kranke Menschen gefährdet.

03.10.2023

 

Statement des Vorstandes des Oberbergischen Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes zu den bundesweiten Ärztinnen- und Ärzteprotesten bei einer sich zunehmend verschlechternden Finanzierungssituation im ambulanten Bereich:

 

"Die ambulante Medizin und Versorgung muss sicher und zukunftsfest finanziert werden. Seit Jahren hinken die Honorarabschlüsse im Korsett der gesetzlichen Bestimmungen zwischen Spitzenverband der Krankenkassen und Kassenärztlicher Bundesvereinigung hinter diesen Anforderungen her. Die Abschlüsse liegen jeweils unter der Inflationsrate und können Preis- und Personalkostensteigerungen nicht mehr auffangen. Die den Verhandlungen zugrundeliegenden Zahlen zur "Preiskomponente" sind völlig veraltet. In dieser Situation und nach einem aktuellen erneuten Abschluss in einem Schiedsverfahren von 3,85% Steigerung liegen die Nerven in der niedergelassenen Ärzteschaft blank. 20 Berufsverbände haben zu Protestmaßnahmen aufgerufen und auf einen drohenden "Praxiskollaps" hingewiesen. Diese Gefahren werden durch uns vorliegende Zahlen der Einnahmen- und Kostenstrukturen im hausärztlichen Bereich bestätigt. Es geht darum, dass Regierung und Gesetzgeber ihre Verantwortung wahrnehmen, dass die ambulante Versorgung keinen massiven Schaden nimmt ! Demgegenüber argumentiert Gesundheitsminister Lauterbach mit nicht nachvollziehbaren Zahlen  und versucht, die Forderungen von über 20 Berufsverbänden unglaubwürdig zu machen. Im Koalitionsvertrag steht, dass für den hausärztlichen Bereich Begrenzungsregelungen (Budgetierung) aufgehoben werden sollen. Dieses hat Gesundheitsminister Lauterbach aktuell angekündigt und ebenfalls seine Staatssekretärin am 21.09.23 beim Deutschen Hausärztinnen- und Hausärztetag in Berlin zugesagt. Die Umsetzung bedarf einer gesetzlichen Regelung. Wenn diese zu spät kommt, werden bei dem aktuellen finanziellen Bedarf Praxen insbesondere an der Altersgrenze schneller aufgeben, was insgesamt auch in Oberberg zu Versorgungskatastrophe im hausärztlichen Bereich führen würde. Beim Deutschen Hausärztinnen- und Hausärztetag im September in Berlin wurden einstimmig 6 Kernforderungen verabschiedet. Aktuell stehen die hausärztlichen Praxen mit Teilnahme an der Hausarztzentrierten Versorgung besser da und bieten mit ihren Teams gute Betreuungs- und Koordinierungsleistungen bei wohnortnaher Erreichbarkeit an. Diese Strukturen sollen weiter entwickelt und mit den Krankenkassen verhandelt werden. Qualifizierte ärztliche und nicht-ärztliche Mitarbeiter:innen können dadurch bezahlt und notwendige Rücklagen gebildet werden. Mit der gegründeten HV Plus eG bieten wir im Verband weitere Unterstützungen an.

Die Kernforderungen für eine zukuntfsfeste hausärztliche Versorgung, in der ebenfalls bessere Chancen für  den notwendigen Nachwuchs bestehen lauten:

  • Reform der Versorgungsstrukturen 
  • Moderne Teamstrukturen in Praxen fördern und Versorgungsressourcen schonen 
  • Angemessene und faire Finanzierung 
  • HZV als Präventionsleistung fördern 
  • Digitalisierung, die funktioniert 
  • Reform der Approbationsordnung

Die Kernforderungen sind jeweils weiter ausgeführt und führen zu Organisationsstrukturen der hausärztlichen Versorgung (Hausärztliche Primärversogungs-Zentren, Genosenschaftliche Primärversorgungszentren, inhabergeführte Team-Praxen) mit Kosten- und Finanzierungsanalysen. Die qualifizierten Teams sind Voraussetzung für delegierbare Leistungen mit zunehmend qualifizierten MFA als Versorgungsassistent:innen in der Hausarztpraxis, angepasster IT-Struktur und Digitalisierung sowohl in den internen Prozessen als auch an den Schnittstellen.

Dadurch werden hausärztliche Praxen handlungsfähig für ihre Patient:innen und flexibel auch bei besonderen Situationen wie Pandemie und Extremwetterereignissen. Unvorbereitete und unterfinanzierte Strukturen brechen schnell zusammen, da sie keine strukturelle und personelle Resilienz haben. Da jede hausärztliche Praxis in Oberberg im Durchschnitt ca. 5.000 BEhandlungsfälle im Jahr versorgt, kann sich jede:r vorstellen, welche Katastrophen eintreten, wenn ohne Gegenmaßnahmen in den kommenden 10 Jahren 75 hausärztliche Praxen in Oberberg ohne Nachfolger:innen in einem Unterfinanzierungsszenario wegbrechen !"

03.10.2023 Gem. den Beschlussfassungen des Bundesverbandes und aller Landesverbände wird der Oberbergische Hausärzteverband jetzt umbenannt in "Hausärztinnen- und Hausärzteverband Oberberg" bzw. "Oberbergischer Hausärztinnen- und Hausärzteverband". Dr. Krolewski: "Damit wird den zeitgemäßen Erfordernissen auf Bundes- und Landesebene Rechnung getragen und kommt auch in der paritätischen Besetzung unserer Gremien und der paritätischen Doppelspitze des Deutschen Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes zum Ausdruck. Der Verband ist ein Gemeinschaftsprojekt der Hausärztinnen und Hausärzte mit insgesamt mehr als 30.000 Mitgliedern und stellt damit den größten Berufsverband dar."

30.05.2023 In einer umfangreichen Stellungnahme hat sich der Vorstand des Oberbergischen Hausärzteverbandes zum Thema MVZ DerArzt GmbH Gummersbach, der hausärztlichen Versorgung, den drohenden Gefahren, der Unterfinanzierung und den GEstaltungsmöglichkeiten durch die Hausarztzentrierte Versorgung und neue Organisationskonzepte geäußert. Es zeigt sich, dass ohne Eigenorganisation die Hausärztinnen und Hausärzte zu ihrer Situation und den Lösungskonzepten kaum oder gar nicht wahrgenommen werden. Aktuell können wir aufgrund der jahrelangen Vorarbeiten die öffentliche Diskussion mitgestalten, die Interessen in der KV vertreten und als unabhängiger Verband im kommunalpolitischen Umfeld handeln mit der Verbindung mit Landes- und Bundesverband und als aktive Hausärztinnen und Hausärzte mit den Hausarzt-Teams vor Ort.

https://www.oberberg-aktuell.de/lokalmix/aerzte-situation-in-derschlag-nur-vorgeschmack-a-92478

17.05.2023

Schockierende Entwicklung in Gummersbach. Seit Tagen sind wir mit Hintergrundrecherchen und Gesprächen sowie Einschätzungen und Konsequenzen beschäftigt. Dazu haben wir auch mit der Geschäftsführung von MVZ DerArzt GmbH gesprochen.
Die zu einer wahrscheinlichen Insolvenz von MVZ DerArzt führenden Faktoren sind nicht nur hausgemacht, sondern auch dem Honorarsystem der KVen geschuldet bei steigenden Kosten.
Wie es weitergehen kann ohne gefährliche Unterversorgung Tausender Patient:innen, wird das Thema von Krisengesprächen der kommenden Tage sein.
Da immer mehr Allgemeinmediziner:innen angestellt arbeiten wollen, werden Finanzierungsfragen für MVZ wie auch für niedergelassenen Vertragsärzt:innen entscheidend.
Werden diese nicht gelöst, können demnächst immer weniger Versichertengelder in notwendigen Versorgungsstrukturen eingesetzt werden, da diese wegbrechen und nicht mehr erreichbar sind. Dieses stellt ein Honorarsystem in Frage, zu dem im November 2022 alle KV-Vorstände und Mitglieder der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in einer Klausurtagung beraten haben, dass es mit der Unterfinanzierung so nicht weitergeht.


Mit der gesetzlichen Verankerung der Hausarztzentrierten Versorgung steht seit 2009 ein anderes Honorar- und Finanzierungssystem für Hausarztpraxen und Versicherte zur Verfügung, aktuell von ca. 40 Prozent der oberbergischen Praxen genutzt mit ca. 25 V.H. mehr Finanzvolumen für die Versorgung. dieses wird  über die Hausärztliche Vertragsgemeinschaft mit den Krankenkassen abgerechnet .


MVZ DerArzt war offensichtlich in einer Umsetzung der HzV behindert, da mehrere angestellte Ärzt:innen nicht unter einer Betriebsstättennummer abrechnen können und sich deshalb im Gesamteffekt zu niedrige Honorarsummen pro Behandlungsfall ergaben, die bis vor kurzem durch außerbudgetäre Leistungen durch Corona-Zuschläge kaschiert waren, die jetzt entfielen.


Es wird spannend, wie sich z.B. die Kassenärztliche Vereinigung zu diesen Sachverhalten stellen wird und ob Bürgermeister, Landrat und Kommunalpolitiker:innen die Hintergründe der Situation begreifen.


Diese Fragen reichen weit über die offensichtlich desolate Situation von MVZ DerArzt hinaus und werden hinsichtlich der Konsequenzen vom Oberbergischen Hausärzteverband vertreten werden.

15.04.2023 Im März erfolgte die seit Jahren intensiv vorbereitete Gründung der Genossenschaft HVPlus eG zur stärkung der Hausärztlichen Versorgung.

Zu weiteren Infos auf das Bild klicken:

 

03.03.2023 Zum Welt-Klimastreik: Gesundheit ist das zentrale Thema zum Überleben weltweit und auch in unserer Region. Interview mit NRW-Radio (Radio Berg): Auf das Bild klicken.

Poster zu Projekt "Hitzeaktionsplan in Hausarztpraxen" (Bitte auf Bild klicken)

19.07.2022 Heißer Tag.

Sven Plöger, Chefmeterologe in ARD heute in Sondersendung zu Hitzewellen und Klimaveränderungen: "Je mehr ich mich damit beschäftigt habe seit meinem Meteorologie-studium, desto mehr frage ich mich, warum die Lage noch nicht in der Öffentlichkeit und bei den Politikern begriffen wird. Alle vorhergesagten Folgen des Klimawandels sind eingetreten, nur allerdings schneller. Wir haben offensichtlich die eigenschaft, uns die Welt schözureden. Wenn allerdings die Wälder brennenm Dürre und Hitze sich ausbreiten, Extremwetterereignisse auftreten und Opfer fordern wie auch im Ukraine-Krieg, dann muss ganz schnell etwas passieren. Dabei müsen wir jetzt die ganze zur Verfügung stehende Zeit nutzen."

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen !

12.07.2022

In der Zeit bis September können gesundheitsgefährdende Hitzewellen auftreten. Seitens der Meterologen werden aufgrund von Veränderungen in den Wettersystemen durch den menschengemachten und ungebrochen zunehmenden Klimawandel heiße Tage bis 45 Grad C als möglich angesehen, die erst in 10-20 Jahren erwartet wurden. Wir stehen im Austausch mit dem Deutschen Wetterdienst und führen in Zusammenarbeit mit Klimawandel und Gesundheit e.V. sowie im Hausärzteverband Nordrhein Öffentlichkeitsarbeit und Fortbildungen zur Wahrnehmung der Risiken und der Handlungsnotwendigkeiten durch.Eine gefühlte Temperatur von über 32 Grad C. und bei Senioren über 28 Grad C. über zwei Tage ist mit einem deutlich erhöhten und ggfs. lebensbedrohlichen Risiko, verstärkt durch chronische Erkrankungen, versehen, da die Hitzeanpassungsfähigkeit des Organismus überschritten wird, welche z.B. eine Verdreifachung des Herzzeitvolumens zur Förderung des schwitzens als Kühlmaßnahme erfordert.

 

22.06.2022

 

HAUPTSTADTKONGRESS ohne Hausärzt*innen und ohne Berücksichtigung des Primärbereichs bei den kritischen Herausforderungen

Der Hauptsatdkongress mit dem Who is Who der Gesundheitswirtschaft wurde heute in Berlin eröffnet . Bei der Eröffnungsveranstaltung unter dem Titel: "Corona,Klima,Krieg: Krisen belasten das Gesundheitswesen" sprach der Gesundheitsminister ein Grußwort aus Leipzig von der Gesundheitsministerkonferenz und kündigte an, langfristig Strukturen mit "nachhaltiger Wirkung" zu verbessern und verstärkt wissenschaftliche Erkenntnisse mehr in die Politik einzubringen. Die Krankenhausversorgung solle bedarfsgerechter gestaltet werden,"indem wir Leistungen womöglich stärker ambulant einbringen."

Dann ging es um Infektionsschutzgesetz, die brutale Situation im ukrainischen Gesundheitswesen , wo bislang 700 Gesundheitseinrichtungen von den russischen Truppen angegriffen und 115 völlig zerstört wurden, und der notwendigen Unterstützung und einer Betrachtung des Lebens im (Dauer-)Krisenmodus durch den Leiter des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin am Universitätsklinikum Tübingen. Epidemien wurden dabei als schicksalshaft dargestellt und Kriege im Unterschied als menschengemacht.

Dass die jetztige Pandemie nicht verhindert wurde, was im Januar 2020 möglich gewesen war ( s. Bericht einer unabhängigen Kommission für die WHO 2021) und das Versagen im politisch-administrativen Bereich weltweit beleuchtet, wurde nicht gesehen und erwähnt, ebenfalls nicht die größte Krise in diesem Jahrhundert, die menschengemachten Veränderungen im Klima-System des Planeten mit zunehmender Destabilisierung der Lebensgrundlagen.

In den resultierenden besonderen Lagen und Gesundheitsgefährdungen mit Extremwetterereignissen, Anstieg der nicht-übertragbaren Erkrankungen, Zoonosen, Allergien usw. sind die Frontliner im Bereich der Primärversorgung, also die Hausarztpraxen und Teams entscheidend, spielen aber beim HSK 2022 offensichtlich keine Rolle. Das müssen wir zur Kenntnis nehmen und unseren Bereich möglichst gut organisieren sowie durch den Verband darstellen.

Die inhaltlichen und strategischen Positionen dazu wurden in den vergangenen Monaten stetig weiterentwickelt.

 

Hitzewellen als lebensgefährliche Ereignisse

 

In zunehmenden Hitzewellen als Extremwetterereignisse durch die menschengemachten Veränderungen im Klima-System sind seit 2000 bereits ca. 80.000 Menschen vorzeitig in Deutschland verstorben. Die Risiken sind in altersabhängigen und durch Krankheit und Medikation definierten Gruppen deutlich erhöht. Die Hitzeexposition bei starker und extremer Wärmebelastung führt kombiniert zu zytotoxischen, pro-inflammatorischen und dysregulatorischen Effekten mit mehreren Organen als Angriffsorte. In Frankreich wird ab einer gefühlrten Temperatur von 38 Grad eine maximale Alarmierung des Katastrophenschutzes und des GEsundheitswesens durchgeführt. Zur aktuellen Hitzewelle in Paris wurde in den hiesigen Medien nicht über die kollektiven Schutzmaßnahmen berichtet: Über 1.000 kühle Zufluchtsorte, geflutete Bassins, Wassersprenkleranlagen und mobile Trinkbrunnen, Nachbarschaftshilfen mit Kontaktaufnahmen zu bedrohten Personen.

In Deutschland sind wir bislang organisatorisch unvorbereitet, obwohl Rahmenempfehlungen auf dem Tisch liegen. In den Beschlussfassungen des DÄT 2021 forderte die Ärzteschaft lebensrettende Hitzeaktionspläne und diese können auch in Praxen und Krankenhäusern so schnell wie möglich auf den Weg gebracht werden.

Kreiskrankenhaus Gummersbach liegt in sonnenexponierter Lage auf einer Anhöhe mit dunkler Fassade. Im vergangenen Juni wurden Raumtemperaturen von 34 Grad berichtet. In den obersten Etagen werden Frischoperierte, geriatrische Patienten und Neugeborene betreut, sämtlich Risikogruppen bei Hitzeexposition.

Bei pflegbedürftigen bettlägerigen MEnschen steigt die Sterblichkeit während einer Hitzewelle um das 3,6 fache (nach Bouchama, WHO 2008), ebenfalls bei psychisch Kranken mit neuroleptischer Medikation, bei opiatpflichtigen Schmerzpatienten und um das 2fache bei Herz-Kreislauf-Krankheiten. Im Hitzestress wird das Herz-Kreislauf-Volumen verdreifacht , was bei vorgeschädigten Organen und die Thermoregulation beeinflussenden Medikamenten zu früherer Organdekompensation und kritischer Hyperthermie führen kann. Gesundheitsberufe geraten selbst unter Hitzeexposition in Risikosituationen. Ein Rettungseinsatz von 20 Min. Dauer in einem überhitzten Gebäude mit über 35 Grad Innentemperatur erfordert anschließend eine Erholungszeit von 45 Minuten in kühlerer Umgebung (unter 28 Grad) bei gleichzeitig stark ansteigender Einsatzfrequenz. Diese Szenarien stellten sich bei der Hitzewelle 2015 , welche die gesamte Fläche der Bundesrepublik einnahm und zu extremer Wärmebelastung führte, mit Daten von AOK-Versicherten in 8 Regionen dar, darunter auch der Oberbergische Kreis, in einer Studie der Uni Duisburg-Essen im Auftrag des BMG . Die Exzessmortalität pro Hitzewelle wird mit 8-15 Prozent angenommen.

Was zu tun ist, ist Gegenstand von Fortbildungen und Vorträgen von Mitgliedern der DEGAM, von Klimawandel und Gesundheit e.V. und Gesundheitswissenschaftler*innen in Zusammenarbeit z.B. mit der Uni München.

Ich empfehle dazu die Veröffentlichungen auf folgenden Seiten, die Sie mit Ihren Teams nutzen können:

https://www.klima-mensch-gesundheit.de/  (BzGA u.a.)

 

https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-052.html (Hitzeassoziierte Erkrankungen in der Hausarztpraxis)

 

https://youtu.be/teK97daRXPc (Planetary Health Academy vom 08.06.22 zu hitzebedingtem Gesundheitsschutz mit Beiträgen von Prof. A. Matzarakis (DWD), Dr. Ralph Krolewski und Dr. Martin Herrmann (KLUG))

http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Bildungsmodule-Aerzte/de/bildungsmodule-mfa/Materialien-Hitze-Gesundheit/index.html

 

https://www.hausaerzte-oberberg.de/klimawandel-und-gesundheit/hitzewellen/

Hausarztpraxen in Oberberg wurden während der Hitzewelle 2015 um 50 v.H. mehr Patienten aufgesucht im Vergleich zu einem Vor- und Nachbeobachtungszeitraum.

Hitzeaktionsmaßnahmen folgen der Notwendigkeit einer überfälligen Anpassungsstrategie. Bei Verfehlen der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens werden die Gesundheitssysteme hinsichtlich der notwendigen Anpassungsmaßnahmen zunehmend überfordert sein und nach 2050 kollabieren. Diese möglichen Szenarien sind umfangreich in den wissenschaftlichen Reports des von den Regierungen berufenen Weltklimarates und der WHO dargestellt.

 

Anschluss an das Warnsystem des DWD und Risikowahrnehmung sowie organisatorische Anpassung sind erste Schritte zur Gefahrenminderung in Hausarztpraxen  und Information der Risikogruppen mit Flyern des Umweltbundesamtes und DWD, gut verständlich formuliert. Weitere Infos gerne bei uns.

 

Ralph Krolewski

HÄVNO

DEGAM

WONCA

KLUG e.V.

Beirat der Landesregierung NRW zu Klimaanpassung

Zu Weihnachten 2021 und Neujahr 2022 in Zeiten der Krise und des Wandels zentrale Aussagen des Vorstandes des Oberbergischen Hausärzteverbandes

20.12.2021

 

Die Weihnachtszeit und der Übergang in das neue Jahr sind geprägt durch die drängenden Fragen, Menschen und Gesellschaften vor den tödlichen Folgen der Pandemie als Zoonose zu schützen und  den Gefahren der Veränderungen im Klima-System der Erde entgegenzutreten und notwendige Veränderungen einzuleiten , die in eine lebenswerte Zukunft führen.

 

Folgende zentrale Aussagen sind aus unserer Sicht wichtig:

 

1) Vertrauen in die Wissenschaft ist erforderlich als ein sich gegenseitig kontollierendes System der Erkenntnisgewinnung und daraus abgeleiteter Lösungsstrategien und nicht in Einzelmeinungen. Der wisenschaftlichen Erkenntnis sind Ärztinnen und Ärzte verpflichtet und folgen darin ihrer beruflichen Aufgabe, das Leben zu schützen und die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten.

 

2) Impfungen mit zugelassenen und in permanenter Weiterentwicklung befindlichen Impfstoffen als Ergebnis grenzüberschreitender wissenschaftlicher Zusammenarbeit. Die bislang durchgeführten Impfungen haben bereits viele Menschenleben gerettet. Auftretende neue SARS-CoV2-Varianten wie Omicron bereiten allerdings große Sorge, da die aktuellen Impfstoffe erst nach einer Booster-Impfung gut vor schweren und schwersten Verläufen schützen  


3) Nicht-medikamentöse Maßnahmen wie Kontaktreduzierung und konsequentes Tragen von Atemmasken senken die Übertragungen und schützen damit vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems. Die Wirksamkeit solcher Maßnahmen ist epidemiologisch nachgewiesen.

4) Stärkung des Immunsystems  durch eine pflanzenbasierte aminosäurenreiche Ernährung ,während Fleischprodukte die Infektionsanfälligkeit erhöhen. Es gibt aus Kohortenstudien Hinweise, dass eine entsprechende  Ernährung das Risiko für schwere Erkrankungsverläufe um bis zu 73 v.H. senkt.

5) In der Pandemie darf das Bemühen nicht nachlassen , die Ziele des Paris-Abkommens und einer maximalen globalen Erwärmung von 1,5 Grad zu erreichen durch eine Mobilisierung der Gesellschaft und der Gesundheitsberufe angesichts der Herausforderungen. Dabei wird es nicht darum gehen, Wellen abzumildern, sondern zu verhindern, dass bei Überschreitung von Kipp-Punkten wie dem Abschmelzen von Eismassen in der Antarktis , der Arktis und Grönland in Wechselwirkung mit anderen Erdsystemen eine völlig destabilisierte überhitzte Zukunft eintritt, in der große Teile der Menschheit in den Lebensgrundlagen und Lebensräumen ohne Überlebenschancen gefährdet sind. Dieses Risiko wächst mit jedem Zehntel Grad Erderwärmung und beträgt bereits im Korridor zwischen 1,5 und 2 Grad 31 v.H.


Zum Weihnachtsfest 2021 und den Jahresübergang wünschen wir allen Menschen das Gute, welches sich aus einer gemeinsamen Handlungsbereitschaft gegenüber den Herausforderungen ergeben kann und die Zukunft unserer Kinder und der nachfolgenden Generationen sichert.

 Wir wünschen den politischen Entscheidungsträger*innen die Einsicht und den Mut, die gesellschaftlichen Mittel für das Allgemeinwohl zu organisieren und die Zielsetzungen klar zu benennen und zu verfolgen. Wir treten als Gesellschaft und weltweit in eine entscheidende Phase ein, in welcher Nichts-Tun und Ausweichen vor der Gesamtverantwortung in komplexen Situationen in katastrophale Folgen einmünden können.

 

Die entschiedenen Maßnahmen gegen die Pandemie müssen verbunden werden mit der Beendigung des fossilen Zeitalters und  des darin begründeten Desasters !

Zulange wurden entgegen der vorliegenden Evidenz die fossile Industrie direkt und indirekt subventioniert zu einem enorm hohen Preis an Umweltzerstörung und gesundheitlichen Opfern !

 

Der Übergang nach 2022 sollte unter dem Zeichen des notwendigen Wandels in den Köpfen und der Bereitschaft zum Handeln stehen.

Hausärztinnen und Hausärzte stehen an der Seite ihrer Patientinnen und Patienten und sind in schwierigen Zeiten verlässliche Partner.

 

Dr.med. Ralph Krolewski, Vorsitzender des Oberbergischen Hausärzteverbandes

 

 

10.11.2021

 

Aktuell flattern vielen Hausarztpraxen Prüfanträge der Krankenkassen mit Regressforderungen zu Impfstoffverordnungen in 2019 auf den Tisch.

Dr. Krolewski: "Dieses führt zu einer großen Verärgerung. Als Mitglied der Vertreterversammlung habe ich mit einer Anfrage an den Vorstand  der Kassenärztlichen Vereinigung zur kommenden Vertreterversammlung am 19.11.2021 reagiert."

 

Die Anfrage:

 

"Anfang November versandte die Prüfungsstelle der Ärzte und Krankenkassen in Nordrhein an eine unbekannte Zahl von Arztpraxen in Nordrhein Anträge auf Prüfung in besonderen Fällen nach §15 der gültigen Prüfvereinbarung für den Prüfzeitraum 1/2019 bis 4/2019 hinsichtlich der Verordnung von Impfstoffen, die auf Muster 16 und nicht über Sprechstundenbedarf verordnet wurden.
 
Als Schaden wird geltend gemacht, dass Preisvorteile des SSB durch größere Packungseinheiten nicht genutzt werden konnten.
Als Regressbetrag wird jedoch ein Brutto-Regressbetrag abzüglich eines Apothekenrabatts sowie eines Herstellerrabatts eingefordert
ohne weitere Spezifikation von wirtschaftlichen Nachteilen für den jeweiligen Kostenträger.
 
Zu diesem Vorgehen stelle ich folgende Anfrage als Mitglied der Vertreterversammlung:
 
1. Sind dem Vorstand Art und Umfang dieser Prüfanträge bekannt ?
 
2. Hält der Vorstand den fehlenden Nachweis eines Wirtschaftlichkeitsvorteils durch größere Packungen für gerechtfertigt, wenn z.B. nur einzelne Impfungen
    in dem Zeitraum erfolgten ?
 
3. Wie bewertet der Vorstand das Vorgehen mit einem behaupteten aber nicht nachgewiesenen Preisvorteil ?
 
4. Wie bewertet der Vorstand die Tatsache, dass der Bruttopreis des Impfstoffes abzüglich eines geringen Apotheker- und Herstellerrabbats als Regressforderung
     bei den betroffenen Praxen eingefordert wird ?
 
5. Muss aus Sicht des Vorstandes die Sprechstundenbedarfsvereinbarung zu Impfstoffen geändert werden?
 
6. Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um diese Ärgernisse abzuschaffen und praxisfreundliche Regelungen zu treffen ?
 
7. Können die Anträge auf Prüfung für den o.a. Zeitraum zu dem dargestellten Sachverhalt ausgesetzt und andere Lösungen gefunden und verhandelt werden?
 
7. Hätten die Kostenträger einen anderen Weg wählen können ?"
 
28.10.2021
 
2018 und 2019 hat Dr. Krolewski die Weltklimakonferenzen in Kattowitz und Madrid besucht und an Spezialkonferenzen der WHO zu "Klimawandel und Gesundheit" teilgenommen und Berichte für den Hausärzteverband und andere Organisationen erstellt . Wegen der Pandemie-Situation entfällt dieses bei der COP26 in Glasgow, die Ende Oktober beginnt.
 
Aktuell hat die WHO 10 Kernforderungen im Zusammenhang mit der COP26 erstellt in Zusammenarbeit von 150 ärztlichen Organisationen und 400 Expert*innen, da nur in diesem Rahmen die künftige Gesundheit der Bevölkerung und das ambulante Gesundheitssystem in Nordrhein angesichts der Veränderungen im Klima-System durch anthropogene Ursachen geschützt werden kann.
 
Die durch wissenschaftliche Evidenz dargestellten und untermauerten Forderungen lauten:
 
1.Verpflichtung zu nachhaltigen Förderprogrammen und Investitionen zur Überwindung der Covid-19-Pandemie
 
2. Gesundheit ist nicht verhandelbar und soll in den Mittelpunkt der Klimaverhandlungen gestellt warden..
 
3 Die gesundheitlichen Vorteile von
Klimaschutz sollen genutzt werden wegen des größten gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Gewinns.
.
4 Resiliente Strukturen sollen im Gesundheitswesen gegenüber den Klimarisiken aufgebaut werden, das sind aktuell in Deutschland Extremwetterereignisse nach dem Monitoringbericht der Bundesregierung.
 
5 Schaffung von Energiesystemen, die schützen und Klima und Gesundheit verbessern.
 
6 Schaffung klimaneutraler städtischer Umgebungen mit gesunden Mobilitätssystemen und Einbindung der Gesundheitseinrichtungen.
 
7 Schutz und Wiederherstellung der Natur als die Grundlage für Gesundheit.
 
8 Förderung gesunder, nachhaltiger und resilienter Nahrungssysteme.
 
9.Finanzierung einer gesünderen, gerechteren und nachhaltigen Zukunft, um Leben zu retten.
 
10. Einbindung der Gesundheitsberufe in die Entwicklung eines gesundheitsfördernden Klimaschutzes.
 
Kommentar:
Die 10 Kernforderungen haben sich aufgrund der wissenschaftlichen Evidenz zum Zusammenhang von Klimawandel und Gesundheit ergeben und fokussieren auf die zentralen Handlungsfelder.
Die Kosten der Gesundheitssysteme weltweit machen ca. 10 v.H. des BIP aus bei mangelnden Investitionen in resiliente Strukturen, was die Gesundheitsversorgung zunehmend vulnerabel macht.
Als notwendige Investitionen gesamtgesellschaftlich werden 2-4 v.H. BIP für die notwendige Transformation veranschlagt. Ohne ausreichende Maßnahmen werden zunehmend Teile des BIP bis zu einem Mehrfachen verschlungen und die Lebensgrundlagen irreversibel zerstört . Da das Gesundheitswesen zum Tertiärsektor gehört und ökonomisch von den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen abhängig ist , wird die Gesundheitsversorgung bei schwindender Finanzgrundlage auch ökonomisch schwer geschädigt werden und aufkommende Katastrophen durch die Veränderungen im Klima-System nicht mehr auffangen können.
Diesen Entwicklungen ist in einem verbleibenden engen Zeitfenster entschieden zu begegnen.
 
Dr. Ralph Krolewski
Gummersbach, den 21.10.2021

28.07.2021

 

STATEMENT

 

"Das Wegwerfen von Impfstoffen und die fehlende Möglichkeit der Verwendung andernorts sowie die im Impfzentrum um 85 Prozent zurückgegangenen Impfzahlen bei noch lange nicht erreichter ausreichender Durchimpfungsrate lassen die Alarmglocken schrillen. Diese Entwicklung stellt sich auch in den Hausarztpraxen dar.
Insgesamt hat der Bund nach vorliegenden Informationen 320 Mio..Impfdosen bei verschiedenen Herstellern bestellt, die bei abgeschlossener Impfung alle eine hohe Wirksamkeit gegen schwere Verläufe der Delta'-Variante und damit schwerer und bleibender Organ-Komplikationen haben.

Wir haben es also mit einem Überangebot an Impfungen bei dramatisch gesunkener Impfbereitschaft zu tun mit schneller Ausbreitung der Delta-Variante insbesondere bei 16-25-jährigen mit schnell steigenden Inzidenzzahlen, was der Mobilität und den Kontakthäufigkeiten folgt.

Die Delta-Variante führt zu einer hohen Viruslast im Rachenraum und erhöht die Übertragungsrate in Hausgemeinschaften bei 1 infizierten Person von 42 auf 78 v.H., führt zu einem um 187 Prozent erhöhtem tödlichen Verlauf gegenüber der ursprünglichen SARS-CoV2-Variante bei Ungeimpften und zu einem um ca. 320 Prozent erhöhten schwerwiegenden Verlauf mit Organkomplikationen an Gehirn, Nervensystem, Herzmuskulatur, Nieren und Lunge.

Wenn sich 30 Prozent der oberbergischen Bevölkerung, und zwar die über 12-jährigen, nicht impfen lassen und sich unter Lockerungsbedingungen bewegen, bedeutet das:
Infektionsrisiko und Ansteckungsrisiko für andere in der asymptomatischen Periode ab dem 4. Tag in den kommenden Monaten: 78 v.H.( 81.600), davon 10 v.H. mit schwerem Verlauf (8.160), von denen 2.450 bei Überleben eine oder mehrere Organschäden davontragen können, gegen die es keine Therapie gibt.

Dagegen schützen die Impfungen zu über 90 v.H. bei zu vernachlässigenden Nebenwirkungen !
Bei Geimpften, die selbst hoch geschützt sind, wird das Übertragungsrisiko bei Infektion in häuslichen Gemeinschaften um 20 v.H. gesenkt, d.h. alle sollten geimpft sein.
Dadurch werden ebenfalls die jüngeren Kinder und Schüler geschützt, die nicht Verbreiter der Infektion sind, aber durch erwachsene Kontaktpersonen infiziert werden können.

Bei Ausbreitung der Delta-Variante kommen ebenfalls wieder die mit dem BioNTec-Impfstoff durchgeimpften Personen der Prio-Gruppe 1 in Gefahr, deren Immunantwort schwach ist bei über 80-jährigen.

30 v.H. der Bevölkerung entscheiden jetzt durch ihr Verhalten , ob der Kampf gegen die Pandemie verloren wird mit katastrophalen Folgen für die eigene Gesundheit und für die von anderen."

 

Dr. Ralph Krolewski

30.06.2021

Statement:

"Kennen wir die Möglichkeiten angesichts der Herausforderungen?

Entwickeln wir unser Potenzial?  Wie gestalten wir Zukunft? Wer inspiriert uns in Zeiten des Wandels?

Ein gutes Beispiel ist Christiana Figueres, die als UN-Diplomatin das Paris-Abkommen verhanelt hat in angespannter Situation und das Kunststück fertigbrachte, 195 Regierungen zu einem verhandelten Vertragsabschluss zu bringen zur Stabilisierung des Klima-Systems. Dieses besteht aus der Gesamtheit der Atmosphäre, des Landes, der Ozeane, der Artenvielfalt und ihrer Wechselwirkungen. Wir als Menschheit haben es noch in der Hand, eine Zukunft zu gestalten, die wir wünschen. Was hilft dabei ? Ein engagierter Optimismus zur notwendigen Transformation. Christiana arbeitet mit vielen Menschen und Organisationen zusammen und hat eine wunderbare Homepage zu "Global Optimism" und "Empörung! Optimismus"

https://globaloptimism.com/

 

15.06.2021

 

Im Rahmen des Klimwandels durch die Treibhausgasemissionen mit den damit verbundenen Veränderungen in den Klimasystemen kommt es zunehmend zu Hitzewellen mit Gefahren für die Gesundheit.

Heute haben wir aufgrund einer Warnmeldung des Deutschen Wetterdienstes folgende Mitteilung an die regionale Presse gesendet:



"S. Hitzewarnung Deutscher Wetterdienst für OBK u. RBK.
Gesundheitsgefahren für Senioren , Kleinkinder, und Menschen mit chron. Erkrankungen sowie Medikation wegen verringerter Möglichkeit zur Hitzeanpassung !

Nicht nur Hitzschläge drohen, sondern ebenfalls Organversagen.
Chron. Erkrankungen mit Risiken: Nierenerkrankungen, Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Lungenerkrankungen, neurologische Erkrankungen.
Basismaßnahmen: Im Schatten und kühlen Zonen aufhalten, körperliche Anstrengungen meiden, Trinkmenge stündlich, ggfs. Hautbefeuchtungen und Ventilatoreinsatz.
Auf Risikopersonen achten.
S. auch Mitmachkampagne "Schattenspender" des Umweltbundesamtes.
"Schattenspender: Die Mitmach-Kampagne des UBA | Umweltbundesamt" https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung/anpassung-an-den-klimawandel/anpassung-auf-kommunaler-ebene/schattenspender-die-mitmach-kampagne-des-uba#worum-es-geht

Hitzewellen nehmen durch den Klimawandel deutlich zu. Sich selbst und andere vor der Hitze schützen heißt Leben retten !

 

Hier weitere Infos von "Klimawandel und Gesundheit e.V."

zu "Hitze 2021"

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Ralph Krolewski
Vorsitzender Oberbergischer Hausärzteverband
KlimAdapt-Netzwerk des Umweltbundesverbandes
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin
Klimawandel und Gesundheit e.V.

 

13.03.2021

 

Der Vorstand des Oberbergischen Hausärzteverbandes unterstützt das wegweisende Versorgungsprojekt

Oberberg FAIR_sorgt im Oberbergischen Kreis und ruft Hausarztpraxen zur Teilnahme auf.

Teilnehmen können alle Hausarztpraxen an einem Selektivvertrag, der 6 neue Versorgungsformen enthält, die extra vergütet werden: Aufnahmeassessment, Versorgungsplanung in Zusammenarbeit gemeinsam mit anderen Gesundheitsberufen, vermittelt durch Fallmanager*innen, Kommunikation über eine innovative Kommunikationsplattform, interaktiver Arzneimittelcheck,  Fallkonferenzen, Fallkonsile und Televisiten, zunächst für Versicherte der AOK, die älter als 65 Jahre sind , pflegebedürftig oder chronisch krank sind.

 

Dr. Krolewski: "Heute morgen habe ich bei einem Hausbesuch die ersten beiden Patienten, ein pflegebedürftiges Ehepaar, für Oberberg FAIR_sorgt gewonnen, die durch ihre Tochter versorgt werden. Diese arbeitet in der Pflege und hat bereits von diesem Projekt über die Presse gehört. Unterstützung durch Fallmanager*innen und die anderen Elemente von Oberberg FAIR_sorgt sind für dieses Paar sicherlich hilfreich und für als Hausarzt erwarte ich ebenfalls Unterstützung in der VErsorgung. Ich bin sehr gespannt, wie sich dieses Projekt entwickelt und wir die Zusammenarbeit gestalten. Für den Vorstand des Oberbergsichen Hausärzteverbandes steht eine gute Zusammenarbeit in der Primärversorgung mit der Pflege ganz hoch auf der Agenda."

20.02.2020

 

Die Vorstellung zu einer alten Normalität zerschellt gerade.

Es geht darum, unsere Gesellschaft krisenfest zu gestalten , die Kinder, die Familien und die Institutionen der Bildung, der Wirtschaft und der öffentlichen Institutionen und im Gesundheitswesen zukunftsfest zu gestalten.

 

Dazu bedarf es eines neuen Denkens und der Verbindung mit wissenschaftlichen und zukunftsorientierten Lösungsansätzen.

 

 

Weiter auf ressourcenverbrauchende, naturverbrauchende und auf fossilen Brennstoffen beruhenden  Konsum- und Produktionsstrategien zu setzen ,wird die gesundheitliche, soziale und wirtschaftliche Zukunft in selbstmörderischer Manier weltweit gefährden. Dazu s. das Video der UN.

 

Seien wir global lernfähig und wenden das  Wissen zu den Lösungsstrategien vor Ort und in unseren Lebensbereichen an.

Think P(Planet,People,Peace,Partnerhip,Prosperity): Denk den Planeten und alle Menschen mit !

 

Wer behauptet, das ginge nicht, hat entweder keine Ahnung oder zieht Gewinn aus den alten Deals !

 

Wir setzen auf die zu Klima- und Artenschutzschutz entwickelten internationalen Lösungsansätze zur Sicherung der Lebensgrundlagen und Vermeiden einer mörderischen Zukunft, denen immer mehr Unternehmen, Finanzgruppen, Nicht-Regierungs-Organisationen und Körperschaften folgen , um die Lebensgrundlagen zu bewahren , Krisen gemeinsam zu durchstehen und dabei die Schwächsten zu schützen und eine lebenswerte Zukunft in grünen Städten und intakten Naturräumen zu erreichen mit den entscheidenden Weichenstellungen jetzt !

 

Ansonsten wird es auch immer weniger eine individuelle Gesundheit geben.

Durch Fehlernährung und Bewegungsarmut bei gleichzeitig vermehrtem Maschinen-,PKW- und Produktionseinsatz verschlechtert sich der gesundheitliche Zustand der Menschen, bei Kindern und Jugendlichen ebenfalls in einem besorgniserregenden Ausmaß, verschärft jetzt noch durch die Pandemie mit Unterbrechung der gewohnten und förderlichen sozialen Kontakte: Familien unter Stress, Alleinstehende in Gefahr, Senioren vereinsamt und gefährdet.

 

Der Zusammenhang der zunehmenden Gefahr von Zoonosen und Pandemien aufgrund unserer Lebensweise und Produktionsbedingungen insbesondere im Agrarsektor und des damit verbundenen Raubbaus in den Ökosystemen anderer Erdteile ist nachgewiesen und eklatant.

 

 Niemand kann behaupten, er/sie könne nichts tun.

 

Den Kopf in den Sand zu stecken hat noch nie geholfen !

 

In gesundheitlicher Hinsicht können Lebensstiländerungen mehr erreichen als der Reparaturbetrieb im Gesundheitswesen, der 1 Mrd. Euro pro Tag verschlingt und selbst enorme Mengen an Treibhausgasemissionen erzeugt.

Besser gesund bleiben als laufend mit dem PKW zum Arzt !

2/3 aller Treibhausgasemissionen hängen mit Konsum-,Verbrauchs- und Dienstleistungsentscheidungen zusammen.

 

Die britische Ärzteschaft kündigt alle Wirtschaftsbeziehungen zu firmen, die nicht umfassend und kontrolliert die Klimaneutralität nach dem Paris-Abkommen anstreben.

Die kanadische Regierung empfiehlt der gesamten Bevölkerung eine pflanzenbasierte gesunde Ernährung, wie ebenfalls inzwischen viele Millionenstädte außerhalb Deutschlands mit umfangreichen Maßnahmen, darunter Paris,London,Kopenhagen, Stockholm, Barcelona,Mailand und investieren gewaltig in eine klimaneutrale Struktur mit gesunden Rad- und Fußwegen in den Sozialräumen bei steigender Lebensqualität.

 

Wie das individuell zur gesunderhaltung geht ,ist Inhalt des Konzepts "Klima-Sprechstunde", hier entwickelt und derzeit Gegenstand qualitativer Forschung von universitären Projekten und im Peer-Review-Verfahren zur Methodik und Anwendung bei der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin sowie in 1 Woche Vorstellung und Diskussion bei der Deutschen Akademie für Allgemeinmedizin.

Damit geraten wissenschaftlich international begründete Ansätze in der Verknüpfung von individueller und planetarer Gesundheit in einen wichtigen Fokus in Deutschland.

 

Handeln wir jetzt im Bewußtsein, dass wir nur durch Veränderungsbereitschaft auf allen Ebenen so aus den sich überlappenden Krisen herauskommen ! Schließen wir "Frieden mit der Natur" (UN).

14.12.2020

 

Sowohl die Pandemie als auch die Klima-Krise stellen sich überlappende Public Health Emergencies dar:

 

eine Bedrohung des gesellschaftlichen Lebens, der Gesundheit, der Wirtschaft und der Funktionsfähigkeit des Staates. Während die Pandemie im Rahmen einer Mobilisierung der Gesellschaft und letztendlich durch Impfungen überwunden werden kann, verlangt die sich rasant entwickelnde Klimakrise in einem noch verbleibenden engen Zeitfenster ein umfassendes staatliches,internationales und individuelles Handeln, welches auch durch ein Bewußtsein geprägt sein muss, worum es geht.

 

Im Zeitraum November 2020 bis jetzt war der Vorstand des Oberbergischen Hausärzteverbandes nicht nur mit Pandemiefragen ( s. Seiten zu Covid-19) beschäftigt, sondern ebenfalls aktiv beim Nationalen Dialog des Bundesumweltministeriums im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie , als Reviewer für die Weltorganisation der Haus- und Familienärzt*innen zu einem "HEAT-Health"-Papier zu Hitzewellen und Schutz vulnerabler Gruppen, in der vorbereitenden Arbeitsgruppe der Bundesärztekammer für den kommenden Deutschen Ärztetag zum Thema "Klimawandel und Geundheit" und in Vorbereitung zu Workshops zu "Planetarer Gesundheit" und einer wissenschaftlichen Posterpräsentation für die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin. Alle diese Themenfelder erhielten eine neue Aktualisierung durch den Lancet-Countdown 2020 und den Emissions-Gap-Report 2020 (UNEP) mit der Präsentation der notwendigen 6 Handlungs-Sektoren, um die Kurve noch zu schaffen, damit es nicht zum Schlimmsten kommt. Dazu findet sich Einiges im Menüpunkt "Klimawandel und Gesundheit" u.a. zu notwendigem systemischen Wandel.

Zum Thema Pandemie s. "Statements" im Menüpunkt Covid-19.

07.10.2020

Die Initiative für ein klimaneutrales Gesundheitswesen in Großbritannien ist weltweit die umfangreichste dieser Art.

 

Dr.Krolewski: "Es zeigt sich deutlich, welche Erfolge erzielt werden können, wenn systematisch an das Handlungsfeld Klimaschutz im Gesundheitswesen herangegangen wird."

 

Das britische Gesundheitswesen NHS (National Health Service) strebt mit Unterstützung von 98% der 1,3 Mio. Mitarbeiter eine frühe und aktiv vorangetriebene Klimaneutralität ("Net Zero") an nach vorbereitenden Tätigkeiten seit 2015.
Die Analysetoolscumfassen 650 Items und gehen weit über Primär- und Endenergieverbrauch sowie direkte Emissionen (Scope I und II) hinaus, sondern beziehen die Emissionen der Waren, Lieferketten, Produktionsweisen und verbrauchsbezogenen Daten , Ernährung und Abfall (Scope III) mit ein, ebenfalls die Vermeidung unnötiger Prozeduren und Behandlungen (Überversorgung) und den Pharmasektor.
Geleitet wird diese umfangreiche Initiative durch ein Expertenpanel, dem Nick Watts , der Direktor des Lancet Countdown vorsteht.
Bei der Vorstellung des Policy Brief 2020nfür Deutschland wird er sicher präsent sein.
Die bisherigen Erfolge im NHS aufgrund der entwickelten Tools sind in Jahresreports dargestellt.




https://www.england.nhs.uk/greenernhs/a-net-zero-nhs/

25.09.2020: Unterstützen wir unbedingt: eine starke und gestärkte Pflege :

09.09.2020

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM)

 

Im September 2019 gründeten aktive DEGAM-Mitglieder nach einem von Dr. Krolewski und der Hamburger Kollegin Jana Husemann durchgeführten Workshop zum Thema einen Arbeitskreis, der in der Folge vom DEGAM-Vorstand als Arbeitsgruppe eingerichtet wurde, der von Dr. Krolewski gemeinsam mit der Kollegin Dr. Alina Herrmann, die nach dem Medizinstudium und wissenschaftlicher Arbeit aus dem Lehrstuhl für Global Health in Heidelberg kommt und in der Weiterbildung zur Allgemeinmedizinerin ist.

 

Nach der Erarbeitung eines Strategiepapiere für den Vorstand wurde das begleitende Positionspapier jetzt vom DEGAM-Vorstand für die DEGAM veröffentlicht.

 

Wir freuen uns, für unsere wissenschaftliche Fachgesellschaft der Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner in Deutschland diese Positionen entwickelt zu haben.

Die DEGAM ist gleichzeitig nationaler Partner der Weltorganisation der hausärztlichen Fachgesellschaften WONCA (Global Family Doctors) , in deren Umwelt-Arbeitsgruppe (WONCA-Working Party of the Environment) Dr. Krolewski seit März 2019 mitarbeitet.

 

Die DEGAM erarbeitet ebenfalls Handlungsempfehlungen für die Hausärztinnen und Hausärzte in Deutschland, die Gegenstand der Hausarztzentrierten Versorgung sind.

 

https://www.degam.de/ag-klimawandel-gesundheit.html


 

14.08.2020 Die Aussage des Landrates der Presse gegenüber zur Testbereitschaft kann so nicht stehen bleiben. Berichtet wird heute in der Kölnischen Rundschau und im Kölner Stadtanzeiger:

 

"Die Test-Bereitschaft in der Ärzteschaftkönnte allerdings größer sein. In einergestern von der KV Nordrhein veröf-fentlichten Liste von Hausarztpraxen,die Corona-Tests durchführen, stehennur vier Mediziner aus Oberberg. Dieübrigen fürchteten offenbar, potenziellCorona-Infizierte in ihre Praxen zu las-sen, glaubt Hagt. Er hat den niedergelas-senen Ärzten deshalb angeboten, miteigenem Personal die Testeinrichtungendes Kreises zu nutzen, und die Bürger-meister gebeten, auf die Ärzte in ihrenKommunen zuzugehen. Inzwischenwachse die Bereitschaft, eigene Patien-ten abzustreichen. Verpflichtet seien dieÄrzte nicht dazu."

 

Wir haben dazu sofort Stellung gegenüber der Lokalredaktion bezogen:

 

"Sehr geehrte Damen und Herren,
 
die Aussagen zu den niedergelassenen Hausarztpraxen können wir so nicht stehen lassen.
Ich verweise auf die von mir durchgeführte Umfrage bei oberbergischen Praxen, deren Ergebnis und
Interpretation ich auf der Homepage des Hausärzteverbandes Oberberg veröffentlicht habe und welches
ebenfalls der KV Nordrhein mitgeteilt wurde.
90% der Hausarztpraxen behandeln ihre Patienten mit Covid-19-Symptomatik.
Es geht nur um die asymptomatischen und zugewiesenen Patienten, zu denen 50% der antwortenden Praxen eine organisatorische Überforderung befürchten wegen fehlender Kapazitäten, da
die Regelversorgung kranker Patienten im Vordergrund steht. Aufgrund der Abnahme von Hausarztpraxen kommt es ebenfalls zu rückläufigen Kapazitäten für zusätzlich Leistungen, die ebenfalls
räumliche, personelle und zeitliche Ressourcen binden und ursprünglich und bis zu den Rechtsverordnungen des BMG gar nicht in den hausärztlichen Bereich fielen.
 
Landrat und ÖGD haben nicht nachgefragt. Eine genauere Analyse der Situation wäre wünschenswert.
 
Mit freundlichen Grüßen
 

Dr. Ralph Krolewski"

Bericht zur Veranstaltung am 27.05.2020 (online-Vortrag zusammen mit Prof. Rainer Sauerborn, Alina Herrmann und Claudia Quitmann im Rheinischen Ärzteblatt (auf das Bild klicken)

 

25.06.2020 Ein heißer Sommer ist vorhergesagt. Hitzewellen drohen. Der oberbergischer Hausärzte-Verband hat angeregt, ein hausärztliches Hitze-Responder-Team in Nordrhein zu bilden und wird die Koordination übernehmen. Die Maßnahmen zur Senkung gesundheitlicher Gefährdungen durch Hitzewellen richten sich nach den Kernelementen der Handlungsempfehlungen des Bundes-Umweltministeriums und sind durch uns für Gesundheit- Institution angepasst worden. Ein vorbereitendes Babynahrung für Hausärztin Herrn und Hausärzte am 26.6.2020 soll grundlegende Informationen geben und über eine interaktive Plattform werden Hausarztpraxen schrittweise mit Maßnahmen vertraut gemacht. Eine Anmeldung ist erforderlich in der Geschäftsstelle :Telefon: 02203-57562900.

Antrag für die Vertreterversammlung am 19.06.2020: Resolution zur wesentlichen Rolle der niedergelassenen Vertragsärzt*innen und -psychotherapeut*innen bei der Pandemiebekämpfung

Antrag für eine RESOLUTION für die VV am 19.06.2020, der mit großer Mehrheit angenommen wurde.

Niedergelassene Vertragsärzt*innen und –psychotherapeut*innen als wesentlicher Faktor in der Pandemieversorgung und zur Sicherung der ambulanten Versorgung

Antragsteller: Dr. Oliver Funken, Dr. Manfred Imbert,Rainer Kötzle,  Dr. Andreas Marian, Dr. Dirk Mecking, Dr. Ralph Krolewski, Dr. Jens Wasserberg, Bernd Zimmer

 

Die Vertreterversammlung der KV Nordrhein möge beschließen:

  1. Die ambulante Versorgung durch die niedergelassenen Vertragsärztinnen und Vertragsärzte hat zu einer deutlichen Entlastung der stationären Behandlungskapazitäten geführt. Nach vorliegenden Zahlen wurden 6 von 7 Patienten mit Covid-19-Infektionen allein ambulant abschließend behandelt.

 

  1. Im Bereich der Covid-19-Diagnostik wurden Laborkapazitäten mit aktuell 360.000 Abstrich- untersuchungen pro Woche aus dem Boden gestampft. Hier nimmt die Vertragsärzteschaft eine wesentliche Rolle bei der Entdeckung von Covid-19-Fällen als Voraussetzung für Kontaktpersonen- ermittlung und Eindämmungsmaßnahmen wahr.

 

 

  1. Das Aufrechterhalten der gesundheitlichen Regelversorgung durch niedergelassene Ärzt|innen und

Psychotherapeut|innen ist neben dem Lockdown die entscheidende Maßnahme,, die die Pandemieentwicklung in Deutschland erheblich begrenzt haben (Vermeidung vieler Todesfälle und Vermeidung der Überlastung der stationären Behandlungskapazitäten).

 

  1. In der ungünstigen Ausgangssituation mit fehlender persönlicher Schutzausrüstungen mit Gefährdungen für Patienten, Ärzteschaft und Praxispersonal hat die KV Nordrhein unter der Leitung des Vorstandes als Selbstverwaltungs- und Vertretungsorgan der Vertragsärztinnen und Vertragsärzte unter schwierigen Bedingungen aus Eigenmitteln der Vertragsärzteschaft auf unsicheren Märkten sukzessive Schutzausrüstungen beschafft.

 

  1. Durch schnelles und gezieltes Aufbauen von Fieber-/Abstrichzentren unter KV Regie in Abstimmung und als Ergänzung zum überlasteten öffentlichen Gesundheitsdienst wurde die ambulante Versorgung unter Pandemiebedingungen gesichert .

 

 

  1. Auch der Pandemiesituation geschuldet ist eine Zunahme psychischer Erkrankungen- insbesondere im Bereich von Angststörungen , Depressionen und Belastungsstörungen. Die notwendige psycho-therapeutische Versorgung wurde in der Breite aufrechterhalten durch die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeut|innen - trotz erschwerter  Bedingungen

 

  1. Videosprechstunden konnten unbürokratisch hilfreich und unterstützend in der Pandemiesituation eingeführt und eingesetzt werden.

Diese ersetzen aber nicht grundsätzlich den persönlichen Arzt-/Psychotherapeuten-Patientenkontakt.

 

  1. Bei anamnestisch zu klärenden sogenannten Bagatellfällen konnte per telefonischem Kontakt eine Arbeitsunfähigkeit festgestellt und für bis zu 14 Tage ausgestellt werden. Neben der so möglichen Trennung von Risikopatienten und Fieberpatienten ergab sich eine organisatorische Entlastung der Praxen.

 

 

Die Entwicklungen und Erfahrungen auch unter Bewertung der Auswirkungen zeigen, dass die ambulante Gesundheitsversorgung das Schlüsselelement und unverzichtbarer Teil der kritischen Infrastuktur ist und deshalb auch bei zukünftigen Planungen unter Beteiligung der Akteure mit Einschluss der Vertragsärzte- und psychotherapeutenschaft  berücksichtigt werden muss.

 

Wir danken allen niedergelassenen Vertrags-Ärzten und -Psychotherapeuten und der Selbstverwaltung der KV No unter Leitung des Vorstands sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der KVNO für ihren Einsatz zur Gefahrenabwehr und Aufrechterhaltung der Regelversorgung in dieser besonderen Situation.

 

Wir fordern deshalb eine bessere und sofortige Einbindung dieses bewährten Sachverstands  bei der Bewältigung der aktuellen und zu befürchtenden weiteren Pandemiekrisen.

Wir sprechen uns dafür aus, auf den Erfahrungen aufbauend, neue Strukturen nachhaltig und resilient in Kooperation mit allen  Fachgruppen zu entwickeln.

 

Konfigurationsfehler in der zentralen Telematikinfrastruktur

Wegen eines zentralen Konfigurationsfehlers in der Telematik-Infrastruktur (Wechsel des Vertrauensankers) können seit 27.05.2020 80,000 Praxen in Deutschland kein Versichertenstammdatenmanagement durchführen. Gematik verspricht Abhilfe. Am 04.06.2020 erklärt die Gematik:"Die gematik hat in Abstimmung mit dem Bundesgesundheitsministerium für die Betroffenen bereits Klarheit geschaffen, dass ihnen keine Kosten durch die Situation entstehen sollen und sie keine Sanktionen fürchten müssen."

"Klimasprechstunde": Vom Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes entwickeltes präventives Konzept

"Klimasprechstunde" als interaktives in die Hausarzt-Patientenbeziehung eingebettetes narratives und präventives Konzept, entwickelt und präsentiert vom Vorsitzenden des oberbergischen Hausärzteverbandes, vorgestellt in einem Webinar der wachsenden bundesweiten HealthForFuture-Initiativen mit Wissenschaftler*innen,Ärzt*innen und Student*innen.

Video-Meetings in Zeiten der CORONA-Epidemie

Mitglieder des oberbergischen Hausärzteverbandes tauschten sich am 14.04.2020 in einem Video-Meeting zur aktuellen Situation aus zu Erfahrungen in Quarantäne nach Kontakt zu Covid-positiven Patienten in der Praxis oder im Notdienst, Schutzausrüstungen und Infektionsschutzmaßnahmen und erforderlichen Organisationsumstellungen.

Nach Vorstellung einer vom oberbergischen Hausärzteverband entwickelten KURZKOMM COVID-19  nach SBAR-Form zur sektorübergreifenden Kommunikation wurde das Instrument als sinnvoll erachtet und soll jetzt zur Verfügung gestellt werden.

Für Interessenten sollen erläuternde Informationen bei Web-Meetings zur Verfügung gestellt werden.

Ein regelmäßiger Austausch für Mitglieder des oberbergischen Hausärzteverbandes wird für sinnvoll erachtet und wird jetzt eingerichtet.

 

Der Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes fordert zu Gefährdungsbeurteilungen nach Maßgabe des Arbeitsschutzes für Notfallpraxen auf, nachdem das Covid-19-Virus in Risikostufe 3 eingeordnet wurde. Gefahren für Mitarbeiter und Patienten müssen verringert werden.

26.03.2020

 

Zu den geplanten Maßnahmen der KVNO, am Krankenhaus Gummersbach eine Infektionssprechstunde der Niedergelassenen mit eigenem Personal mit Schutzausrüstung in 4-stundenschichten einzurichten folgendes Statement des Vorstandes des oberbergischen Hausärzteverbandes gegenüber der KVNO:

 

"Sinnvoll nur  in gut durchlüfteten Zelten in 3-Stunden-Schichten. Masken sind nach DIN 149 nur auf Feinstäube (700 nm) und nicht Viren (125 nm) getestet. Zu notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen gehören durchlüftete Räume, um die infektiösen Aerosole zu beseitigen, sonst helfen die Masken auch nicht. Bei 4-Stundenschichten im infektionsgefährdeten Bereich gefährden Sie die Akteure ! Die Arbeitsschutzbestimmungen sehen eine maximale Tragezeit von Masken von 120 Minuten vor.
Bitte geben Sie das weiter.
Ich arbeite mit Fachleuten aus dem Bereich der Gesundheitsingenieure zusammen, früher Katastrophenschutz.
Den Vorschlag zu belüfteten Zelten und 3-Stunden-Schichten mit Bildung von Reserven habe ich am 16.03.20 dem Landrat mit Nachricht an die KV vorgeschlagen.
Bitte legen Sie dar, mit welchem Infektionsschutzkonzept aufgrund welcher Risikoanalysen gearbeitet werden soll , z.B. ECDC."

 

Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes fordert gem. Beschluss der Mitgliederversammlung vom 18.02.2020 von  der KVNO und der GMG angesichts einer drohenden Covid-19-Epidemie Gefährdungsbeurteilungen und Verfahrensanleitungen nach Arbeitsschutzbestimmungen (TRBA / BiostoffVO) für die Notfallpraxen. Diese gelten auch für Arztpraxen.

 

Nach den aktuellen Risikoanalysen des ECDC steigt das Risiko zu Clusterbildungen und schneller Ausbreitung des Covid-19- Virus in den europäischen Ländern- wie derzeit in Italien- mit zunehmender Gefahr zu einer Covid-19/ SARS-2nCov-Epidemie. Das Covid-Virus ist aktuell von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in die Riskoklasse 3 eingestuft werden, womit die entsprechenden Bestimmungen der TRBA 250 und der BioStoffVO gelten mit notwendiger fachlich qualifizierter Riskobeurteilung und Verfahrensanleitungen in Verantwortung der Betreiber von Gesundheitseinrichtungen.

 

Dieses gilt somit auch für die Notfallpraxen in Trägerschaft der KVNO/ GMG.


Wir fordern deshalb für den oberbergischen Hausärzteverband, unverzüglich für die bestehenden Notfallpraxen im Oberbergischen Kreis solche Maßnahmen zu treffen und bekanntzugeben und fügen die einstimmige Beschlussfassung der Mitgliederversammlung vom 18.02.2020 bei (s.u.).

Ohne solche Maßnahmen schätzen wir in den Wartebereichen und bei engen räumlichen Verhältnissen wie z.B. in der Notfallpraxis in Gummersbach die Übertragungsrisiken für Patienten und Mitarbeiter als hoch ein.
Ohne Gefährdungsanalysen und risikomindernde Maßnahmen nach der TRBA können im Epidemiefall keine Mitarbeiter in den Notfallpraxen eingesetzt werden oder Ärzt*innen zum Einsatz kommen, da diese keine Organisationshoheit über die räumlichen Verhältnisse haben und nur bedingt bei Massenandrang von Erkrankten die Situation gefahrenmindernd strukturieren können.

 

Einstimmige Beschlussfassung der Mitgliederversammlung des oberbergischen Hausärzteveebandes am 18.02.2020:

"Risikobeurteilung von Notfallpraxen für besondere epidemiologische Lagen bei epidemischer Ausbreitung hochpathogener Keime gefordert
 
Die Mitgliederversammlung des oberbergischen Hausärzteverbandes fordert:
Jederzeit können sich bedeutsame epidemiologische Situationen entwickeln. Auf dem Hintergrund der sich noch hinsichtlich der Auswirkungen auf Deutschland unklar entwickelnden Verbreitung und Auswirkungen  von 2019-nCorV (Covid-19) und ggfs. anderer  hochpathogener Keisme mit Ausbreitungen über Tröpfchenbildungen und Aerosole  sollen Risikobeurteilungen für die bestehenden Notfallpraxen durch den jeweiligen Träger erfolgen und risikomindernde Konzepte entwickelt werden.
Es gilt vorbereitet zu sein.
Ein Zustrom von Patienten in Notfallpraxen mit unklarem Infektionsstatus, fehlender Triage vor Eintritt in engbestuhlte Wartebereiche, Wartezeiten mit Expositionsrisiken und eingeschränkte Isoliermöglichkeiten stellen für Patienten, Betroffene und Mitarbeiter ein Risiko dar, welches in besonderen epidemiologischen Situationen (Public Health Emergency) sich völlig unkontrolliert entwickeln kann.
Nach ECDC-Kriterien stellen Notfallpraxen Schlüsselbereiche in der ersten Kontaktlinie dar und müssen aktiv in Maßnahmen zur Infektionsprävention und -kontrolle einbezogen werden."

 

https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2020/2020-02-19-Coronavirus.html
 

 

Trauer um die Opfer von Hanau. Gesundheit kennt keinen Hass ! Aktion der Ärztekammern gegen Rassismus,Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus ( 2000 ).

Ergebnis der Vorstandswahlen

14.02.2020

 

Der Vorsitzende des oberbergischen Hausärzteverbandes wurde am 14.02.2020 erneut als Beisitzer in den Vorstand des Landeverbandes gewählt

.

Mitteilung des Hausärzteverbandes Nordrhein:

 

"Gut aufgestellt für die Zukunft - neuer Vorstand gewählt


Mit den Vorstandswahlen am 14.02.2020 im Rahmen seiner Delegiertenversammlung leitet der Hausärzteverband Nordrhein personell einen Generationswechsel ein. Einstimmig wählten die Delegierten eine Doppelspitze mit Dr. Oliver Funken (60), Allgemeinmediziner in Rheinbach, und Dr. Jens Wasserberg (50), Allgemeinmediziner in Bedburg. Bis 2022 wird Dr. Funken seine Arbeit als 1. Vorsitzender fortführen, danach wird Dr. Wasserberg die Verbandsführung übernehmen. Der geschäftsführende Vorstand wird komplettiert mit dem Schatzmeister Bernd Zimmer und dem Schriftführer Dr. Manfred Imbert. Noch stärker in den Fokus rücken wird künftig die Einbindung jüngerer Kolleginnen und Kollegen. „Wir müssen den Verband organisatorisch und personell für das ehrenamtliche Engagement jüngerer Ärztinnen und Ärzte öffnen“, forderte Dr. Jens Wasserberg die Delegierten auf. Als Beisitzer in den Gesamtvorstand wurden Elke Cremer (56), Dr. Michael Krieger (45), Dr. Ralph Krolewski (63) und Dr. Guido Marx (62) gewählt sowie Dr. Gwen Lisa Rabe als kooptiertes Mitglied."

Die epidemiologische Situation in China durch das neue Corona-Virus und weltweit auftretende Erkrankungsfälle mit unklarer und eventuell zunehmender und gefährlicher Entwicklung rücken eine Vorbereitung auf Szenarien mit erforderlichen Maßnahmen zur Infektionsprävention und -kontrolle auch in Hausarztpraxen als "First-Line-Kontaktstellen" in den Fokus.

Dazu unser neuer Menüpunkt "Neues Coronavirus".

In der Silvesternacht unterwegs in Gummersbach-Bernberg mit Feinstaubmessungen im Rahmen der Silvesterböllerei.

Nachfolgendes Statement hier.Statements

 

30.12.2019:

Mega-Gau für das Vertrauen in die TI-Sicherheit: Arzt- und Praxisausweise sind ohne sicheres Überprüfungsverfahren zu erhalten.

 

14.11.2019

 

Guten Tag,

die BÄK hat vorhin den Policy Brief für Deutschland veröffentlicht: "Ärzte fordern Sofortmaßnahmen von Bund und Ländern":
https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/aerzte-fordern-sofortmassnahmen-von-bund-und-laendern/

Ein Thema für Hausärzt*innen als Frontliner, was aber nur mit Wissenshintergrund geht. Deshalb ein Thema für Ausbildung, Fort- und Weiterbildung.

Beispiel zu Forschungsergebnissen und Handlungsansätzen durch "Planetare Gesundheit" : 47 Forschungsinstitute auf dem Boden von 105 Studien zu chronischen Atemwegserkrankungen im Zusammenhang von mikrobieller Dysbalance, Auswirkungen auf das Immunsystem und Triggerung chronisch inflammatorischer Erkrankungen aufgrund von massiven Veränderungen im sekundären Genom (Microbiom) durch Biodiversitätsverluste.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6822361/

23.10.-26.10.2019:

 

PRACTICA in Bad Orb, der größte Fortbildungskongress für Hausärzt*innen und MFA in Europa: über 200 Seminare und Workshops mit über 1.000 Teilnehmer*innen.

 

Ein Bericht des Vorsitzenden des Oberbergischen Hausärzteverbandes:

 

"Nachdem Techniker in meiner Praxis eine neue EDV eingerichtet haben und statt zwei vier Tage benötigten mit weiteren Restarbeiten, fragte ich mich ernsthaft, wie verlässlich Technik ist, wenn bereits bei Standardsituationen Unvorhergesehenes passiert und Nichts mehr geht. In Bad Orb dann das Abwechslungsprogramm: tolle Veranstaltungen, informativ und lebendig, gute Gespräche.

Abends dann mit dem Fahrrad über einen breiten Radweg unabhängig von den Straßen ins Kinzigtal zum Hotel und morgens dann wieder mit steilem Anstieg über einen Waldweg auf dem direkten Weg nach Bad Orb, von der sonnigen Höhe in das nebelverhangene Tal.

Prof. Martin Scherer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin diskutierte mit uns zu "Über- und Unterversorgung"  (unnötige OPs und Prozeduren, unnötige MRT und Unterversorgung bei komplexen Fragestellungen und z.B. Blutdruckbehandlung bei Herzpatienten). Es bedarf gut aufgestellter Allgemeinärzt*innen , um Schaden zu vermeiden und Behandlungsnotwendigkeiten zu definieren.

 

 

Beim "Berufspolitischen Abend" im vollen Saal plädierte er für ein enges Zusammengehen von Hausärzteverband und DEGAM, was Uli Weigeldt, der Bundesvorsitzende des Hausärzteverbandes, aufgriff.

 

Im Kurs zu "Komplementärmedizin bei Tumorpatienten" wurde aufgrund von Studien die Bedeutung von Ernährung und Bewegung dargestellt: 30 % Verringerung von Tumorleiden dadurch möglich : 5x wöchentlich mindestens 30 Min. körperliche Aktivität von mittlerer Intensität und fleischarme Ernährung.

Bei Menschen, die sich im Alltag regelmäßig bewegen und z.B. Wege außer Haus zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen: Bessere Gesundheit.

In Kopenhagen fahren  tgl. 320.000 Menschen auf dem Rad zur Arbeit oder Schule mit durchschnittlichen Entfernungen von 8km: 30% geringere Erkrankungsrate bei Radfahrer*innen.

Jeder km aus eigener Kraft schafft Gewinn, jeder PKW-km belastet Gesundheit und Umwelt. Untersuchungen zur Nahmobilität in Deutschland weisen eine erschreckende Bewegungsarmut auf: Im Bereich 1-2km nutzen 64 Prozent einen PKW (Untersuchung im Landkreis Coesfeld), in Kopenhagen benutzen 51% bis 8km das Fahrrad auf sicheren Radwegen.

 

In zwei anderen jeweils 3-stündigen Kursen zum Thema Rückenleiden wurde klargemacht, dass den häufigen Rückenleiden im LWS- und Kreuzbereich zumeist  keine strukturellen Schäden zugrundeliegen, sondern Fehlhaltungen, psychischer Stress, Bewegungsmangel, Schlafmangel. Die heftigen Schmerzkrisen ("Hexenschuss") führen zu starker Angst und Vermeidungsverhalten mit dem "Ruf nach MRT" , welches nicht zur Erhellung beiträgt. Eine einfache Funktionsdiagnostik und Anamnese zu beeinflussenden Faktoren und darauf aufbauende Übungen sind hilfreicher , dazu eine angstmindernde Kommunikation.

"Blockaden" und "Nerveneinklemmungen" sind keinerlei hilfreichen oder sachlich begründeten Erklärungen, die die Angst vor einem zerstörten und nicht mehr belastbaren Rücken verstärken.

 

Weltweit gibt es inzwischen umfangreiche Untersuchungen, die die schmerzunterhaltenden Faktoren in der Angst sehen, die durch ärztliche Kommunikation geschürt werden kann. Reihenbefragungen von Patienten ergaben, dass ihre Befürchtungen und negativ-pessimistischen Gedanken zu ihrem Rückenleiden auf Informationen von behandelnden Ärzt*innen zurückgingen. Katastrophenkommunikation und ein Kleben an organischen Erklärungsversuchen machen die Patienten eher krank und alle Behandlungen wie Injektionen, manuelle Therapien, physikalische Therapien führen lediglich zu einer 20%igen Schmerzreduktion und verkürzen den Verlauf nicht. Zum Vorbeugen gegen einer Chronifizierung helfen nur Aktivierung und Überwindung der Ängste. Aktivierung beinhaltet in der Regel Streckerübungen im unteren LWS-Bereich. Arbeitnehmer mit langen Arbeitswegen im Auto sitzen in einer teilweise stundenlangen Beugehaltung. Je länger der Arbeitsweg, desto höher das Risiko für "Hexenschüsse".

Wer etwas dazu nachlesen möchte: Hier.

 

Jede Menge Anregungen also und Vertiefungen zu bedeutsamen Themen.

Das Institut für hausärztliche Fortbildung (IhF) als Veranstalter rüstete alle Teilnmeher*innen mit verschließbaren Glasflaschen statt Einwegbechern aus, eine Maßnahme zur Nachhaltigkeit.

 

Abends trafen wir uns im "Olliez" und der Wirt sagte beim Abschied: "Bis nächstes Jahr".

 

DEUTSCHER HAUSÄRZTETAG 26.09.-27.09.2019 in BERLIN

Der neue Bundesvorstand (Quelle: Deutscher Hausärzteverband)

Der Vorsitzende des Oberbergischen Hausärzteverbandes nahm als Delegierter für den Hausärzteverband Nordrhein teil. Unser Landesverband ist mit 10 von 120 Delegierten vertreten.

 

Bei den Neuwahlen des Bundesvorstandes gab es keine Überraschungen, da es bis auf die Position des Schriftführers/der Schriftführerin und des Schatzmeisters/ der Schatzmeisterin keine Kampfkandidaturen gab. Uli Weigeldt wurde als Bundesvorsitzender wiedergewählt mit Dieter Geis (Bayern) und Berthold Dietsche (Baden-Württemberg) sowie Anke Richter-Scheer (Westfalen-Lippe) als Vertreter*innen und Ingrid Dänschel (Sachsen) als Schriftführerin. Armin Beck (Hessen) ist der neue Schatzmeister. Als Beisitzer gewählt wurden Jens Wagenknecht (Niedersachsen),Ulf Zitterbart (Thüringen) und Leonor Heinz (Berlin).

Wir wünschen dem neuen Vorstand alles Gute und eine gute Zusammenarbeit in unserem föderalen Verband und eine gute Performance gegenüber Politik, Öffentlichkeit und Krankenkassen.

In einer 80-minütigen Rede hatte zuvor Uli Weigeldt die Herausforderungen beschrieben. Berichte zur Delegiertenversammlung und Beschlüssen finden sich hier.

 

In einem ausführlichen Statement wies der Vorsitzende des oberbergischen Hausärzteverbandes zu den Handlungsoptionen und Handlungsnotwendigkeiten für den Verband und Hausarztpraxen angesichts der Klima-Krise hin.

 

"Wenn wir die erscheckenden Berichte des Weltklimarates seit 1 Jahr lesen, wird die dringende Handlungsnotwendigkeit klar. Über 80.000 vorzeitige Todesfälle bereits jährlich durch Luftschadstoffe und Hitzewellen jährlich in Deutschland. Das Ziel einer maximalen Erderhitzung von 1,5 Grad muss vom Hausärzteverband aktiv angestrebt werden mit schneller Decarbonisierung und auch Divestment, d.h. keine Geldanlagen mehr durch die ärztlichen Versorgungswerke zugunsten von Kohle,Öl und Gas. Als Ärzt*innen stehen wir auch nach dem ethischen Kodex des Weltärztebundes in der Pflicht, uns darum zu kümmern. Hausärzt*innen können aufgrund ihrer vielen Kontakte täglich eine wichtige Rolle spielen. die Handlungsmöglichkleiten und -felder sind durch die Umweltgruppe unserer Weltorganisation benannt und sollten in Fortbildungen dargestellt werden. Eine Therapie und ein Lebensstil im Einklang mit der Natur hat bereits Hippokrates ausführlich als Voraussetzung für Gesundheit dargestellt. Darum geht es: Die Voraussetzungen für eine gesunde Zukunft für dn Planeten und die Menschen zu schaffen. Ab 2020 müssen die Treibhausgase dafür schnell gesenkt werden mit hohen Investitionen und Einsatz auch im Gesundheitswesen."

 

 

 

Humor hilft heilen !

04.09.2019    Wir unterstützen als "Nasenbotschafter" die Stiftung "Humor Hilft Heilen". Positive Emotionen und Kommunikation, auch wenn es ernst wird. Das hilft, wirkt sich positiv auf das zwischenmenschliche Klima aus und ist  als Botschaft ernst gemeint.

www.humorhilftheilen.de

 

Fotos: 1-3: www.humorhilftheilen.de , 4: privat

11.04.2019 Terminservice/ und Versorgungsgesetz: Verbesserung der Versorgung ? Ganz im Gegenteil: das Gesetz wird zu einem massiven Einbruch in der Versorgung führen, denn die älteren Kolleginnen und Kollegen, die die Versorgung noch aufrechterhalten, werden dann endgültig sich verabschieden und die Zwangsinstrumente nicht mehr mitmachen. Ein Meinungsbild im Hausärztlichen QZ Oberberg-Mitte.

ÄNDERUNG DER LEISTUNGINHALTE DER GESUNDHEITSUNTERSUCHUNG UND NEUE HONORIERUNG AB 01.04.2019

 

Große Verbitterung in der Hausärzteschaft. Der Bewertungsausschuss (KBV, SpiBu) hat am 29.03.2019 mit Wirkung zum 01.04.2019 die Honorierung für die Gesundheitsuntersuchung aufgrund einer neuen Leistungslegende geändert. Die KVNO, wie auch andere KVen, schreibt auf Ihrer Homepage: 

"Seit dem 1. April 2019 haben Patienten ab 35 Jahren nur noch alle drei Jahre Anspruch auf die Check-up-Untersuchung. Patienten zwischen 18 und 35 Jahren haben Anspruch auf einen einmaligen Check-up."

 

Die Verbitterung richtet sich auf die kurzfristigen Ankündigungen mit massiven Auswirkungen vorwiegend auf Hausarztpraxen hinsichtlich Planungen und bereits erfolgter Einbestellung von Patienten.

 

Das Schlimme daran ist darüberhinaus, dass diese Info nicht stimmt, denn die neue Gesundheitsuntersuchungsrichtlinie trat bereits zum 25.10.2018 in Kraft mit Veröffentlichung im Bundesanzeiger. Hierbei gilt, dass nicht kurzfristig, sondern GAR NICHT informiert wurde !

 

"Diese Kommunikationskultur ist katastrophal, wie es sich auch bereits bei der TI zu Sicherheitsfragen gezeigt hat." bemerkt der Vorsitzende des oberbergischen Hausärzteverbandes. "Diese Informationspolitik stellt selber ein Sicherheitsrisiko dar . Hausarztpraxen und  der Anspruch auf rechtzeitige Information scheinen keine Rolle zu spielen."

 

Es trifft natürlich auch die Patienten . Der Ärger ist vorprogrammiert.

 

Hinweis: Die neuen Regelungen gelten auch für alle HZV-Verträge, in deren Honoraranlage bei der Einzelleistung "Gesundheitsuntersuchung nach GOP 01732" in der Legende ein Bezug zur Gesundheitsuntersuchungs-Richtlinie hergestellt ist.

 

 

 

 

30.03.2019  Bei der außerordentlichen Vertreterversammlung der KVNO kommen das aktuelle Gesetz zum TSVG, welches die Ärzteschaft als tiefen Eingriff in ihre Selbstverwaltung ansieht, und die aktuelle Situation zum TI-Anschluss mit Sanktionsandrohungen zur Sprache. Es herrschen Verunsicherung und Empörung auch angesichts einer katastrophalen Informationspolitik der beteiligten Institutionen und massiven Sicherheitsbedenken im Vergleich mit internationalen Standards. Dr. Krolewski nimmt an einer Ad-hoc-Arbeitsgruppe der Vertreterversammlung teil. Es resultiert eine Erklärung, die von der Vertreterversammlung einstimmig beschlossen wird . "Demit setzen wir als gewählte Verteter der Vertragsärzteschaft und der Psychotherapeuten ein deutliches Zeichen in dieser angespannten Situation, die die politisch Verantwortlichen herbeigeführt haben." so Dr. Krolewski.

15.03.2019

Beim Kongress "Armut und Gesundheit" in Berlin berichtet Dr. Krolewski bei einer Podiumsdiskussion zu "Klimawandel und Gesundheit" zum Thema: "Hausarzt und Klimawandel: "Call to Act & What to Do (?)". Danach Teilnahme mit den KollegInnen von Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG) als #DoctorsForFuture an der Abschlusskundgebung der SchülerInnen von #FridaysForFuture, die wir wie 23.000 WissenschaftlerInnen aus Deutschland,Österreich und der Schweiz inhaltlich unterstützen. Bericht und Eindrücke hier.

21.02.2019

Hausärztlicher QZ Oberberg-Mitte:

Eine Kollegin merkt an, dass Patienten häufiger und mit ausgeprägten Allergien in die Praxis kommen.

Neue Allergene? Neue Therapiestrategien?

 

Wir haben nachgeforscht:

 

Ambrosia artemisiifolia, eine hochallergene Pflanze ist weltweit im Rahmen des Klimawandels auf dem Vormarsch und in Europa bereits auf dem Balkan und in großen Teilen  Frankreichs etabliert und breitet sich in Deutschland aus.  Pädiatrisch-allergologische Untersuchungen lassen einen Anstieg des kindlichen Asthmas von 22% der Kinder auf 50% befürchten. Der wesentliche Treiber für die Ambrosia-Ausbreitung ist der Klimawandel mit Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre.

In Australien können spezielle Wetterlagen zum "Thunderstorm-Asthma" führen mit hohen Graspollenkonzentrationen. In 2016 kam es zu einem massiven Ereignis in Melbourne mit über 10.000Notfallbehandlungen in Krankenhäusern und 9 Todesfällen.

"EIn Gesundheits-Notstand in ungeahntem Ausmaß und Konsequenzen", wie der Generalinspektuer des Katastrophenschutzes in VIctoria angab.

Über 60 Prozent der Asthmapatienten hatten bislang eine negative Asthma-Anamnese !

Inzwischen gibt es in Australien ein Nationales Warnsystem u. a. für Thunderstorm-Asthma.

Was hilft?

Geschützte Räume mit Pollenreduktion, FFP3-Masken, Asthma-Spray und am Besten: Maßnahmen gegen den Klimawandel und die Erderwärmung.

 

 

 

27.01.2019

 

107 Lungenärzte in Deutschland (von 4.000) haben ein Positionspapier von Prof. Dieter Köhler unterschrieben, welches die Grenzwerte für Luftschadstoffe hinsichtlich Verkehrsbeschränkungen in Frage stellt. Die Lungenärzte wurden sogleich von Verkehrsminister Scheuer zu "Wissenschaftlern" erklärt.
Nun , wir haben nachgeschaut: Bei MEDLINE, der Datenbank auf der Basis von mehr als 5.000 Peer-Review-medizinischen Fachzeitschriften ist kein einziger Artikel von Prof. Köhler gelistet. Es handelt sich also um eine Einzelmeinung von einer Minderheit von Lungenärzten ohne wissenschaftliche Expertise und Veröffentlichungen. Wer kranke Menschen nach Fachstandard behandelt, besitzt nicht automatisch epidemiologisches Forschungswissen !


Diese Meinung von Prof. Köhler und seiner Unterstützer ist hinsichtlich der Ergebnisse umfangreicher epidemiologischer und experimenteller Studie sowohl zu Langzeit- als auch Kurzzeitexpositionen von Feinstäuben und NOx als völlig unverständlich und unbegründet zu bezeichnen, insbesondere da sie ohne jegliche Belege daherkommt und keinerlei vulnerablen Gruppen einbezieht.

Bei MEDLINE sind aktuell über 70.000 Artikel und Studien zu Air Pollution (Luftverschmutzung) gelistet mit einer Vielzahl von weltweiten Forschungsgruppen und in den vergangenen Jahren erschienen hohen Korrelationen von Luftschadstoffen und Erkrankungsrisiken auch bei kurzen Expositionen, die Erkrankungsrisiken z.B. pro Anstieg von 10 Mikrogramm Feinstäube (PM 2,5) pro Kubikmeter Luft ableiten.

Der aktuelle Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Luftschadstoffen und Gesundheit wurde erstmalig deutschsprachig im Dezember 2018 von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin in einem Positionspapier veröffentlicht: Es gibt keine Grenzwerte nach unten! So niedrige Werte wie möglich sind anzustreben.

Epidemiologische Studien sind immer Kohortenstudien und am besten, wenn sie prospektiv angelegt sind.
Eine sehr große Studie über 12 Jahre mit fast 300.000 eingeschlossenen Personen und umfangreicher Methodik aus Kanada wurde 2016 (s.u.)veröffentlicht und weist Korrelationen zwischen Herz-Kreislauferkrankungen und Lungenerkrankungen auch bei niedriger Feinstaub-Langzeitexposition unterhalb von 10 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft in der Umwelt nach. Jeder kann ebenfalls genau die Methodik, die Aussagekraft, den Einbezug von Einflussfaktoren und die Diskussion dazu nachlesen. So arbeitet Wissenschaft !

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4750218/#__ffn_sectitle
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23.01.2019

 

Am 23.01.Protesttag der Ärzteschaft in ganz Deutschland gegen ein Gesetzesvorhaben der GROKO unter Federführung von Minister Spahn mit weitreichenden Eingriffen in die Praxisorganisation mit dem Versprechen an die Versicherten auf kürzere Terminwartezeiten und Ausdehnung der Mindestsprechstundenzeit von 20 auf 25 Stunden. Minister Spahn verteidigte das gestern in Berlin bei einer VEranstaltung mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung: "Das steht im Koalitionsvertrag."


Dr. Krolewski: " Dieses ist absurd angesichts der kürzlich in den Untersuchungen zur Arbeitszeit von Ärzten festgestellten durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 52 Stunden bei Hausärzten. Keines der Versorgungsprobleme durch den zunehmenden Ärztemangel und des vorwiegenden Hausärztemangels wird dadurch gelöst. Das Skandalöse daran ist allerdings , dass der Eindruck erweckt wird, wir würden zu wenig arbeiten! Wenn wir nur 25 Stunden Sprechstunden inkl. Hausbesuchen anbieten würden, würde im Oberbergischen mehr als 50 Prozent der Arztzeiten wegfallen! Die Schattenseite dieses Vorhabens ist allerdings die Umwandlung der Kassenärztlichen Vereinigung zunehmend in ein Kontrollorgan ("Sprechstundenpolizei"), welches ebenfalls dem Vorstand der KVNO massive Bauchschmerzen bereitet.Aus der Sicht des Vorstandes des oberbergischen Hausärzteverbandes wird hiermit der Eintritt in ein zunehmend kontrolliertes Gesundheitswesen mit Elementen us-amerikanischer Health Organisations (HMO) vorbereitet: kontrollierte Arbeitszeiten eines eigentlich freien Berufes, Zwangsanschluß an eine Telematikinfrastruktur mit Komponenten ohne Garantie gegenüber drohenden Systemabstürzen, standardisierten elektronischen Records zu Patienten, die in elektronische Gesundheitsakten auf zentralen Servern demnächst über Smartphones eingespeist werden sollen (IT-Experten und Datenschützer sehen eine große Gefahr bei diesen Lösungen und haben sich aktuell an Minister Spahn gewandt) und angekündigten standardisierten Diagnosekodierungen ab 2020. Kontrollierte Versorgung mit gegängelten Ärzten.Die Effekte in solchen Systemen in den USA: mehr Burnout, mehr Suizide, mehr innere Kündigungen. Bessere Patientenversorgung: sicher nicht!"

 

Der Protest formiert sich.

17.01.2019

Zum Masernausbruch in Waldbröl erklärt der Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes::

 

Masernausbrüche ,wie aktuell in Waldbröl, werden gefördert durch eine geringe Impfrate, die als Herdenimmunität bezeichnet wird.

 

Wer sich oder seine Kinder nicht impfen lässt, handelt fahrlässig und gefährdet auch die Gesundheit und das Leben anderer !

 

Haus- und Kinderärzte beraten zu Impfungen und führen diese durch und retten damit Leben und schützen vor schweren Folgeschäden vermeidbarer Erkrankungen auf dem Boden der Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission beim Robert-Koch-Institut.

 

Alle nach 1970 Geborenen sollten sich bei fehlendem oder unvollständigen Impfschutz sofort gegen Masern impfen lassen!

 

Wir empfehlen ein striktes Screening in den Hausarztpraxen bei allen Zielgruppen und Ansprache auf Impfnotwendigkeit.

 

Impfungen führen zu einer risikoarmen stillen Feiung des Organismus gegen Infektionskrankheiten, die tödlich verlaufen können. 

 

Die Pocken sind durch Impfungen ausgerottet worden !

 

Impfkalender der STIKO:

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2018/Ausgaben/34_18.pdf?__blob=publicationFile

 

https://www.impfen-info.de/wissenswertes/herdenimmunitaet/

Impfempfehlungen der STIKO; Quelle: Epidemiolog. Bulletin 34/2018

NEUJAHRGRUSS des Vorstandes des  oberbergischen Hausärztverbandes

 

Ein gutes Neues Jahr 2019 wünscht der oberbergische Hausärzteverband!

Neben unserer Zentrale im Stadtteil Gummersbach-Bernberg wurde in der Silvesternacht  heftig geböllert und Raketen wurden in den Himmel gefeuert. Die Rauchschwaden banden sich an feine Regentröpfchen. Die Feinstaubwerte explodierten in schwindelerregende Höhen von 13 auf über 800 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (PM 2,5) innerhalb von Minuten. Absolut toxisch und gefährlich, wenn solche Werte anhalten würden. In San Francisco mit Werten von 210 durch die Waldbrände im Oktober/November 2018 waren die Schulen geschlossen und die Menschen sollten zu Hause bleiben.
Hier in Bernberg waren die Werte nach 2 Stunden auf 161 Mikrogramm abgefallen und bewegten sich auch vor den Seniorenwohnungen noch bei 134. Inzwischen sind die Werte bis mittags am 01.01.2019  bei Windstärken von 16 km/h auf 12,3 abgefallen, bewegen sich also im Niedrig-Bereich.


Das Krankenhaus Gummersbach meldet im Arzt-Informationssystem stationäre Aufnahmen.

Ob diese mit möglicherweise feinstaubassoziierten Erkrankungen zusammenhängen, werden wir herausfinden.

In der Belastungsphase bewegten sich auch die Innenraumwerte bei über 200 Mikrogramm, wobei allerdings auch Kerzen eine Rolle spielten.

Für Säuglinge, Kleinkinder und COPD-Patienten auch bei Kurzzeitexpositionen problematisch.

Kann man an Einsicht appellieren, die Böllerei zu unterlassen ?

In einer aktuellen Umfrage in Deutschland: 40 v .H. sind für Verbot.

Wir teilen aus ärztlicher Sicht uneingeschränkt diese Meinung und fordern entsprechende Konsequenzen.

Das fossile Energie- und Böllerzeitalter muss zu Ende gehen, damit die Spezies Mensch noch eine nennenswerte Chance hat. Jedenfalls hat das individuelle Bemühen um Gesundheit keine Chance, wenn Luftschadstoffe als "stille Killer" inhaliert werden und zunehmende klimabedingte Veränderungen aufgrund der menschenbedingten Treibhausgase die Lebensgrundlagen bedrohen. Am Anfang stehen die Einsicht und dann entsprechendes Handeln. Niemand wird den Folgen des gesellschaftlichen Handelns entgehen können und die jetzt Geborenen landen in einer Zukunft, die für Jahrhunderte bis Jahrtausende durch uns jetzt maßgeblich beeinflusst wird durch die Bereitschaft zur Verkehrs-, Energie- und Ernährungswende oder unterlassenem Handeln bei Trägheit oder fehlender Einsicht und erkennen der Zusammenhänge.

Möge 2019 in diesem Sinne ein "heilsames" Jahr werden für die Gesundheit der Menschen und unseres Planeten , dem sozialen Zusammenhalt gegen individuelle und nationale Egoismen und für den Frieden."
 

23.12.2018

Grußbotschaft des Vorsitzenden des oberbergischen Hausärzteverbandes Dr. Krolewski zu Weihnachten:

 

"Überall auf der Welt sind Ärztinnen und Ärzte in der Behandlung kranker Menschen engagiert . Sie sind ebenfalls wichtiger Teil humanitärer Hilfen in den Krisengebieten. Sie geraten dabei nicht selten unter Beschuss mit ihren MitarbeiterInnen und HelferInnen.

Sie werden dabei Zeugen unbarmherziger Verhältnisse, sozialer Ungleichheiten und Folgen des Klimawandels und handeln auf dem Boden der Menschenrechte und der weltweit gültigen ethischen Standards. Aus diesem Grunde ist es wichtig , den Weltärztebund und die Weltgesundheitsorgansiation der UN als organisatorische Konsequenzen des "Weltgewissens" nach 1945 zu würdigen mit ihrem hohen Sachverstand, Engagement und Menschenrechtsbezug sowie alle Nicht-Regierungs-Organisationen wie z.B. "Ärzte ohne Grenzen".

 

Die WHO hat kürzlich die Primärversorgung als wesentlichen Pfeiler einer nachhaltigen Entwicklung in der "Erklärung von Astana" anerkannt und damit die Bedeutung einer niedrigschwelligen, umfangreichen und kontinuierlichen hausärztlichen Betreuung.

 

In Syrien kämpfen derzeit 11 Konfliktparteien und die Zivilbevölkerung leidet im 7. Jahr enorm unter dem Beschuss der Bomben,Granaten und Raketen der im Land agierenden Kriegsparteien.

Neben den menschlichen und materiellen Verlusten und der zerstörten zivilen Infrastruktur sind die langwährenden Auswirkungen durch Traumatisierungen nicht abzusehen. Machtpolitische Interessen überwiegen offensichtlich.

 

Flüchtlinge aus Syrien , dem Irak, Afghanistan und Pakistan u.a. Ländern sind in Oberberg aufgenommen worden und finden mit Hilfe engagierter Bürgerinnen und Bürger und der Flüchtlingshilfen, der Kommunen  und in den Schulen und Ausbildungsstätten ein sicheres und aufnahmebereites Umfeld.

Bei Erkrankungen gehen sie in ihre jeweilige Hausarztpraxis oder werden in den oberbergischen Krankenhäusern behandelt und finden ebenfalls Ärztinnen und Ärzte und Pflegerinnen und Pfleger  vielfältiger nationaler Herkunft als Ausdruck eines vielfältigen Gesundheitswesens in Oberberg.

 

Die Kriegsfolgen und Traumatisierungen bei den aufgenommenen Flüchtlingen sind spürbar.

 

Die "Kosten des Krieges" nach 9/11 in Afghanistan und Irak und den Folgen in Syrien und Pakistan wurden nach langjährigen Untersuchungen des Watson Institutes der Brown-University in Providence ,USA , einer internationalen Forschungsstätte (Mitbegründer: Prof. Dietrich Rueschemeyer, ehemals Universität Köln) veröffentlicht:

 

480.000 Tote durch direkte Kriegsfolgen , die meisten davon Zivilisten. Nach Schätzungen der Wissenschaftler sind die Folgen jeweils auf die Familien und Kommunen enorm. Die an indirekten Folgen wie Hunger, Seuchen und fehlender Energie verstorbenen Zivilisten werden noch vierfach höher eingeschätzt!

 

21 Mio. Flüchtlinge und Vertriebene!

 

Mehr als 5,9 Billionen US-Dollar Kosten alleine für die USA !

 

Immense Verluste und Schäden und Menschenrechtsverletzungen !

 

Alle anderen Kriegsparteien setzen ebenfalls Kapital und Material ohne Rücksicht auf Verluste und Zivilisten ein.

 

Aus diesem Grunde ist es enorm wichtig, die Menschheitsaufgabe Frieden und Sicherung der Lebensgrundlagen bei Wahung der "Gesundheit des Planeten Erde" in der weltweiten Gemeinschaft der auf den Menschenrechten basierenden Organisationen als Ärztinnen und Ärzte und WissenschftlerInnen und Wissenschaftler voranzutreiben und unsere Stimme zu erheben. Durch das "Genfer Gelöbnis" sind wir unabhängig von den Staaten, in denen wir leben und arbeiten, an diese ethischen Standards gebunden und haben dieses von Oberberg aus u.a. auch in dem erfolgreich geführten Kampf gegend das Regress-System als Verstoß gegen internationale Standards deutlich gemacht und dieses auch bei einem Besuch im Bundestag am 16.01.2015 im Gespräch mit dem damaligen gesundheitspolitischen Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion Jens Spahn vorgetragen. Gesundheitsminister spahn hat jetzt verkündet, die Regresse bundesweit deutlich entschärfen zu wollen.

 

Über die Aktivitäten des Vorstandes des oberbergischen Hausärzteverbandes sind wir inzwischen in Kontakt mit den Aktivitäten der WHO in Zusammenhang mit Klimawandel und Gesundheit und kooperierenden NGO`s weltweit. Dieses kam in der Teilnahme am "WHO Climate and Health-Summit 2018" in Katowice/Kattowitz zum Ausdruck.Ebenfalls sind wir mit Clusterinitiativen zu diesem Thema in Deutschland im Austausch.

 

Auf der Weihnachtsgrußkarte des oberbergischen Hausärzteverbandes haben wird deshalb Impressionen aus dem vorweihnachtlichen Katowice/Kattowitz dargestellt mit den Lichterbäumen vor dem Gebäude, in dem die Weltklimakonferenz stattfand.

Aufgrund der Tatsache, dass aufgrund des Drucks von USA,Russland und Saudi-Arabien der 6. Bericht des Weltklimarates -und damit des geballten weltweiten wissenschaftlichen Sachverstandes nach Bewertung von 4.000 Studien und 60.000 Kommentaren - nicht als zwingend handlungsleitend zum Erreichen des 1,5 Grad-Zieles vereinbart wurde für das "Rulebook" zum Paris-Abkommen, zeigt sich ein Riesen-Problem durch die Nicht-Beachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse mit allen daraus erwachsenden Gefahren.

 

Auf der Weihnachtsgrußkarte haben wir deshalb ein lateinisches Zitat aus der Bibel (Mt. 2,1) zu den "Weisen aus dem Morgenland" aufgenommen , die von dem Machthaber Herodes ausgehorcht und damit missbraucht werden sollten. Da sie aber im Traum gewarnt wurden, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, verrieten sie nicht den Aufenthaltsort des neugeborenen Jesu und kehrten in ihr Land zurück.

Latein war die Wissenschaftssprache in Europa über 2.000 Jahre. Die ethischen Grundsätze des Hippokrates und seiner Lehren  und ebenfalls die Interpretationen durch den großen persischen Arzt und Gelehrten Ibn Sina nach Übersetzung wurden in dieser Sprache Gegenstand der medizinischen Lehre von Asien bis Europa.

 

Der Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes wünscht allen oberbergischen Hausärztinnen und Hausärzten , ihren MitarbeiterInnen und PatientInnen, den MitarbeiterInnen in den Pflegediensten und Krankenhäusern und den fachärztlichen Kolleginnen und Kollegen und allen, die in Oberberg leben, ein gesegnetes Weihnachtsfest , den Frieden und einen guten Rutsch nach 2019."

 

 

 

 

 

 

 

26.11.2018

Der Vorsitzende des oberbergischen Hausärzteverbandes erhält die Akkreditierung für eine Teilnahme an der von der Weltgesundheitsorganisation WHO am 08.12.2018 in Kattowitz organisierten Konferenz "Global Climate and Health-Summit 2018".

Diese Veranstaltung am Rande des entscheidenden Weltklimagipfels dient als Schlüsselveranstaltung , um gesundheitsorientierte Aktionen ,Engagement und Kollaborationen gegenüber dem Klimawandel voranzubringen.

20.10.2018 Der Hauptstadttkongress 2019 präsentiert sich als "Leitveranstaltung der Gesundheitsbranche" in Deutschland.

In der Vorankündigung mit Einladung an den oberbergsichen Hausärzteverband spielen Themen wie  Primärversorgung,Hausarztmedizin ,Klimawandel und Gesundheit

keine Rolle. Deshalb ein Schreiben des Vorsitzenden des oberbergischen Hausärzteverbandes an die Veranstalter.

16.10.2018 Hinter verschlossenen Türen wurde gestern im BMG eine Aufgabenverteilung zur entwicklung der elektron. Patientenakte beschlossen. Ein Kommentar des Vorstandes des oberbergischen Hausärzteverbandes.

22.09.2018

 

Eine bahnbrechende Resolution zu "Klimawandel und Gesundheit" im World Conference Center in Bonn (alter Bundestag), eingebracht durch den Vorsitzenden des Oberbergischen Hausärzteverbandes bei der Delegiertenversammlung des Deutschen Hausärzteverbandes und mit großer Mehrheit (107 JA; 1 NEIN; 2 Enthaltungen) verabschiedet .

 

Ein Bericht von Dr. Krolewski:

"Um 12:10h stimmte das Parlament des Deutschen Hausärzteverbandes , die Delegiertenversammlung aller Landesverbände, der von Dr. Ralph Krolewski eingebrachten Resolution "Gesundheit und Klimawandel" mit großer Mehrheit bei 1 Gegenstimme und zwei Enthaltungen zu.

 

Dr.Krolewski:"Es war schon etwas Besonderes, an diesem Ort im alten Plenarsaal des Bundestages die in Oberberg erarbeitete Resolution einzubringen , im Hausärzteverband eine an den Nachhaltigkeitszielen orientierte Agendapolitik zu entwickeln , in Schulterschluss mit den 50.000 britischen Kolleginnen und Kollegen in einem breiten Bündnis mit weltweitem Sachverstand zu gehen und damit im Gesundheitswesen ein Zeichen zu setzen. Am Ende einer bereits drei Stunden laufenden Tagesordnung zu berufspolitischen Themen und vor Ende des Internationalen Hausärztetages hatte ich 3 Minuten Zeit, die Resolution hinsichtlich ihrer Bedeutung darzustellen. Es gab eine hohe Aufmerksamkeit und noch vier unterstützende Statements von anderen Delegierten, die die Wichtigkeit betonten, sich auch zu grundlegenden Angelegenheiten jenseits der Tagespolitik zu kümmern.Als dann das große Votum kam und der Internationale Hausärztetag zu Ende ging, habe ich mich erst einmal an den Rhein gesetzt und die Atmosphäre auf mich wirken lassen.


Hinter mir flatterten die Flaggen von Europa, von Deutschland und der UN an den Fahnenmasten.400 m weiter das frühere Abgeordnetenhaus und jetzt Sitz u.a. von UNFCCC, die weltweit die Umsetzung der Klimaverträge überwachen, sozusagen die Therapieüberwachung für den Planeten Erde.
Das verbleibende Zeitfenster ist eng, eine Generation noch bis 2050 !Bis dahin entscheidet sich das Schicksal unserer Lebensgrundlagen und die Natur verhandelt nicht! Auf den Tweed des UN-Generalsekretärs zum Climate Action Summit habe ich dann noch von Bonn aus geantwortet. Entscheidend ist jedoch, was wir alle auf den Weg bringen und am Wichtigsten wird sein, eine nachhaltige Lebensweise zu entwickeln und das wird auch die gesündeste sein"

 

 

 

 

 

Quelle: UN-Homepage

14.07.2018

 

Gestern war ein historischer Tag: die Vereinten Nationen schlossen mit Zustimmung von 192 Staaten (einzige Ausnahme: USA) die inhaltliche Arbeit an einem globalen Migrationspakt ab.An der Vorbereitung waren die Mitgliedsstaaten, lokale Behörden, Zivilgesellschaft und Migrantengruppen beteiligt. Der Pakt soll den Anspruch von Migranten auf Sicherheit,Menschenwürde und Schutz gewährleisten und dem internationalen Phänomen der Migration ( jeder 30.Mensch auf der Welt ist Migrant) die notwendige internationale Zusammenarbeit an die Seite stellen.UN-Generalsekretär Guterres würdigte den Pakt als einen wesentlichen Fortschritt.Im Dezember 2018 werden in Nordafrika die Regierungschefs der Mitgliedsstaaten den Pakt in einer Regierungskonferenz beschließen.

Der Vorsitzende der UN-Vollversanmlung Miroslav Lajcak betonte, dass es die erste weltweite Rahmenvereinbarung für Migration ist.

" Sie kann uns aus dem bloßen Reagieren zur Gestaltung bringen.Sie kann uns helfen, die Vorteile aus der Migration zu ziehen und die Risiken abzumildern.Sie kann eine neue Basis der Kooperation schaffen Und sie kann ein Hilfsmittel sein, die richtige Balance zwischen den Rechten der betroffenen Menschen und der Souveränität der Staaten zu finden."

Louise Arbour, UN-Sonderbeauftragte für Internationale Migration, bekräftigte, dass bei der Tatsache der menschlichen Mobilität " ihren chaotischen, gefährlichen und ausbeuterischen Aspekte nicht gestattet werden darf,eine neue Normalität zu werden".

Bei diesem weltweiten Prozess ist es also völlig kurzsichtig und gegen die internationalen Erkenntnisse und den globalen Migrationspakt, nur über Fluchtursachenbekämpfung , Grenzsicherung und Lager und Zentren für Flüchtlinge zu sprechen bzw. die Diskussion darauf zu verkürzen.In den 23 Punkten des Paktes wird in Punkt 13 aufgeführt,dass Lager nur eine letzte Maßnahmen sein können und nach Alternativen gesucht werden soll.
Zum Pakt:
https://www.un.org/…/wp-content/uploads/sites/51/2018/07/mi…

Wenn Kanzlerin Merkel am 10./11.Dezember in Marrakesch den Pakt unterschreibt, wird er ebenfalls verbindliche Richtschnur für die deutsche und europäische Politik u.a.in Zusammenarbeit mit Afrika und Asien.

 

Eine führende künstlerische Stimme Afrikas kommt im August ins Bergische:

Am 26.08.18 wird die aktuell die Weltmusik-Charts mit dem Song "Nterini" anführende malische Sängerin Fatoumata Diawara in Wuppertal auftreten.In ihrem Song beschreibt sie das Weggehen eines Geliebten in ein fernes Land ohne zu wissen, wann und ob er wiederkehren wird.

Zu Diawaras künstlerischem und menschlichem Engagement, in deren Zentrum Frieden,Frauenrechte und Migration stehen hat der WDR im März 2018 ein Porträt gezeichnet:

https://www1.wdr.de/…/global-pop-…/fatoumata_diawara104.html

In einem früheren Song greift sie das Thema der "Illegalen " auf, die aufgrund von falschen Erwartungen nach Europa aufbrechen und dann im Elend als Unerwünschte untergehen.In dem Video zum Song fährt sie mit einheimischen Fischern in kleinen Booten hinaus.In der Ferne sieht man große Fischfangschiffe die Fischgründe abfahren, die die Lebensgrundlagen der einheimischen Fischer zerstören .

2013 brachte Diawara angesichts zunehmender bewaffneter Konflikte in Mali und dem Vordringen islamistischer Gruppen in der Hauptstadt Bamako 40 KünstlerInnen zusammen und nahm den Song "Mali-ko" ("Frieden") auf.Auf einer Pressekonferenz erklärte sie:" Das Volk von Mali schaut auf uns.Die Hoffnung in die Politik haben sie verloren.Aber Musik hat immer Hoffnung in Mali erweckt.Musik ist immer stark und spirituell gewsesen und hat eine sehr wichtige Rolle im Land gespielt.So werden auch in der gegenwärtigen Situation die Menschen aufschauen.
Zum aktuellen "Weltcharts-Song" "Nterini", realisiert in Äthiopien mit einer weltbekannten Photographin, Aida Muluneh, die u.a. für die Washington Post und andere internationale Magazine gearbeitet hat und eine pan-afrikanische "afro-futuristische" Ästhetik entwickelt :
https://youtu.be/4gmGL5SqhaY

 

31.05.2018

Zurück zu den Wurzeln

 

Im Auftrag des Vorstandes des oberbergischen Hausärzteverbandes wurden vor einigen Tagen 3 Steine zu Füßen der "Platane des Hippokrates" auf der Insel Kos aufgeschichtet: Wegemal, Erinnerungsmal,Verbundenheitsmal, Steine des Anstoßes.

Die Platane ist mindestens 500 Jahre alt und wurzelt in den Resten älterer Bäume bis hin zu dem Baum, den Hippokrates vor 2.400 Jahren selbst gepflanzt haben soll. Die hippokratische Lehre und ihre Kommentierungen durch den arabisch-persischen Arzt und Gelehrten Ibn Sina (Avicenna) im 10. Jhdt. haben die West-östliche Medizin bis ins 17. Jhdt. wesentlich geprägt und waren wesentlicher Inhalts- und Vorlesungsstoff an allen medizinischen Fakultäten.

Zwei Grundsätze des Hippokrates sind wesentlicher Bestandteil eines unbeeinflussten und nicht Drittinteressen unterworfenen ärztlichen Handelns:

1.Alles zu unterlassen, was schaden könnte (Nihil nocere)

2. Alles zu tun zum "Nutz und Frommen" des Patienten (Aegroti salus suprema lex).

Für uns sind die Steine Verbindungsmale zu jahrtausendealten Grundsätzen ärztlicher Ethik und für diejenigen, die sich dem in den Weg stellen, "Steine des Anstoßes"

29.04.2018

 

Statement von Dr.Krolewski ,Vorsitzender des oberbergischen Hausärzteverbandes ,zu den Fragen und Konsequenzen bei berichteten Betriebsstörungen in Praxen nach Anschluss an die Telematik-Infrastruktur:

 

"Die Veröffentlichung des Evaluationsgutachtens zur Online-Rollout-Testphase durch die gematik erfolgte am 29.01.2018 und offenbart auf 263 Seiten erhebliche Störanfälligkeiten und Auswirkungen auf die Praxisabläufe mit u.a. Systemabstürzen , Interoperabilitätsproblemen und defekten Konnektoren. Von 500 Testteilnehmern kündigten 81 die Testteilnahme und 50 v.H. der beteiligten Krankenhäuser !

Nachzulesen bei der gematik .

In diesem Gutachten sind Handlungsempfehlungen aufgeführt u.a. zu dringend erforderlichen technischen Verbesserungen an den Systemkomponenten.

Die Zulassung für den CGM-Konnektor für den Wirkbetrieb erfolgte allerdings bereits am 10.11.2017 lt. Veröffentlichungen der gematik zu Zulassungen.

Es ergeben sich daraus Zweifel, ob die Handlungsempfehlungen zur technischen Verbesserung bei diesem Konnektor umgesetzt wurden und in welcher Form.

Wenn nein, hat die gematik unter dem Druck des eHealth-Gesetzes eventuell vorschnell eine Zulassung erteilt für einen störanfälligen Konnektor und wenn ja, sind die Konnektoren weiterhin störanfällig und auf Interoperabilität nicht ausreichend gestestet und angepasst.

Daraus ergeben sich m.E. auch dringende haftungsrechtliche Fragen und Fragen insgesamt zur gematik und Geschäften mit "Montagskonnektoren" auf dem Boden zunächst hochgesetzter und jetzt sinkender Zuschüsse zum TI-Anschluss.

Auf die Aufgaben der gematik auch zur Herstellung nicht nur eines sicheren, sondern auch eines funktionsfähigen TI-Betriebes und der Überwachung dazu sei auf §291b SGB V hingewiesen.

Minister Laumann , NRW, hat kürzlich die gematik in Düsseldorf für gescheitert erklärt, d.h er hat ihr  das Vertrauen zu funktionsfähigen Lösungen entzogen.

Der Spielball liegt jetzt im Feld des BMG und beinhaltet auch die Rechtsaufsicht zu Zulassungen von Systemkomponenten u.U. ohne Berücksichtigung der Handlungsempfehlungen des Evaluationsgutachtens.

Vor Klärung  dieser politischen,rechtlichen und haftungsrechtlichen Fragen sollte sich keine Praxis an die TI anschließen unter Hinweis auf die gematik-Veröffentlichungen und ungeklärte betriebliche Risiken übernehmen für die Durchführung rein administrativer Funktionen (VSDM).

Auf diesem Hintergrund hat die Vertreterversammlung der KVNO am 27.04.2018 einstimmig die Politik aufgefordert, die verpflichtende Anbindung aller Praxen an die Telematikinfrastutkur bis zum Ende des Jahres 2018 und die Strafandrohungen bei Nichtanschluss der Praxen zum 01.01.2019 auszusetzen."

 

 

 

25.04.2018

 

Heute Info-Veranstaltung der KVNO zum "Online-Rollout" in Gummersbach. Zu den Knackpunkten, die einiges Entsetzen hervorriefen s. Bericht unter "Hausarzt-NEWS Oberberg vom 25.04.2018"

16.03.2018

Heute um 18:50h fasste der Gesundheitsausschuss des Oberbergischen Kreises einstimmig den Beschluss, dass der Antrag auf Fördermittel für das Projekt "Intersektoral vernetzte Betreuung von Pflegebedürftigen" beim Innovationsfonds in der vorgestellten Form gestellt werden soll:


"Der Ausschuss für Gesundheit und Notfallvorsorge nimmt die Sachverhaltsdarstellung dieser Vorlage zur Kenntnis und stimmt dem Entwurf des Antrages der gemeinsamen Bewerbung des Oberbergischen Kreises und der Gesundheitsregion
Köln/Bonn HRCB GmbH für die Ausschreibung des Innovationsfonds zu und bittet den Landrat vorbehaltlich noch erforderlicher Detailänderungen um Antragstellung
.
"

Dr.Krolewski: " Es geht um die gemeinsame Versorgung von 11.800 Pflegebedürftigen im Oberbergischen, in der Hausärzte und Pflegedienste als Rückgrat der Primärversorgung über eine Kommunikationsplattform und Einbindung telemedizinischer Verfahren optimal zusammenarbeiten .Wenn der Gemeinsame Bundesausschuss die Fördergelder bewilligt und damit die Instrumente bereitstellt, müssen die Akteure die Musik machen. Wir setzen auf den guten Willen der Beteiligten im Oberbergischen, sich nach den Vorarbeiten auf den Weg zu machen."

Im Herbst 2018 werden wir wissen, ob das Projekt gefördert wird, welches keine Markt- und Partikularinteressen befördert, sondern über den Oberfischen Kreis ein gemeinsames Projekt der Daseinsvorsorge und Versorgung entwickeln und etablieren will.

15.03.2018

"OBERBERG_FAIRsorgt": ein neues sektorübergreifendes Projekt zur vernetzten Versorgung von Pflegebedürftigen soll im Oberbergischen auf den Weg gebracht werden. Im März 2018 wollen der Kreis und die HealthRegion KölnBonn einen Förderantrag beim Innovationsfonds stellen. Eventuell ein Projekt von bundesweiter Bedeutung . Der Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes hat ein Votum für das Projekt abgegeben.

Am Freitag, dem 16.03.2018 ,wird der Gesundheitsausschuss des Oberbergischen Kreises in öffentlicher Sitzung in Gummersbach, im ehemaligen Hohenzollernbad in der Moltkestr., ab 18 Uhr zum Antragsentwurf beraten. Unter dem Link sind alle Antragsunterlagen und Erläuterungen einzusehen.

07.03.2018

Bericht zur Podiumsdiskussion in Morsbach am 07.03.2018 mit Minister Laumann:

 

 

"Bürgermeister Bukowski stellt zunächst das Projekt Versorgungszentrum Lichtenberg mit u.a. Arztpraxen vor. Prof. Goetzke als Moderator spricht dann zunächst den Bedarf an Hausärzten an und richtet diese Frage an Dr.Schlechtingen , der mit einer Filialpraxis in Lichtenberg vertreten ist. Kollege Schlechtingen stellt ausführlich die aktuelle Versorgungssituation im Oberbergischen Kreis mit 14,5 nicht besetzten Hausarztstellen in Oberberg-Süd und Oberberg-Mitte hin mit den vom Hausärzteverband ermittelten Überstunden von 147.000 im Jahr , um noch die Primärversorgung aufrechtzuerhalten bei 38 Prozent der Hausärzten mit einem Alter von über 63 Jahren.
Die Frage zur Situation wird dann auch an die Leiterin des Pflegedienstes Klein-Schlechtingen gestellt: "Bislang sind wir am Bedarf gewachsen, aber jetzt nimmt der Bedarf zu und die Fachkräfte fehlen." Die Kommunikation mit den Arztpraxen sei aufwändig, da durch hohe Belastung an den Schnittstellen lange Wartezeiten entstehen.

Die Frage nach Fachkräften richtet sich daraufhin an die Physiotherapeutin Dahlenkamp."Ich kenne hier in der Region keine Praxis, die nicht 1-2 Fachkräfte einstellen könnte."
Wartezeiten auf Physiotherapie bis zu 2 Wochen.

Minister Laumann stellt daraufhin seine Positionen zum Ärztemangel auf dem Land dar.
"Die Zahl der Ärzteausbildungen nimmt seit Jahren nicht zu.Wir haben eine Situation, dass pro Jahr ca. 450 Hausärzte in Rente gehen bei derzeit 200 neuen Hausärzten. Pro Medizinstudienplatz kommen allerdings 10 Bewerbungen. Mir ist völlig klar, dass wir da das Problem lösen können: an jeder Universität ein Lehrstuhl für Allgemeinmedizin und wir müssen mehr ausbilden." In Bielefeld soll ein universitärer Schwerpunkt für Allgemeinmedizin entstehen, dort sollen auch ausländische Ärzte zu Hausärzten ausgebildet werden.Quereinsteigerprogramme für Krankenhausärzte in von Unterversorgung bedrohten Gebieten sollen in Abstimmung mit den Ärztekammern und Krankenkassen hinsichtlich der Weiterbildungsregelungen und Finanzierung schnell vorangebracht werden.
Im Pflegebereich zeigen sich große Herausforderungen.Die Pflege müsse unbedingt gestärkt werden

"Die medizinische Versorgung in Stadt und Land muss gleich sein!" Es kann nicht sein , dass die Kassen für Stadtbewohner 1,3 Mal so viel ausgeben wie für Landbewohner."Es geht nicht, dass dann auf dem Land weniger Ärzte sind und dann mal eine Pflegerin mit Telemedizin vorbeischaut."
"Die Hausärzte sind die Basis der Versorgung."
so Laumann.

Mein Eindruck: Der Minister hat verstanden und setzt sich für die genannten Problemlösungen ein. Der Druck ist da !"

 

04.03.2018

 

Für den 07.03.2018 ist ein Besuch von Landesgesundheitsminister Laumann im Oberbergischen angekündigt:

um 13:45h zunächst ein Empfang im Rathaus Morsbach mit anschließender Podiumsdiskussion unter Moderation von Prof. Goetzke, HealthRegion CologneBonn, u.a. zu Hausärztemangel (nach Presseankündigung).

Teilnehmer der Podiusmdiskussion neben Minister Laumann:Bürgermeister Jörg Bukowski,Ralf Schmallenbach,Sozialdezernent des OBK, Dr.Johannes Schlechtingen (Allgemeinmediziner mit Filialpraxis in Morsbach-Lichtenberg, Birgit Klein-Schlechtingen ,Krankenschwester und Inhaberin eines Pflegedienstes und Daniela Dahlenkamp, niedergelassene Physiotherapeutin.

 

Der oberbergische Hausärzteverband freut sich über den Minsterbesuch und an dem darin zum Ausdruck kommenden Interesse an den Entwicklungen vor Ort.

 

Minister Laumann hat vor kurzem den Hausärztemangel als die größte drohende Katastrophe im NRW-Gesundheits-wesen bezeichnet und ein Wegbrechen der Versorgung angesprochen.

Zu den Entwicklungen und drohenden Folgen hat sich der oberberische Hausärzteverband den vergangenen Jahren geäußert und Pilot-Initiativen der Hausärzteverbandsgruppe aktiv begleitet, die leider wegen des massiv fehlenden Nachwuchses eingestellt werden mussten.

Der Ball und die Verantwortlichkeiten liegen jetzt im Feld der Politik, die Rahmenbedingungen für einen kräftigen Anstieg des dringend benötigten hausärztlichen Nachwuchses zu gestalten. Der Kreistag des Oberbergischen Kreises hat  im Dezember 2017 einstimmig die Landesregierung zu konkreten Maßnahmen aufgefordert (wir berichteten).

 

 


Charakterisierung der Situation:

-38 Prozent der Hausärzte älter als 63 Jahre

-in Gummersbach sind 13 Prozent der Hausärzte ohne Nachfolger in 15 Monaten weggefallen

-in den letzten 2 Jahren keine Niederlassungen durch "Externe" , sondern allenfalls durch Ärztinnen und Ärzte aus der Region mit familiären Beziehungen.

-Hausärzte arbeiten mit 60 Wochenstunden an der Belastungsgrenze, keine Kapazitäten mehr für unversorgte Patienten
vorhanden. Die Versorgung der Bestandspatienten darf durch weitere Patienten nicht verschlechtert werden oder unter Druck geraten.

 

-nachkommende Hausärztinnen und Hausärzte der "Generation Y" wollen geregelte Arbeitszeiten, ggfs. Teilzeitstellen

-das Gleiche gilt für die Kinderärzte.

-die Planungsbezirke bilden nicht die an kleinräumigeren Strukturen (Ortsteile,Sozialräume) orientierte wohnortnahe Versorgung ab.

 

Als konkrete Fragen ergeben sich daraus:


1. Als schnellste Maßnahme kann die Förderung von Quereinsteigerprogrammen dienen. Wie steht die Landesregierung zur Aufforderung des Oberbergischen Kreistages von Dezember 2017, die Quereinsteigerprogramme bei vorliegenden Anträgen bei der Ärztekammer voranzutreiben und die Chance zu ergreifen, innerhalb von 2 Jahren ca. 100 fertige Allgemeinmediziner zur Niederlassung und damit zur hausärztlichen Tätigkeit zu bringen u.a. im Oberbergischen Kreis?

2. Wann und in welchem Umfang nimmt der Lehrstuhl für Allgemeinmedizin seine Tätigkeit an der Uni Köln auf?

3. Wie soll die "Landarztquote" gestaltet werden?

4. Wie sieht die Landesregierung den Einsatz von qualifizierten MFA (Versorgungsassistenten) mit Technikunterstützung (Videoschaltungen und Vitaldatenübertragung aus der Häuslichkeit von Schwerkranken direkt in die Praxis, ggfs. über geschützte eHealth-Plattformen als Kommunikationsplattform verschiedener Akteure u.a. mit Pflegediensten) zur Entlastung von Hausärzten bei Hausbesuchen ? Wie beurteilt die Landesregierung die zögerliche Haltung von vielen Krankenkassen, diese neuen Verfahren zur Versorgung Schwerkranker bislang zu finanzieren und damit unnötige Barrieren einer guten Versorgung zu errichten?

5. Wie sieht die Landesregierung die ärgerliche Tatsache, dass es bislang für Nordrhein keine Konvergenz in den Kopfpauschalen pro Versicherten für die ambulante ärztliche Versorgung gegenüber dem Bundesdurchschnitt gegeben hat und wie sieht sie die Auswirkungen auf die Niederlassungsbereitschaft?

 

03.03.2018

 

Versorgungsstärkungsverträge der Krankenkassen mit der KV (nach Par. 140a SGB V) werden von den Aufsichtsbehörden für nichtig erklärt.

Die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) nach Par. 73b SGB V des Hausärzteverbandes schafft dagegen einen Mehrwert in der Versorgung.

Die von den Krankenkassen mit der KVNO verhandelten Versorgungsstärkungsverträge nach Par.140a SGB V mit Wirkung ab 01.01.2018 sind nichtig. Das Bundesversicherungsamt und die Aufsichtsbehörden der Länder sind jetzt eingeschritten. Betroffen sind zunächst die Verträge der TK und der AOK Rheinland/Hamburg. Der Kern der Beanstandungen besteht darin, dass sich nur Versicherte einschreiben können mit Diagnosen, die vermehrte Geldflüsse aus dem Risikostrukturausgleich an die Kassen auslösen und für diese Diagnosen Zuschläge an die Ärzte bezahlt werden neben weiteren Honorierungen für Hausbesuche und Medikations-Scheck.
Im Par. 140a SGB V zu "besonderen Versorgungsformen" heißt es klipp und klar:
"Vereinbarungen über zusätzliche Vergütungen für Diagnosen können nicht Gegenstand der Verträge sein."

Die Verträge des Hausärzteverbandes mit den Krankenkassen zur Hausarztzentrierten Versorgung haben dagegen eine andere Gesetzesgrundlage (Par.73b SGB V) und schließen die gesamte Hausärztliche Versorgung für alle Versicherten ein, die sich unabhängig von Diagnosen einschreiben können. Bei chronisch Kranken mit Mehraufwand in der Versorgung erfolgen Zuschläge nicht nur durch die Verhandlungen mit den Krankenkassen, sondern auch durch Festlegungen durch Schiedspersonen im Rahmen von Schiedsverfahren z.B. mit der AOK Rheinland/Hamburg und den Ersatzkassen ( bis auf TK).

Zum "Mehrwert" dieser HZV-Verträge in der Versorgung ein Statement des Vorstandes des oberbergischen Hausärzteverbandes:

" Der Mehraufwand und damit auch der Mehrwert in der HZV bestehen in Koordination, Leitlinienbezug, hausarztspezifischer Fortbildung und bilden damit auch insbesondere bei Multimorbidität ein komplexes Handeln mit Entscheidungshierarchien ab, die z.B. in der aktuellen Leitlinie der DEGAM zur Multimorbidität dargestellt sind.

Insbesondere chronisch und multimorbide Kranke streben die Bindung an eine Hausarztpraxis über einen Hausarztvertrag an, der eine umfangreiche und kontinuierliche Versorg inkl. qualifizierten Mitarbeitern (VerAH) beinhaltet und in der Fortentwicklung telemedizinische Leistungen (TeleArzt/TeleVerAH) einschließen kann. Das zentrale Vertragsverhältnis stellt eine besondere Hausarzt-Patienten-Beziehung in der Primärversorgung dar, die, wir wir wissen, eher an den Schnittstellen (Krankenhaus-Hausarzt; Facharzt-Hausarzt) durch die anderen Versorgungsebenen wenig wahrgenommen und geschätzt wird. Die eigentliche Aufgabe, die einen Mehrwert schafft, wird sein, die hausärztliche Versorgung zu stärken und die anderen Versorgungsebenen in eine koordinierte Versorgung einzubinden.
Bei Einbruch oder Wegfall der Primärversorgung steigt die Morbidität und andere Sektoren werden heillos überlastet zusammenbrechen . Die kritischen Grenzen können wir aus dem Gutachten des Sachverständigenrates im Gesundheitswesen 2014 ablesen, in welchem massive finanzielle Interventionen bei Unterschreitung eines Versorgungsrades von 90 Prozent gefordert wurden, um eine ausreichende Primärversorgung zu gewährleisten.

In den Landkreisen leisten die Hausärzte gegenüber angestellten Ärzten pro Kopf bis 1.000 Überstunden pro Jahr, um die Primärversorgung aufrechtzuerhalten und entscheiden sich zunehmend für die HzV-Verträge, um bürokratiearm und hinsichtlich der komplexen Leistungsanforderungen entsprechend ihre Praxen auch mit qualifizierten Mitarbeitern betreiben zu können.

WHO und Leitlinien fordern eine patientenzentrierte Ausrichtung der Krankenversorgung .Ebenfalls der Weltärztebund hat diesen Paradigmenwechsel vollzogen. Eine Patientenzentrierung stellt neben technischen und diagnostischen Leistungen Kommunikation und Wahrnehmung der Patientensituation ins Zentrum der Betrachtung. Dieses erfordert, abhängig von der Erkrankungsschwere, Kommunikationsbarrieren und der sozialen und psychischen Verfassung von Patienten einen entsprechenden Zeit- und Kommunikations- sowie Wahrnehmungsaufwand. Aktuell liegt in Deutschland die durchschnittliche Zeit für einen Hausarzt-Patientenkontakt bei 8 Minuten. Eine patientenzentrierte Versorgung gelingt nur in guten Teams in Hausarztpraxen mit VersorgungsassistentInnen, die delegationsfähige Leistungen übernehmen und damit zu zeitlicher Entlastung beitragen (ca. 10 v.H.) bei guter Einbindung in die Teamkommunikation, Assessment der Patientensituation und ggfs. Videokonferenzen aus der Häuslichkeit der Patienten zur Hausarztpraxis, eingebettet in Versorgungsverträge zur hausarztzentrierten Versorgung.

Die Wirtschaftlichkeit dieser Versorgungsform und die geringere Zahl an Krankenhausbehandlungen würde durch die Begleitforschung mit Evaluierung in Baden-Württemberg dargelegt."

26.01.2018

 

Eine Beschreibung zur Lage durch den Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes:

 

4-6 neue Hausärztinnen und Hausärzte für Oberberg pro Jahr zum Ersatz der ausscheidenden Hausärzte sind notwendig.
Die universitäre Ausbildung, Quereinsteigerprogramme und förderliche Rahmenbedingungen müssen darauf ausgerichtet sein, damit die Primärversorgung erhalten bleibt.



Die Zahlen fertiger Allgemeinärztinnen und Allgemeinärzte pro Jahr brachen von 2008 auf 2007 dramatisch ein und zwar um 30 Prozent als Folge von Reduzierung der Studienplätze und von zu schwach aufgestellten oder fehlenden Lehrstühlen für Allgemeinmedizin (z.B. Köln und Münster). 10 Jahre tat sich nichts bei zu wenig Nachwuchs für Hausärzte und einer älter werdender Hausärzteschaft als zentraler Bestandteil der Primärversorgung der Bevölkerung. Jetzt gehen mehr und mehr Hausärzte in den Ruhestand und ohne Nachfolger entstehen immer mehr Lücken, die aktuell schwer geschlossen werden können. In Gummersbach sind innerhalb von 15 Monaten 13 Prozent der Hausarztpraxen ohne Nachfolger weggefallen und die Situation wird sich in den kommenden Jahren absehbar verschärfen. Aktuell sind in den Planungsbezirken Gummersbach und Waldbröl 14 Hausarztsitze frei.

Hausarztpraxen müssen neue Patienten zurückweisen, da sie am Rande ihrer Kapazität ihre Bestands-/Stammpatienten weiter richtlinienkonform und mit der notwendigen Sorgfalt behandelt müssen bei bereits 50 Prozent mehr Patienten als im Landesdurchschnitt. Die oberbergischen Hausärztinnen und Hausärzte leisten aktuell gegenüber angestellten Ärztinnen und Ärzten mehr als 147.000 Überstunden im Jahr, um die Primärversorgung zu leisten.
Diese Überstunden entsprechen der Arbeitsleistung von 80 angestellten Ärzten. Bis 2030 werden aus Altersgründen mindestens 40 Hausärztinnen und Hausärzte ausscheiden (25 v.H.).Diese durch Mehrarbeit der übrigbleibenden Praxen zu ersetzen , würde zu einer Wochenarbeitszeit pro Hausarzt von mehr als 80 Stunden führen, was die Hausärzteschaft durch Erschöpfung und Überarbeitung dahinraffen würde, ganz zu schweigen von der Qualität der Patientenversorgung. Durch qualifizierte MitarbeiterInnen (Versorgungsassistenten) und Technikeinsatz (TeleArzt) z.B. bei Hausbesuchen können Entlastungseffekte von 10-12 Prozent erreicht werden.

Sollten die ausscheidenden Hausärztinnen und Hausärzte durch angestellte Ärztinnen und Ärzte z.B. in Hausarztzentren ersetzt werden, würde dieses 60 Arztstellen entsprechen.
Faktisch bedeutet das,dass bis 2030 pro Jahr mind. 4 Hausärztinnen und Hausärzte zur Niederlassung im Oberbergischen Kreis gewonnen werden müssen oder besser 6 bei geringerer Arbeitsbelastung.

Ob diese kommen, ist aktuell fraglich, da bei insgesamt zu geringem Nachwuchs die Anreizsysteme zu schwach sind.

Die Arbeit als Hausärztin und Hausarzt selbst ist vielseitig und spannend und menschlich fordernd und muss eingebettet sein in einen kooperativen und förderlichen Rahmen und entsprechend an der Universität vermittelt werden, damit sich junge Ärztinnen und Ärzte auf den Weg machen und auch im Oberbergischen ihre berufliche Zukunft finden.

10.12.2017

Der oberbergische Kreistag beschloss einstimmig den Antrag zu geforderten Maßnahmen gegen den Hausärztemangel in Verantwortung der Landesregierung.

 

Dr.Krolewski für den oberbergischen Hausärzteverband:" Wir befinden uns in einem Wettlauf gegen die Zeit .In Gummersbach Derschlag mit einem Versorgungsgebiet von 16.000 Einwohnern, zu welchem auch der nordwestliche Teil des Reichshofs gehört, sind z.B. innerhalb von 12 Monaten 2 von 5 Hausarztpraxen ohne Nachfolger weggefallen.Wir nähern uns jetzt rasend schnell dem Zeitpunkt, wo Patienten nicht mehr versorgt werden können.Wenn jetzt der neue Lehrstuhl für Allgemeinmedizin in Köln nicht umfangreich genug personell und materiell ausgestattet wird und Quereinsteigerprogramme für Allgemeinmedizin nicht energisch und umfassend nach den bestehenden Möglichkeiten in NRW umgesetzt werden, wird die Primärversorgung existenziell gefährdet .Wir begrüßen es sehr, dass der Kreistag des Oberbergischen Kreises einstimmig und fraktionsübergreifend diesen Beschluss gefasst hat.Es kommt jetzt darauf an, welche Maßnahmen die Landesregierung möglichst schnell ergreift."

26.11.2017

 

Drohende massive Auswirkungen des Klimawandels und Konsequenzen

In einem Papier zu den 10 wesentlichen wissenschaftlichen "Must Knows" (Dinge, die man wissen muss) haben sich kürzlich führende Klimaforscher geäußert mit der Besorgnis, dass Politiker angesichts des Kollisionskurses der Erde mit Kipppunkten für das Weltklimasystem diese Gefahren nicht erkennen oder zu gering einschätzen.Zu diesen Punkten gehören ebenfalls massive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit u.a. durch Verknappung von Lebensmittel- und  Wasserressourcen. Auch bei einem Erreichen eines Anstiegs der Erderwärmung um 1,5 bis 2 Grad ("Pariser Korridor des Klimavertrages von Paris) wird es höchstwahrscheinlich zur Bedrohung und dem Untergang von Lebensräumen für bis zu 1,2 Mrd. Menschen bis 2080 kommen. Durch einen konsequenten und möglichen Ausstieg aus der "fossilen Moderne" mit Kohleausstieg und Decarbonisierung sowie den Einstieg in eine ökologische Moderne lassen sich in einem engen Zeitfenster die Folgen noch abmildern.
Das 10-Punkte-Programm ist vom Potsdam Institut für Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung auf Englisch veröffentlicht (s.u.).Wer die wesentlichen Fakten in 18 Minuten hören und sehen möchte: der Leiter des Potsdam Institutes, Professor Hans Joachim Schellnhuber , hielt einen an Klarheit und Deutlichkeit nicht zu überbietenden Vortrag auf Deutsch als Gastredner bei der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90 /Die Grünen heute in Berlin:
 
https://youtu.be/XaTzTkyg05M

https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/die-10-wissenchaftlichen-must-knows-zum-klimawandel

24.11.2017

 

Die Vertreterversammlung der KVNO beschloss die Einrichtung eines Strukturfonds, in den 0,1 Prozent der Honorare fließen werden, verdoppelt werden die Mittel durch einen gleichhohen Beitrag der Krankenkassen, insgesamt ca. 1,4 Mio. Euro pro Quartal.
Der Mitteleinsatz soll durch eine Sicherstellungsrichtlinie zur Stärkung der haus- und fachärztlichen Versorgung in von Unterversorgung bedrohten Gebieten mit abgestimmten Maßnahmen erfolgen bis hin zu Praxen in Eigenregie der KV .
Dabei soll die Versorgungslage vor Ort einer kleinräumigeren Darstellung folgen als bislang in der Bedarfsplanungsrichtlinie. Die Details sollen noch geklärt werden.

Dr. Krolewski: " Damit rückt die kommunale Versorgung vor Ort in die notwendige Betrachtung, wie wir es für die hausärztliche Versorgung im Oberbergischen Kreis bereits dargestellt haben."

In einem Redebeitrag bei der Vertreterversammlung wies Dr.Krolewski auf die absehbare fatale Entwicklung hin, dass demnächst bei weiter wegfallenden Hausarztpraxen Patienten zurückgewiesen werden müssen. Bei bereits überlangen Arbeitszeiten und hoher Patientenfrequenz pro Stunde kann für zusätzliche Patienten keine richtlinienkonforme Versorgung nach den gesetzlichen Verpflichtungen mehr gewährleistet werden . Die Kapazitätsgrenze ist im Südkreis, in Bergneustadt, in Gummersbach und , Wipperfürth und Hückeswagen erreicht!Auch Terminservicestellen und Druck auf Hausärzte wird dieses gravierende Problem nicht lösen.

Quereinsteigerprogramme, in denen Fachärztinnen und Fachärzte anderer Fachrichtungen sich zu Allgemeinärzten qualifizieren können mit anschließender Facharztprüfung stellen eine wichtige Antwort auf diese Misere dar. Ca.100 Anträge dazu liegen bei der Ärztekammer Nordrhein vor und es geht darum, diese angesichts der Handlungsnotwendigkeit zügig zu bearbeiten und ebenfalls die finanzielle Förderung dazu auf den Weg zu bringen.
Innerhalb von 2 Jahren könnten dadurch dringend benötigte Hausärzte zur Niederlassung geführt werden.

Der Kreistag des Oberbergischen Kreises soll sich am 14.12.17 mit dieser Thematik beschäftigen und eine entsprechende Aufforderung an die Landesregierung auf den Weg bringen, nämlich Quereinsteigerprogramme politisch voranzubringen.

24.11.2017

 

Vorstand der KVNO und Vertreterversammlung protestieren gegen die Regressanträge der Krankenkassen zu Wundauflagen bei Sprechstundenbedarf

Im breiten Bündnis von Haus-,Kinder-,Fach- und Krankenhausärzten und Psychotherapeuten haben wir am 24.11.2017 den u.a. Antrag gegen die Regressanträge der Krankenkassen zu Wundauflagen (Sprechstundenbedarf) eingebracht und einstimmig verabschiedet. Der Beschluss-Text liefert ebenfalls Argumente gegen Regressanträge. Wir raten,  in den Widerspruch zu gehen.

Der Beschlusstext:


"1. Die Krankenkassen werden aufgefordert, alle Prüfanträge zur Verordnung von Wundauflagen für eine phasengerechte moderne Wundbehandlung zurückzuziehen, die der Versorgung ihrer Versicherten dienen.

2. Die Sprechstundenbedarfsvereinbarung ist unverzüglich zu ändern in:
"0102030000 phasengerechte Wundauflagen bei feuchter Wundbehandlung."

Alginate und saugfähige PU-haltige Wundauflagen sichern neben Hydrokolloidverbänden eine differenzierte Akutversorgung von teilweise infizierten und stark sezernierenden Ulcera und chronischen Wunden in den Arztpraxen.

3. Die Krankenkassen werden aufgefordert anzuerkennen , dass durch die bisherige nominelle Festlegung auf Hydrokolloidverbände auch andere Wundauflagen zur feuchten Wundbehandlung bei spezifischen Wundsituationen eingeschlossen und nicht ausgeschlossen sind.



Begründung:

Eine akut erforderliche Wundbehandlung in der Sprechstunde erfolgt mit den Mitteln des Sprechstundenbedarfs.

Die eingesetzten Verbandsmittel sind Gegenstand der Sprechstundenbedarfsvereinbarung.

Zu den akut zu behandelnden Wunden gehören ebenfalls Ulcera, gegebenenfalls infiziert, stark sezernierend und/oder mit Wundhöhlen versehen. Es besteht eine Zunahme solcher Konsultationen aufgrund der Zunahme von Risikopatienten.

Eine phasengerechte Behandlung nach den Prinzipien der feuchten Wundbehandlung ist lege artis und kann Patienten in der Akutsituation nicht vorenthalten werden oder Gegenstand einer zeitlich verzögerten Erst-Versorgung mit verordneten Verbandsmitteln sein. Hydrokolloidverbände (bislang allein Gegenstand der Sprechstundenbedarfsvereinbarung), die Teil einer feuchten Wundbehandlung sein können bei bereits epithelialisierten Wunden, decken in keiner Weise das Spektrum der Behandlungserfordernisse ab insbesondere bei komplexen Wundsituationen. Eine fachgerechte und leidenslindernde Versorgung in der Akutsituation mit anderen Wundauflagen aus dem Bereich der feuchten Wundbehandlung als Hydrokolloidverbände darf nicht mit Regressen bedroht werden, sondern muss unverzüglich Gegenstand der Sprechstundenbedarfsvereinbarung werden, um den Versicherten eine adäquate Behandlung anbieten zu können. Folgerichtig sollen die Krankenkassen die Prüfanträge zurückziehen und
über Hydrokolloidverbände hinaus die Prinzipien einer differenzierten feuchten Wundbehandlung in der Akutversorgung anerkennen."

17.11.2017

Aktuell ist die Leitlinie "Multimorbidität" der Deutschen Gesellschaft f.Allgemeinmedizin veröffentlicht worden. Diese betrifft in der Zielsetzung einen großen Teil von Pflegebedürftigen und beinhaltet einen neuen patientenzentrierten Ansatz:
Therapieziele
Umgang mit Multimedikation
Umgang mit Beeinträchtigungen

Die DEGAM-Leitlinien sind Bestandteil der hausarztzentrierten Versorgung in Vertragspartnerschaft mit allen Krankenkassen (HZV).
Die vom Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes entwickelte Methodik "Arbeiten mit dem Bundeseinheitlichen Medikationsplan mit Interaktionscheck,Multimedikationsanalyse und Therapiezielen" als mögliches Element einer intersektoralen Versorgung greift Elemente dieser Leitlinie auf und stellt das Ergebnis von Entscheidungsprozessen übersichtlich und digitalisierbar dar.
Im Dezember wird die Methodik im hausärztlichen Qualitätszirkel dargestellt und diskutiert.Als Gast dabei: Frau Dr.Olga Eggert, Geriaterin und Ärztliche Direktorin der Katholischen Kliniken Oberberg.
Dr.Krolewski:"Wir greifen damit hochaktuelle Themen auf und prüfen und entwickeln Umsetzungsmöglichkeiten im hausärztlichen Versorgungsalltag."

 

Ein Presseartikel zur neuen Leitlinie.

 

 

16.11.2017

Nordrheinischen Krankenkassen stellen Prüfanträge (Regressanträge) gegenüber Arztpraxen wegen Wundauflagen

Krankenkassen haben im Oktober 2017 nach Veröffentlichung der KVNO 1.300 Prüfanträge gegen Arztpraxen gestellt wegen Verordnung von modernen Wundauflagen zur Notfall-Clown-Nase und Akutbehandlung.In der Sprechstundenbedarfsvereinbarung sind nur Hydrokolloidverbände aufgeführt.Die Forderungssumme gegen eine Praxis soll 20.500 Euro beantragen! Der KVNO-Vorstand fordert die Krankenkassen auf,die Prüfanträge zurückzuziehen, da keinerlei Schaden für die Versicherten entstanden sei .

Dr. Krolewski für den Oberbergischen Hausärzteverband: " Diese Situation darf keinesfalls hingenommen werden.Die Angelegenheit muss bei der Vertreterversammlung am 24.November deutlich angesprochen und eine öffentliche Auseinandersetzung zu diesem Vorgehen der Krankenkassen geführt werden.Zum Glück weicht der neue Vorstand der KVNO diesen Auseinandersetzungen nicht aus."
Der Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes plant, über die Hausarztfraktion und andere Bündnispartner in der Vertreterversammlung einen Antrag zu stellen:

"Angesichts der Prüfanträge der Krankenkassen zu Sprechstundenbedarf möge die VV beschließen:

1.Die Krankenkassen werden aufgefordert, alle Prüfanträge zur Verordnung von Wundauflagen für eine phasengerechte moderne Wundbehandlung zurückzuziehen, die der Versorgung ihrer Versicherten dienen.

2.Die Sprechstundenbedarfsvereinbarung ist unverzüglich zu ändern in:
0102030000 phasengerechte Wundauflagen bei feuchter Wundbehandlung.

3.Die Krankenkassen werden aufgefordert anzuerkennen , dass durch die bisherige nominelle Festlegung auf Hydrokolloidverbände auch andere Wundauflagen zur feuchten Wundbehandlung bei spezifischen Wundsituationen eingeschlossen und nicht ausgeschlossen sind."

Der Bericht der KVNO

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13.11.2017

 

Anlässlich eines Fernsehberichts in der WDR-Lokalzeit zur Notdienstreform im Norden des oberbergischen Kreises ein Statement des Vorstandes:

 

 

"Die Notdienstreform war die Konsequenz einer bereits 2015 von der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein beschlossenen neuen Notdienstordnung mit Trennung von Sitz-und Fahrdienst und größeren Dienstbezirken bei Wegfall der bisherigen kleinen Dienstbezirke Wiehl, Bergneustadt,Engelskirchen,Lindlar, Wipperfürth,Hückeswagen und Radevormwald.Erhalten wurden 3 Notdienstpraxen statt zunächst geplanter 2 (Waldbröl und Gummersbach) und doppelt soviele Fahrdienste (3) statt zunächst geplanter 1,5.Die gemeinsamen Initiativen von Kreisstellenvorstand der KVNO, Obleuten und Hausärzteverband haben eine neue Struktur geschaffen, die bei erreichbaren Notdienstpraxen und einem Fahrdienst in drei Dienstbezirken mit errechneten Wartezeiten von unter 1 Stunde aller Voraussicht nach funktionieren wird.Wenn z.B. in die Notfallpraxis nach Gummersbach Patienten aus Kierspe und Meinerzhagen kommen und bereits vor der Reform 30 Prozent der Patienten aus Bergneustadt, kann man nicht von unzumutbaren Entfernungen sprechen.Genauso ist bereits seit vielen Jahren die Notdienstrealität im Südkreis mit einem großen Fahrdienst noch nie an Grenzen gestoßen.

Es sei noch zur Finanzierung des ärztlichen Notdienstes angemerkt: Die Krankenkassen zahlen pro Versicherten eine Notdienstpraxen von 9 Euro pro Jahr, aus denen pro Notfallbehandlung nachts und an Feiertagen und Wochenenden in einer Notfallpraxis etwas mehr als 20 Euro gezahlt werden, werktags vor 19 Uhr 13 Euro sowie ca. 78 Euro für einen Hausbesuch im Notdienst, lächerlich wenig im Vergleich zu Frankreich, Niederlande, Großbritannien und Skandinavien.
Für diese Versorgung zu sprechstundenfreien Zeiten , wie es im Gesetz heißt, schießen die Vertragsärzte aus der allgemeinen Versorgung nochmals Geld zu und bezahlen über die Verwaltungskosten ebenfalls die Arztrufzentrale.Die Betriebskosten für die Notdienstpraxen, eingesetztes Personal und und Fahrzeugkosten werden aus den nicht üppigen Notdiensthonoraren bezahlt.
Der Effekt ist ein unterfinanziertes , ungeliebtes und schlecht gesteuertes System, in dem sich allerdings Ärztinnen und Ärzte aus Helfermotiven engagieren.
Die oberbergische Lösung bündelt mehr die Ressourcen und führt zu einer zeitlichen Entlastung
.Die Diskussion um eine effektivere Steuerung und die Finanzierung wird auf Landes- und Bundesebene weitergehen.

Die Dienstbelastung ist nichts gegen die der Kinderärzte, die mit 18 Ärztinnen und Ärzten aus dem Oberbergischen in der pädiatrischen Notfallpraxis am Krankenhaus Gummersbach großflächig und über den oberbergischen Kreis hinaus mit hohen Fallzahlen die Notdienstversorgung durchführen.In anderen Kreisen wie z.B. im Rheinisch-Bergischen existiert kein kinderärztlicher Notdienst.Die Eltern fahren dort mit den Kindern nach Gummersbach oder Köln oder suchen ein nahegelegenes Krankenhaus auf."

 

 

30.10.2017

In der Region Aachen werden aktuell an Hunderttausende von Menschen Jodid-Tabletten zum vorbeugenden Schutz der Schilddrüse bei einer befürchteten Reaktorkatastrophe in den belgischen Atomkraftwerken Tihange und Dole verteilt.

Statement von Dr. Krolewski, Vorsitzender des oberbergischen Hausärzteverbandes:

"Umwelt und Gesundheit gelangen immer mehr ins Bewußtsein der Menschen angesichts technologischer,atomarer und chemischer Gefahren sowie extremer Wetterlagen im Rahmen des sich abzeichnenden Klimawandels.Der Weltärztebund beschreibt in der aktuellen Ausgabe des World Medical Journal  Auswirkungen von Umweltveränderungen auf die Gesundheit und ruft Ärztinnen und Ärzte nicht nur zur Aufmerksamkeit diesbezüglich auf, sondern weist auch auf die Möglichkeiten eines My Green Doctor-Programms hin hinsichtlich einer nachhaltigen und energieeffizienten Praxisführung sowie Einsatz von Verkehrsmitteln unter Beachtung von CO2-Freisetzungen. Die Augen der Weltöffentlichkeit werden in den kommenden Tagen auf der Weltklimakonferenz in Bonn ruhen mit 25.000 TeilnehmerInnen . Auch für die Gesundheit wird entscheidend sein, welche völkerrechtlich verbindlichen politischen Entscheidungen zur Konkretierung des Pariser Abkommens getroffen werden."

https://www.cop23.de/

27.10.2017

 

Der Vorsitzende des oberbergischen Hausärzteverbandes Dr.Krolewski fasst die Ergebnisse und Anregungen der diesjährigen PRACTICA in Bad Orb zusammen:

 

" Es herrschte wieder einmal eine sehr interessierte und engagierte Atmosphäre in den Veranstaltungen bei den Referenten und TeilnehmerInnen mit Darstellung der gesamten Bandbreite der hausärztlichen Tätigkeit und den damit verbundenen Entscheidungs-prozessen.Zwischendurch ergaben sich Gelegenheiten zu Gesprächen mit anderen Akteuren der DEGAM und des Hausärzteverbandes.

 

Daraus ergaben sich Anregungen für weitere künftige eigene Projekte:

 

- Entwicklung einer Fortbildung zu effektiver und reflektierter Kommunikation in Hausarztpraxen im Rahmen der "sprechenden Medizin" und an den Schnittstellen.

 

- Einbindung von Gesundheitsinformationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen für Patienten als unabhängige und evidenzbasierte Quelle in die tägliche Arbeit.

 

- Bearbeitung des Themas "Schutz vor Fehlversorgung" als hausärztliches Aufgabenfeld bei knappen Zeitressourcen im hausärztlichen Qualitätszirkel nach Veröffentlichung der DEGAM-Leitlinie im Dezember 2017

 

- Erarbeitung von Arbeitshilfen für Entscheidungen zur Vermeidung von Polypharmazie bei älteren Patienten: Implementierung des Garfinkel-Schemas in die täglichen Abläufe und Bearbeitung der offenen Fragen

 

- Erprobung telemedizinischer Verfahren zur Unterstützung der hausärztlichen Tätigkeit

 

Wir hoffen auf einen regen interkollegialen Austausch und haben somit neben der berufspolitischen Arbeit für die hausärztliche Tätigkeit einiges auf der Agenda."

 

Weitere Berichte finden sich hier.

Schlussfolgerungen von Prof. Neubauer (München) zu "Reichen die Ressourcen?"

17.10.2017

  Vor der Gesamtvorstandssitzung im Haus der Ärzteschaft noch vorbeigeschaut bei der wichtigen Veranstaltung der KV Nordrhein zum Thema "Reichen die Ressourcen?" u. a. mit Prof.Neubauer, Gesundheitsökonom aus München, der vor einigen Monaten ein Gutachten vorgelegt hat, welches das Ausmaß der Unterhonorierung u.a. bei Hausärzten unter ökonomischen Gesichtspunkten dargestellt hat.Mit Prof.Neubauer führte der Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes in der Pause ein kurzes Gespräch zu den Grundannahmen und Ergebnissen, die sich in der Größenordnung mit eigenen betriebswirtschaftlichen Zielgrößen für Hausarztzentren decken.Die Bewertung des "unternehmerischen Risikos" bei Prof.Neubauer mit einem für notwendig erachteten 15%igen Zuschlag entsprach in den eigenen Annahmen einer notwendigen Rücklagenbildung für Eigenkapitalquote und notwendigen Investitionen, Qualifizierung von MitarbeiterInnen mit davon abhängigen Lohnkosten und Altersrückstellungen.Diese Zielgrößen sind in reinen Umsatz- und Liquiditätsbetrachtungen nicht enthalten."Die Hausarztzentrierte Versorgung eröffnet allerdings die Chance, diese betriebswirtschaftlichen Ziele zu erreichen und damit eine gute hausärztlich-primärztliche Versorgung abzusichern." stellte der Vorstand des oberbergischen Hausärzte Verbandes fest.

06.10.2017

Der Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes gratuliert der von Ärztinnen und Ärzten initiierten Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen zum diesjährigen Friedensnobelpreis.

Dr. Krolewski: "Mit Beharrlichkeit und Zielgerichtetheit hat diese zivile Initiative erreicht, dass sich die Weltgemeinschaft in der UNO mehrheitlich zum Abschaffen von Atomwaffen aussprach, die die gefährlichsten Waffen auf dieser Welt sind. Leider sind die Atommächte und auch die Bundesrepublik bislang dieser UN-Resolution nicht beigetreten, da die Idee der nuklearen Abschreckung weiterhin vertreten wird."

05.10.2017 Im Hausärztlichen QZ Oberberg-Mitte wird mit Prof. Stefano Saad, Klinikum Oberberg, Klinik f. Allgemeinchirurgie zu den Situationen und Entwicklungen an den Schnittstellen ambulant-stationär diskutiert. Neu ist das seit 01.10.2017 gesetzlich geregelte Entlassmanagement. Dieses Thema und weitere Inhalte sind in einem Bericht zum QZ dargestellt.

04.10.2017

Der Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes bezieht beim Fachgespräch des Oberbergischen Kreises zum Projekt "Intersektoral vernetzte Betreuung Pflegebedürftiger im Oberbergischen Kreis" Stellung, die in den HAUSARZT-NEWS Oberberg 06.10.2017 dargestellt ist.

20.09.2017

Die Honorarverhandlungen für 2018 zwischen Kassenärztlicher Bundesvereinigung und Krankenkassen-Spitzenverband wurden durch den Erweiterten Bewertungsausschuss gegen die notwendigen Forderungen der Vertragsärzte entschieden: 1,16 Prozent Steigerung für die ambulante medizinische Versorgung, während die Reallöhne der angestellten um mindestens 2,4 Prozent steigen.

Die Krankenkasse waren mit einer beabsichtigten "Nullrunde" in die Verhandlungen gestartet.

Dr. Krolewski: " Von einer betriebswirtschaftlich kalkulierten und notwendigen Finanzausstattung der ambulanten medizinischen Bevölkerung sind wir angesichts des Investitionsbedarfs und notwendiger Rücklagenbildungen weit entfernt. Kein Wunder , dass der dringend benötigte Nachwuchs ausbleibt. Bald sitzen die Krankenkassen auf den Geldern der Versicherten und niemand versorgt diese mehr . Sehr ärgerlich und leider bezeichnend diese Vorgänge in Berlin ! Glücklicherweise haben wir in den Verträgen des Hausärzteverbandes mit den Krankenkassen eine deutlich bessere Finanzausstattung der beteiligten Hausarztpraxen in Nordrhein erreicht und dabei gelangen die Gelder der Versicherten wirklich in ihrer Versorgung. Nach vorliegenden  Zahlen nehmen bereits 14,8 Prozent der Versicherten an diesen Verträgen teil und schätzen die koordinierende hausärztliche Versorgung. Diese Chance gilt es zu nutzen."

16.09.2017

 

Uni-Köln schreibt Professur für den neuen Lehrstuhl für Allgemeinmedizin aus (s.u.).Ein solcher Lehrstuhl wird dringend benötigt, um an der Universität das Fach breit in Lehre und Forschung zu präsentieren, damit mehr Studenten zu Allgemeinmedizin und damit hausärztlicher Tätigkeit motiviert werden. Beim Ausschreibungstext fragen wir uns allerdings, was die Orientierung an Forschungsschwerpunkten der Medizinischen Fakultät wie "Gewebshomöostase" u.s.w. für das Fach Allgemeinmedizin soll? Auch das Zentrum für Versorgungsforschung bildet den ambulanten Bereich noch nicht ab.Hier muss sicherlich viel geschehen, meint der Vorstand des Hausärzteverband Oberbergischer Kreis.

Dr. Ralph Krolewski beim Deutschen Hausärztetag in Berlin :

" Hausarztmedizin ist Spitzenmedizin in der Primärversorgung vor Ort mit umfangreicher medizinischer Betreung ,schnell erreichbar und kontinuierlich.Ohne diese Versorgung würden Chaos herrschen und die Sterblichkeit steigen, wie in Studien dargelegt wurde."

https://berufungen.uni-koeln.de/tender/showPdfData/57

14.09.2017

 

Mit Freude erfahren wir von der Preisverleihung an Dr.Thomas Aßmann

aus Lindlar für sein TeleArzt-Projekt
in Kooperation mit dem Hausärzteverband.
Herzlichen Glückwunsch!

 

14.09.-15.09.2017

 

Dr. Krolewski nimmt als Delegierter für den Landesverband Nordrhein an der Delegiertenkonferenz und dem Hausärztetag des Deutschen Hausärzteverbandes in Berlin teil.

Schwerpunktthema im Bericht des Bundesvorsitzenden U. Weigeldt und in den Aussprachen und Beschlussfassungen sind die aktuellen Versuche u.a. durch politische Initiativen des spitzenverbandes der Fachärzte und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, die hausärztliche Tätigkeit auszuhöhlen und anderen Fachgruppen ohne hausärztliche Qualifikation in der Weiterbildung eine Teilnahme an der "Grundversorgung" zu ermöglichen.

"Können Hausärztinnen und Hausärzte durch andere Berufs- und Arztgruppen ersetzt werden?
Wir sagen ganz klar NEIN, da die hausärztliche Aufgabenstellung der umfassenden und kontinuierlichen Betreuung von häufig chronisch und mehrfach Kranken und die Breite der hausärztlichen Aufgabenstellungen in der primären Versorgung vor Ort die spezielle mehrjährige Facharztausbildung zur Hausarzttätigkeit (Allgemeinmedizin) erfordert, in der die hausärztlichen Kompetenzen entstehen. Auch die Versuche, diese zu beschneiden, richtet sich letztendlich gegen die Patienten." 


Die Delegiertenversammlung des Deutschen Hausärzteverbandes, fasste dazu einen klaren Beschluss.

https://www.hausaerzteverband.de/cms/Aktuelle-Informationen-im-Detail.529.0.html?&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1383

 

Am 25.06.2017 in Flemalle als Teil der Menschenkette gegen Tihange

30.05.2017

 

Der Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes ruft zur Teilnahme am Protest gegen die belgischen pannenanfälligen Atomreaktoren Tihange und Doel auf, da bei einer Reaktorkatastrophe auch das Oberbergische durch radioaktiven Fallout auf Dauer schwer geschädigt werden könnte:

 

"Es ist eine Frage der Gesundheit, ein Zeichen gegen die atomaren Risiken der belgischen Atomanlagen in Tihange und Doel zu setzen, die bei einer Reaktorkatastrophe auch das Bergische gefährden.

Am 25.06.2017 (14 Uhr): "JEDER METER ZÄHLT!"- Menschenkette von einem breiten deutsch-niederländisch-belgischen Bündnis, darunter Uni-Klinik Aachen und IPPNW , von Aachen nach Tihange als Zeichen einer "Kettenreaktion" gegen die pannenenfälligen belgischen Atomreaktoren in Tihange und Doel.
TeilnehmerInnen aus dem Bergischen (Oberberg,Rhein-Berg,Leverkusen) sind dem Abschnitt 16 in Chokier, Flemalle (Belgien) am Ufer der Maas zugeordnet.
Alle Informationen s.u.
Praxen können Flyer auslegen, Fahrgemeinschaften bilden und somit auch beitragen , dass Oberberg 1/3 der  enschenkette
im Abschnitt Chokier bildet. Sinnvoll ist es , Bänder,Schals etc. als Abstandshalter einzusetzen. Für 10m Menschenkette rechnen wir somit mit 4 Personen.
Der Tag kann als gemeinsame Aktion mit Frühstück,Fahrgemeinschaft, Spaziergang zur Maas und Teilnahme an der Menschenkette durchgeführt werden.


 

Wenn es in den belgischen Atomreaktoren Tihange und Doel zu einer massiven Freisetzung von Radioaktivität durch einen Reaktorunfall kommen sollte, wäre abhängig von der Windrichtung auch Oberberg betroffen.Wegen der Haarrisse in den Reaktorbehältern gibt es große Befürchtungen hinsichtlich der eaktorsicherheit.Die alte Landesregierung hat die Verteilung von Jodtabletten beschlossen, der wahrscheinlich neue Ministerpräsident Laschet bezeichnet die belgischen "Bröckelreaktoren" als Sicherheitsrisiko.Städte und Gemeinden aus der Aachener Region klagen gemeinsam mit dem Land Rheinland-Pfalz, der luxemburgischen Stadt Wiltz und der niederländischen Stadt Maastricht in Brüssel gegen die Atomreaktoren als mögliche Hauptbetroffene bei einem Reaktorunfall mit atomarer Verseuchung und massiven Gesundheitsgefährdungen. Eine Bürgerinitiative in Aachen hat zusammen mit Wissenschaftlern der RWTH Aachen ein Frühwarnsystem mit privat betriebenen Messstellen errichtet.
Ein breites Bündnis von politischen,kirchlichen, Umwelt- und ärztlichen Uni-Klinik Aachen,IPPNW )und Unternehmens-Initiativen aus Belgien, Niederlanden und Deutschland will sich am 25.06.2017 an der "Kettenreaktion Tihange" in einer 90 km langen Menschenkette von Aachen nach Tihange beteiligen und eine Schließung der Atomkraftwerke verlangen. Die Menschenkette soll um 14 Uhr gebildet werden.Teilnehmer aus Oberberg,Rheinberg und Leverkusen sollen in einem Streckenabschnitt in Chokier, Flemalle in Belgien die Kette bilden (Streckenabschnitt Nr. 16).
Anmeldungen und Spenden sind von den Organisatoren erwünscht.
Dr. Krolewski für den oberbergischen Hausärzteverband:
" Als Teilnehmer einer humanitären Hilfsaktion in die Strahlenregion von Tschernobyl 4,5 Jahre nach der Katastrophe habe ich eindringlich Folgen dieser Strahlenkatastrophe vor Ort miterlebt.Bei dem parteiübergreifenden und internationalen Konsens im Protest gegen die Gefahren der belgischen Schrottreaktoren ist es wichtig, am 25.Juni ein Zeichen in der Menschenkettenaktion zu setzen.Jodtabletten reichen nicht aus!"

Informationen zur Menschenkette mit Unterstützungsmöglichkeiten finanzieller und organisatorischer Art."

 

 

19.05.2017

Zeit, nach vorne zu schauen:

 

Wer nicht träumt,die Zukunft denkt und sich auf den Weg macht,kommt nicht weiter.

 

Aktuelle Zukunftsprojekte des
Deutschen Hausärzteverbandes, die beim nächsten Treffen des Hausärztlichen QZ Oberberg-Mitte am 08.06.17 vorgestellt werden:

 

1.Das Tele-Arzt-Projekt in der hausarztzentrierten Versorgung mit einigen Kassen:Einschreiben,Einführungskurs und loslegen.Tele-VerAH setzt beim Hausbesuch moderne Technik ein und kommuniziert mit Hausarztpraxis über geschützte Verbindungen:Telekonferenz, Fotodokumentationen,EKG-Übertragung,spirometrische Befunde und Auskultationbefunde .

 

2."Geniocare" als Verwaltungssoftware für alle Hausarztverträge des Hausärzteverbandes unabhängig vom jeweiligen Praxisverwaltungssystem mit Abrechnungsverwaltung und demnächst Arzneimittelmodul:

 

 

17.05.2017

Ein wichtiger Meilenstein im Anti-Regress-Kampf:

Das alte System ist am Ende !

Näheres dazu unter REGRESSE.

17.05.2017

Die Delegiertenversammlung des Hausärzteverband Nordrhein e.V. am 17.05.2017 beschließt einstimmig ,dass das Land die Primärversorgung als gesundheitspolitisches Ziel mit den notwendigen Konsequenzen verankern soll.
Dr.Krolewski: "Als Vorstand haben wir diesen Antrag eingebracht, um klarzumachen,dass es angesichts der Bedeutung einer flächendeckenden Primärversorgung nicht dem freien Spiel von Körperschaften, Universitäten und dem Sozialgesetzbuch überlassen werden kann,ob die Menschen im Land wohnortnah, und das heißt in ihrer Kommune , hausärztlich kompetent hinsichtlich 80 Prozent aller Problem- und Fragestellungen betreut werden.Diese Bedeutung, wie sie die Weltgesundheitsorganisation anerkennt, wird in Deutschland und in unserer Region in der sich anbahnenden hausärztlichen Mangelsituation deutlich.Vergessen wir das Gerede von Lotsen und Gatekeeper, die hausärztliche Versorgung sichert die grundlegende Versorgung der Menschen.Deshalb ist ihre Stärkung ein politisches und soziales Ziel."
Der Beschluß des Nordrheinischen Hausärzteverbandes.
 

17.05.2017

Einstimmig von der Delegiertenversammlung des Hausärzteverband Nordrhein e.V. verabschiedet wurde heute der Vorstandsantrag zur dringend notwendigen Stärkung der Allgemeinmedizin in NRW:

 

"Forderung an die Politik: Wirtschaftswachstum in NRW in einen konsequenten Ausbau und Stärkung der Allgemeinmedizin an den Universitäten umsetzen!

 

Der zunehmende Hausärztemangel mit massiven Auswirkungen auf die Primärversorgung und Folgeproblemen für Rettungsdienst, Krankenhäuser und Pflegeheime und Unterversorgung mit drohender Übersterblichkeit erfordert über eine Niederlassungsförderung des Landes in bedrohten Regionen hinaus weitere und umfassende Schritte.
Laufbahnentscheidungen hinsichtlich der Fachrichtung werden häufig während des Studiums getroffen und sind abhängig von der Vermittlung der Fachgebiete an den Medizinischen Fakultäten. Die beiden großen Medizinischen Fakultäten des Landes in Köln und Münster haben bislang keinen Lehrstuhl für Allgemeinmedizin und damit keine Verankerung im Medizinstudium, wie es der Breite, Tiefe und Bedeutung für die Versorgung zukommt, während im Umfeld die Hausarztpraxen aussterben mit allen negativen Konsequenzen, die sich in den kommenden Jahren der Wahlperiode des neuen Landtages und die neue Landesregierung absehbar massiv verschärfen werden und den Standort NRW zu beschädigen drohen.
Deshalb ist die Stärkung der Hausarztmedizin mit Lösung des Nachwuchsproblems mit Mitteln des Landes eine wichtige Zukunftsaufgabe!

Das Wirtschaftswachstum des Landes seit 2015 mit Aufstieg in die Spitzengruppe der Bundesländer stellt durch das Steueraufkommen von Unternehmen und Bürgern die notwendigen Mittel dazu bereit, denn diese wollen eine hausärztliche Versorgung vor Ort!

Wir fordern deshalb:

 

  • die Förderung der Etablierung von ordentlichen Lehrstühlen für Allgemeinmedizin in Lehre, Forschung und Patientenversorgung an allen Medizinischen Fakultäten, um das Fach Allgemeinmedizin in der Studentenausbildung gleichwertig und gleichberechtigt neben den bisherigen klinischen Fächern zu platzieren, wie es in Modellstudiengängen (Charité in Berlin seit 2010) bereits praktiziert wird.

 

  • die finanzielle Förderung der Einführung eines Pflichtquartals Allgemeinmedizin im Rahmen der Ausbildung neben den Fächern Chirurgie, Innere Medizin und einem Wahlfach; (wie im Masterplan Medizinstudium 2020 festgelegt)

 

  • Vollumfängliche Finanzierung des "Masterplan 2020" durch das Land NRW an seinen Universitäten in Verantwortung durch das Wissenschaftsministerium.

 

  • Vollumfängliche Finanzierung von Quereinsteigern in das Fachgebiet Allgemein-medizin aus anderen patientennahen Fächern für die erforderliche zweijährige Weiterbildungsphase in Allgemeinpraxen und gesondertes Anreizsetzungen zur Niederlassung in unterversorgten Gebieten durch das MGEPA, um die drohende Unterversorgungskatastrophe in den kommenden Jahren aufzufangen.

 

  • eine Erweiterung finanzieller Förderung der allgemeinmedizinischen PJ-Studenten und Studentinnen neben der Förderung durch der Kassenärztlichen Vereinigung.

 

  • die Abschaffung des Numerus Clausus als alleiniges Zugangskriterium für das Medizinstudium.

 

  • die Sicherstellung der finanziellen Absicherung der Weiterbildung in der Allgemeinmedizin über die gesamte Weiterbildungszeit als Pflichtaufgabe des Staates festzuschreiben."

05.05.-06.05.2017

 

Teilnahme von Dr. Krolewski an der Frühjahrstagung des Deutschen Hausärzteverbandes in Mainz als Delegierter für den Landesverband Nordrhein.

Dr. Krolewski: "Die große Geschlossenheit zu den brennenden hausärztlichen Fragen der 110 Delegierten, die ca. 30.000 Mitglieder im Deutschen Hausärzteverband vertreten, zeigte sich in der hohen und oft einstimmigen Zustimmung zu den eingebrachten Anträgen." Insbesondere ein Leitantrag des Bundesvorstandes zur "Sicherung und Weiterentwicklung der Maßnahmen zur Stärkung der Allgemeinmedizin und der hausärztlichen Versorgung" zeigte sofort Wirkung mit Reaktion des Bundesgeundheitsministers, der nach Bericht des Bundesvorsitzenden U.Weigeldt mitteilen ließ, dass man den Hausärzten den Rücken stärken werde.Gefordert werden gesetzgeberische Maßnahmen und Förderprogramme.

Dr. Krolewski: " Da der Masterplan 2020 zur Förderung der Allgemeinmedizin im Medizinstudium aktuell durch die ungesicherte Finanzierung seitens der Wissenschaftsministerien gefährdet ist und auch noch nicht an allen Universitäten im Zuständigkeitsbereich der Wissenschaftsministerien Lehrstühle für Allgemeinmedizin eingerichtet sind, was gerade bei Köln erschreckend ist, hat der Landesverband Nordrhein einen auf diesen unhaltbaren Zustand abzielenden Antrag eingebracht, der ebenfalls einstimmig verabschiedet wurde." (S. Bericht von der Frühjahrstagung Mainz 2017).

Ein weiterer Antrag aus Nordrhein fordert den Bundesminister f. Gesundheit auf, dafür Sorge zu tragen, dass gem. der eigenen Rechtsverordnung von 2011 für das Online-Rollout der elektronischen Gesundheitskarte im Wirkbetrieb keine ausreichend getesteten Verfahren zum Einsatz kommen. Das komplexe Thema wurde an den Bundesvorstand durch Versammlungsbeschluss überwiesen, der damit den Auftrag hat, den Antragsgegenstand zu prüfen und zu verfolgen.

 

05.05.2017

 

Deutscher Hausärzteverband e.V. stellt das Projekt Hausärztliche Versorgungszentren in möglicher eigener Trägerschaft ein, der Hausärzteverband Nordrhein e.V. entwickelt konzeptionell Standardmodelle für Hausarztpraxen / Hausarztzentren.

Statement des Vorsitzenden des Oberbergischen Hausärzteverbandes:
"Wir beteiligen uns weiter an konzeptionellen Entwicklungen in der regionalen Perspektive.
Alle rechtlichen,organisatorischen und finanziellen Fragen sind zu lösen mit der hausarztzentrierten Versorgung als Rückgrat.

Daran besteht für uns kein Zweifel.
Der Hauptgrund für die Umsetzungsschwierigkeiten und daraus erwachsenden massiven Risiken liegt im anhaltenden Mangel an ausgebildeten Allgemeinärztinnen und - ärzten für zu schaffende Hausarztzentren.

Kein Fachgebiet ist angesichts des Bedarfs so im Nachwuchs unterbesetzt wie die Allgemeinmedizin und damit die Hausarztmedizin.

Ein kombiniertes Versagen von Politik und Universitäten im Pfründenkampf der High-Tech- und Organ-Hochleistungsmedizin.
Hausarztmedizin ist Hochleistungsmedizin vor Ort am Menschen in all seinen mit Gesundheit zusammenhängenden Fragen und Problemstellungen,niedrigschwellig und in der Langzeitbetreung. Diese bewährte und qualifizierte Versorgung ist aufgrund der offensichtlichen Strukturdefizite an den Ausbildungsstätten und einer bislang inkonsequenten politischen Einleitung von Gegenmaßnahmen massiv gefährdet, was alle Bereiche des Gesundheitswesens belasten wird."

Bericht zum Thema in der "Ärztezeitung"

03.05.2017

 

Statement des Vorsitzenden des oberbergischen Hausärzteverbandes zum Thema "Gewalt gegen Ärzte":

 

Gewalt gegen Ärzte

Statement von Dr.Krolewski,Vorsitzender des oberbergischen Hausärzteverbandes:

"Nach den Forderungen des Bundesärztekammerpräsidenten Montgomery zu einem verbesserten rechtlichen Schutz von Ärzten gegen Gewalt wie bei Rettungskräften und Feuerwehrleuten rief heute Radio Berg zum Thema "Gewalt gegen Ärzte " an .
Das Ergebnis des Gesprächs wurde von Radio Berg in eine Meldung gefasst (s.u.).
Darüber hinaus waren auch deeskalierende Kommunikationstechniken Thema und der Umgang mit sich zuspitzenden Situationen bis zur Aufkündigung von Behandlungen als Selbstschutz.
Absehbar ist,dass bei zunehmendem Hausärztemangel mit Unterversorgung das Aggressionspotenzial mit drohenden Gewalttätigkeiten gegen ärztliche Helfer zunehmen kann.
Die effektivste Maßnahme zur Deeskalation ist eine ausreichende Zahl von Hausärztinnen und Hausärzten, die Zeit für ihre Patienten haben.
Aktuell ist in einem Versorgungsgebiet von ca. 100.000 Einwohnern im Oberbergischen die Kapazitätsgrenze für Hausarztpraxen erreicht.
Zwei Faktoren tragen zu einer Verschärfung der verhängnisvollen Entwicklung bei:
An der größten medizinischen Fakultät in NRW in Köln fehlt weiterhin seit Jahren ein Lehrstuhl für Allgemeinmedizin mit eigener Forschung,Lehrpraxen in der Uni und Darstellung der hausärztlichen Versorgung in der Breite und Tiefe des Fachgebiets .Laufbahn-Entscheidungen fallen meistens während des Studiums.Weder medizinische Fakultät noch Wissenschaftsministerium haben die notwendigen Schritte eingeleitet.
Der zweite Faktor,der zur Abwanderung von in NRW ausgebildeten Ärztinnen und Ärzten beiträgt, sind die weit unter dem Bundesdurchschnitt liegenden Ausgaben pro Versicherten für die ambulante Versorgung in NRW, was die Landesregierung nach der Honorarreform 2009 mit diesem Ergebnis wiederholt auf Bundesebene angegriffen hat-ohne Erfolg!
Im Effekt verschwinden Versichertengelder und Ärzte aus NRW . Die ersten Leidtragenden: Patienten und Hausarztpraxen in zunehmender Unterzahl."

29.03.2017

 

Statement des Vorsitzenden des oberbergischen Hausärzteverbandes (Video) zur Podiumsdiskussion mit Landesgesundheitspolitikern beim Nordrheinischen Hausärztetag in Köln: "Erschreckend die Darstellung des Lehrbeauftragten f. Allgemeinmedizin Dr. Kottmann (CDU) an der Uni Köln , die als größte medizinische Fakultät in NRW keinen Lehrstuhl für Allgemeinmedizin hat , dass die Allgemeinmedizin an der Uni Köln ein Hundehüttendasein führt. Dieses Thema muss angegangen werden!"

Video-Statement Dr. Krolewski

25.03.2017

Die Blutspenden im Oberbergischen sind laut Hilferuf des Deutschen Roten Kreuzes dramatisch eingebrochen.

Der Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes will mit Aushängen in den Praxen auf die Situation aufmerksam machen und ruft zu Bluspenden auf. Bluspenden retten Leben! Zum DRK.

25.03.2017

Zum 60. Jahrestag der Römischen Verträge zur Gründung der
Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft auf dem Weg zu einem
geeinten Europa erklärt Dr. Krolewski als Vorsitzender  des Oberbergischen Hausärzteverbandes:


" Ohne Europa und die damit verbundene ,auf den
Menschenrechten und den Grundlagenverträgen basierende,
Europäische Union wären weder Oberberg noch das oberbergische
Gesundheitswesen so vielfältig, wie sie sind.
Nicht nur die Institutionen, sondern die vielfältigen Menschen
und Kulturen prägen das Gesicht und das Miteinander in dem
Einigungsprozess der letzten Jahrzehnte. Das Gesundheitswesen
bildet in denen, die dort arbeiten, eine weltoffene Gesellschaft
ab und behandelt gem. dem ethischen Auftrag alle Menschen gleich.


Wenn auch aktuell der Zusammenhalt in der EU in kritischen Belastungsproben ist und der Einigungsprozess stagniert: die
Mehrzahl der Menschen in Deutschland und Europa steht hinter der
Idee eines vereinten Europas. Dieses zielt letztlich auf eine
politische Union und auf gleiche politische und soziale Rechte der Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union bei Freizügigkeit ab und dient damit  ebenfalls der Zukunft der europäischen Jugend . Nur mit einer politischen Union sind wir im gemeinsamen europäischen Lebensraum den Aufgaben der Zukunft gewachsen, während Nationalismus,Abschottung und Absagen an eine weltoffene Gesellschaft nicht nur diesen Lebensraum Europa bedrohen, sondern in den daraus resultierenden aggresssiven Mechanismen und Feindbildern Menschen bedrohen und krank machen, wie die Geschichte mahnend lehrt."

 

21.03.2017

Das in Lindlar gestartete Tele-Landarztmodell wird noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht. Der Initiator Dr. Thomas Aßmann , 2. Vorsitzender des oberbergischen Hausärzteverbandes , erklärt, dass ab 01.05.2017 in NRW und Bayern Praxen sich registrieren lassen können und ab 01.07.2017 das Projekt an den Start geht.

20.03.2017

 

Diskussionsveranstaltung mit Gesundheitsministerin Barbara Steffens in Gummersbach zum Thema "Gesundheitsversorgung-heute und in Zukunft" . Auf dem Podium mit der Ministerin, dem Vorstandsvorsitzenden der AOK Rheinland/Hamburg G.Wältermann, dem Geschäftsführer von Klinikum Oberberg S.Klein, der Ärztlichen Direktorin der KAtholischen Kliniken Oberberg Dr. O.Eggert und dem Leiter eines u.a. in der palliativen Pflege engagierten Pflegedienstes U.Söhnchen gibt der Vorsitzende des oberbergischen Hausärzteverbandes Stellungnahmen zur Situation und den Aussichten der Hausärzte ab.

Berichte in der "Oberbergischen Volkszeitung" und

"Oberberg-aktuell"

 

Ein Kurzbericht von Dr. Krolewski:

 

"Ministerin Steffens beschreibt in ihrem Statement die demographische Entwicklung,Arbeit mit knappen Personalressourcen und notwendiger Aufhebung der Sektoren in der Planung.
Sie wünscht,dass die Akteure ihre Kompetenzen vernetzen.
Angeregte Diskussion mit den anwesenden Bürgern,die unsere Anti-Regressaktivitäten lobten und neugierig auf unsere Lösungskonzepte waren.,Ein anwesender Bürgermeister brachte die Zusammenarbeit mit dem Hausärzteverband zur Sprache.

Ich habe in zwei Statements auf die Bedeutung der Hausarztmedizin,die eigene Lösungskompetenz und die eigene Wissenschaftlichkeit hingewiesen und die Folgen,wenn Hausarztpraxen wegfallen durch den "Dominoeffekt" mit Auswirkungen auf alle Bereiche sowie die Bedeutung der jahrzehntelangen hausärztlichen Betreuung zusammen mit qualifizierten Mitarbeitern .Die Notwendigkeit bestünde,in konzertierten Aktionen bereits an den Unis den Nachwuchs für diese Tätigkeit zu gewinnen. Die Bedeutung der hausarztzentrierten Versorgung (Verträge zwischen den Krankenkassen und dem Hausärzteverband) auch für die Entwicklung später zu realisierender Hausarztzentren mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und die notwendigen Größenordnungen habe ich dargestellt als Ergebnis der eigenen oberbergischen Analysen. Ebenfalls habe ich angesprochen,dass die Kölner Hausärzte nicht mehr verdienen als die oberbergischen und die Orientierung an einer Stadtpraxis durch das städtische Leben bedingt sei,wobei die städtische Lebensqualität aber zunehmend durch hohe Preise und schlechtere Umweltfaktoren abnehme .Ein mit den Kommunen zu entwickelndes Portfolio zum Leben und Arbeiten im Landkreis mit attraktiven Arbeitsstrukturen sei die Zukunfts-Aufgabe.  Die betriebswirtschaftliche Grundlage für die zukunftsfähigen hausärztlichen Strukturen in guter Kooperation mit Fachärzten (Exkurs auf "Versorgungslandschaften") sei nur in der hausarztzentrierten Versorgung des Hausärzteverbandes mit den Kassen gegeben,im Honorarsystem des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes  und der Honorarverteilung der KAssenärztlichen Vereinigungen nach den gesetzlichen BEstimmungen und der seit 2009 nicht aufgehobenen Honorarbeteiligung von NRW sei eine finanzielle Unterdeckung von ca. 19 v.H.vorhanden. Darunter leiden auch andere Fachgruppen.
Erwähnung der positiven Erfahrungen in BaWü.: 1 Mio. Versicherte der AOK in Hausarztverträge eingeschrieben mit hoher Patienten- und Arzt-Zufriedenheit, weniger Krankenhausbehandlungen und wirtschaftlich positiven Ergebnissen für die Krankenkasse bei gleichzeitig besserer Bezahlung der Ärztinnen und Ärzte."
 

22.02.2017

Die heutige Mitgliederversammlung des oberbergischen Hausärzteverbandes stärkte den Vertretern von "Haus- und Kinderärzten Oberberg" im Kreisstellenvorstand der KVNO den Rücken. Die nächsten inhaltlichen Schritte wurden besprochen.

Das Bündnis der Haus- und Kinderärzte von Radevormwald bis Waldbröl arbeitet zusammen und wird die gemeinsamen Interessen und inhaltlichen Positionen weiterentwickeln."Auf diesem Weg lassen wir uns nicht durch eine gegen uns organisierte knappe Mehrheit unter Mißachtung der Wahlergebnisse abbringen",so der Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes.

02.02.2017 Der Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes veröffentlicht eine Pressemitteilung zu den Vorgängen im Kreisstellenvorstand der KVNO.

30.01.2017 Unter Mißachtung der Wahlergebnisse für die "Haus- und Kinderärzte Oberberg" (35,8% als stärkste Liste) bei den KV-Wahlen 2016 und nach Verweigerung von Verhandlungen (dazu hatte auch die Mitgliederversammlung des Hausärzteverbandes Oberberg in 12/2016 aufgerufen) werden durch knappe Mehrheit von Fachärzten (2 Vertreter) und ermächtigten Krankenhausärzten (1 Vertreter) und zwei Minderheitslisten (jeweils 1 Vertreter) ohne Sachargumente und Berücksichtigung der Wahlergebnisse die 3 gewählten Vertreter der "Haus- und Kinderärzte Oberberg" ( Dres. med. Schlechtingen,Banek,Blettenberg)  vom Vorsitz der Kreisstelle und Vertretung der Kreisstelle gegenüber der Bezirksstelle ausgeschlosssen.

Dr. Krolewski: "Hier handelt es sich um einen klaren Affront, Verweigerung einer Zusammenarbeit , Mißachtung der Wahlergebnisse und der inhaltlichen Arbeit der letzten Jahre des Hausärzteverbandes in den wichtigen Themenfeldern Notdienstreform, Regressen und Honorarsituation und der Kooperationsangebote in der Wahlaussage unserer Liste, beschlossen durch die Mitglieder des Hausärzteverbandes in Zusammenarbeit mit den Kinderärzten. Wer das mißachtet, beschädigt seine Glaubwürdigkeit und Vertrauen in seine Arbeit, insbesondere da keine sachlichen Argumente oder zugrundeliegende Beschlussfassungen vorgelegt wurden. Die Mitglieder des oberbergischen Hausärzteverbandes werden zu diesen Vorgängen und den Konsequenzen in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beraten. Glücklicherweise verhalten sich die Mehrheit der Fachärzte,Krankenhausärzte und Psychotherapeuten in der neuen Vertreterversammlung der KVNO in Düsseldorf anders und haben mit der "Hausarztliste" ein breites Bündnis geschlossen. In Oberberg scheinen die Uhren anders zu ticken, aber wir haben bislang keine Erkenntnisse, dass eine Mehrheit der Fachärzte und Krankenhausärzte dieses von den Vertretern der Facharztliste im Kreisstellenvorstand gezeigte Verhalten billigt oder unterstützt."

Hausarztpraxis mit HZV verbessert deutlich die Liquidität bei progredienter Patienteneinschreibung

03.12.2016 Gegenüber einer rein nach EBM (KVNO) abrechnenden Hausarztpraxis kann die Liquidität einer Hausarztpraxis mit Teilnahme an der Hausarztzentrierten Versorgung und zunehmender Patienteneinschreibung gegenüber dem Indexjahr 2011 deutlich erhöht werden mit Steigerung der Investitionsmöglichkeiten, Mitarbeiterqualifikation und notwendiger Rücklagenbildungen. Damit werden die Voraussetzungen für zukunftsfähige Hausarztstandorte geschaffen

03.11.2016

Bei der zweieinhalbstündigen Mitgliederversammlung werden nach Vortandsbericht zu den Themen KV-Wahlen, Regresse, Hausarztzentren (aktueller Stand) und Notdienstreform diskutiert.

Die Beschlussfassungen sind in der Rubrik "Mitgliederversammlungen/Beschlüsse" dokumentiert.

03.10.2016

Die Fallwerte in den Verträgen zur Hausarztzentrierten Versorgung zwischen Hausärzteverband und Krankenkassen für Einzelpraxen sind 30 v.H. höher als in der KV-Abrechnung. Somit kommen mehr Versichertengelder in der hausärztlichen Versorgung an und sichern eine zukünftige hausärztliche Versorgung.

Zu den Einzelheiten s. Hausarzt-NEWS-Oberberg vom 03.10.2016

22.-23.09.2016 Dr. Krolewski nimmt als nordrheinischer Delegierter an der Bundesversammlung des deutschen Hausärzteverbandes teil.

Es findet in geschlossener Sitzung eine Aussprache zum Projekt "Hausarztzentren" statt. Das Projekt soll in veränderter Form fortgeführt werden. Im Oberbergischen werden in den kommenden Wochen die offenen Fragen geklärt und die neuen Erkenntnisse zu betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen , möglichen Rechtsformen , fehlenden Allgemeinärzten auf dem freien Arbeitsmarkt und Kooperationen. Die Ergebnisse werden den Mitgliedern des oberbergischen Hausärzteverbandes am 03.11.2016 bei einer Mitgliederversammlung präsentiert.

06.08.2016 Bei den Auszählung zur KV-Wahl 2016 ergibt sich folgendes Ergebnis:

Die vom oberbergischen Hausärzteverband und den oberbergischen Kinderärzten gemeinsame Liste "Haus- und Kinderärzte Oberberg" erringt mit Abstand die meisten Stimmen und wird im künftigen Kreisstellenvorstand der KV Nordrhein mit 3 Sitzen vertreten sein.

Eine Anerkennung der gemeinsam geleisteten Arbeit der vergangenen Jahre im Anti-Regress-Kampf und zur Notdienstreform durch die Wähler.

Auch bei den Wahlen zur Vertreterversammlung der KV Nordrhein konnte die "Hausarztliste" zulegen und wird künftig mit 9 Mitgliedern in der Vertreterversammlung vertreten sein, darunter der Vorsitzende des oberbergischen Hausärzteverbandes Dr. Krolewski.

"Das ist eine gute Grundlage, mit kooperationswilligen anderen Fraktionen stabile Mehrheitsverhältnisse zu schaffen und die hausärztlichen Interessen besser in der KVNO zu vertreten und entsprechend in den Ausschüssen vertreten zu sein." so der Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes.

06.07.2016

Auf Einladung des Bürgermeisters der Gemeinde Reichhof trägt der Vorsitzende des oberbergsichen Hausärzteverbandes in der Reichshofer Ratssitzung zum Projekt "Hausarztzentren" vor. Dr. Krolewski analysiert die hausärztliche Versorgungssituation in Reichshof im Zusammenhang mit den Nachbargemeinden. In den kommenden Jahren werden, so die Analyse , bei weiterem Wegfall von Hausarztpraxen im Süden des oberbergischen Kreises einschließlich von Bergneustadt und dem Südosten von Gummersbach in einem Gebiet mit fast 100.000 Einwohnern die herausgebildeten Versorgungsstrukturen zunehmend unter Druck geraten und Einbrüche in der wohnortnahen Versorgung von chronisch Kranken und Schwerkranken erfolgen. Das bundesweite Projekt , mit einer hausärztlichen Genossenschaft als Trägergesellschaft für Hausarztzentren  tätig zu werden aufgrund der neuen gesetzlichen Grundlage , bietet die Chance, auch für Oberberg Fachärzte für Allgemeinmedizin oder hausärztlich tätige Internisten für attraktive Anstellungsverhältnisse zu gewinnen. Die Konzeptphase soll im Juli 2016 abgeschlosssen werden. Entscheidend dafür ist aufgrund der grundlegenden Beschlussfassung des Deutschen Hausärzteverbandes von April 2016 die Beschlussfassung zur Umsetzung und die Realisierung im Oberbergischen als Pilotregion in Zusammenarbeit mit den Kommunen wie z.B. Reichshof.

Der Folienvortrag in der Ratssitzung.

 

29.06.2016

Der Vorsitzende des oberbergischen Hausärzteverbandes trägt auf Einladung der Gemeinde Nümbrecht im Hauptausschuss zum Projekt "Hausarztzentren" vor. Der aktuelle hausärztliche Versorgungsgrad in Nümbrecht beträgt 58 Prozent und gibt Anlass zur Sorge.

22.06.2016

Interessierte Zuhörer in Waldbröl bei der Informationsveranstaltung des Hausärzteverbandes zum Zukunftsprojekt "Hausarztzentren", welches die hausärztliche Versorgung wohnortnah zukunftsfähig gestalten und sowohl Hausärzten, die Nachfolger suchen, als auch jungen Hausärzten, die unter guten Arbeitsbedingungen in Teams angestellt arbeiten wollen, sehr gute Arbeitsbedingungen und berufliche Chancen bieten soll und schnell in den nächsten Monaten an den Start gehen wird. Ein Pressebericht.

30.05.2016

Der Vorsitzende des oberbergischen Hausärzteverbandes Dr. Krolewski berichtet auf Einladung der Gemeinde Morsbach im Sozialausschuss ausführlich zum Projekt "Hausarztzentren" und den Möglichkeiten zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung in Morsbach. Ein Pressebericht

 

18.05.2016

 

Der Vorsitzende des oberbergischen Hausärzteverbandes

Dr. Krolewski berichtet im Ausschuss für Gesundheit und Notfallvorsorge des Oberbergischen Kreises zum aktuellen Stand des Projektes "Hausarztzentren" des Deutschen Hausärzteverbandes und aller Einrichtungen der Hausärzteverbandsgruppe gegen den Hausärztemangel mit Oberberg als Modellregion.

Informationen erfolgen ebenfalls an die oberbergischen Hausärzte, die Kreisstelle der KVNO und den Vorstand der KVNO.

Die Folien zum Vortrag

29.04.2016

Neuwahl des Vorstandes des Hausärzteverbandes Nordrhein e.V. bei der Delegiertenversammlung des Landesverbandes in Köln:

Der Vorsitzende des oberbergischen Hausärzteverbandes kandidiert auf einen der vier Beisitzerplätze und wird einstimmig gewählt.

Damit kann die bisherige themenorientierte Arbeit zu wichtigen hausärztlichen Fragestellungen, Organisation und Vorantreiben neuer Strukturen gegen den Hausärztemangel, Notdienstreform, Anti-Regress-Kampf u.a. weiterhin in guter Vernetzung mit der Hausärzteverbandsgruppe auf Landes- und auch Bundesebene  gut eingebracht werden.

21.04.2016

 

Hausärztlicher Qualitätszirkel Oberberg-Mitte am 21.04.2016 zu der sich verschärfenden hausärztlichen Versorgungssituation im Südkreis:

Auszug aus dem Protokoll:

 
"Im Zeitraum Januar bis Juni 2016 werden in den Südkreisgemeinden Reichshof,Morsbach,Waldbröl und Nümbrecht mehr als 10 v.H. der Hausarztpraxen ohne Nachfolger wegfallen und der Versorgungsgrad z.B. in Morsbach auf 45 v.H. fallen und in
Reichshof auf 60 v.H. unter Anwendung der Bedarfsplanungsrichtlinien auf die jeweilige
Kommune.
 
Befragte Hausarztpraxen haben erklärt, dass ihre individuellen
Bewältigungsmöglichkeiten (Kapazitätserhöhung, Finden von angestellten Ärzten,Nachfolgern) erschöpft sind.
Bei Verschärfung der Situation werden unversorgte
Patienten und darunter akut oder chronisch Schwerkranke herumirren und zu einer Notwendigkeit effektiver und massiv belastender Triage-Maßnahmen im Anmeldebereich
von Hausarztpraxen führen.

Um diese Situation abzuwenden, bedarf es gemeinsamer Anstrengungen. Es werden die Grundsatzbeschlüsse des Hausärzteverbandes zu Konzepten zu hausarztgeführten
Einrichtungen (Hausarztzentren) vom 16.04.2016 angesprochen, die jetzt im Wettlauf gegen die Zeit operativ aufgrund neuer gesetzlicher Möglichkeiten entwickelt und demnächst den Kollegen und der Öffentlichkeit in allen konkreten Aspekten vorgestellt
werden sollen, spätestens nach der Sommerpause.
Die neuen Modelle sollen sowohl abgebenden Hausarztpraxen als auch dem ggfs. an Anstellungsverhältnissen
interessierten Nachwuchs (geregelte Arbeitszeiten,Vereinbarkeit von Beruf und Familie) attraktive Bedingungen bieten.
Die bestehenden Hausarztpraxen im Oberbergischen
stellen wohnortnahe und von der Bevölkerung gewünschte Versorgungschwerpunkte mit hohen Fallzahlen dar und können deshalb unter Entwicklung attraktiver Arbeitsbedingungen wirtschaftlich geführt werden.
Der Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes ist in die operative Entwicklung eingebunden und es wird mit hoher Priorität im gesamten Verband an den Konzepten und ihrer Umsetzung gearbeitet bei einstimmiger Beschlussfassung durch die Delegierten aller Landesverbände des Deutschen Hausärzteverbandes bei der Delegiertenversammlung des Deutschen Hausärzteverbandes am 15./16.04.2016 in Freiburg i. Br..
Die Realisierung dieser Konzepte wird für die Zukunft der hausärztlichen Versorgung im Oberbergischen Kreis entscheidend sein, da es sonst absehbar zu Szenarien der
Unterversorgung und massiven negativen Auswirkungen auf den ambulanten und stationären Versorgungsbereich kommen wird, der als „Domino-Effekt“ durch den oberbergischen Hausärzteverband seit 2013 beschrieben wurde."

 

 
 

 

 

Delegiertenversammlung des Deutschen Hausärzteverbandes 15./16. April 2016 in Freiburg

15./16. April 2016

 

Der Vorsitzende des oberbergischen Hausärzteverbandes Dr. Ralph Krolewski nimmt als Delegierter für den Nordrheinischen Hausärzteverband an der Delegiertenversammlung des Deutschen Hausärzteverbandes in Freiburg i. Br. teil.

 

Die Delegierten aller Landesverbände stimmen einstimmig für ein vom Bundesvorstand vorgeschlagenes Modell zur Entwicklung hausarztgeführter Hausarztzentren nach den neuen gesetzlichen Möglichkeiten.

Dr. Krolewski spricht sich in einem Statement deutlich für das Konzept aus, da z.B. auch im Oberbergischen Kreis die individuellen Möglichkeiten der Hausarztpraxen , hausärztliche Verstärkung oder Nachfolger im notwendigen Umgang zu finden , erschöpft sind. "Wir benötigen vom gesamten Verband und seinen Organisationen getragene Lösungen und Umsetzungsstrategien im Wettlauf gegen die Zeit."

Eilmeldung: Ergebnisse der Vertreterversammlung am 08.04.2016

Stopp der Notdienstreform

Unserer Fraktion "Die Hausarztliste" gelang es, durch Antrag eine Mehrheit für einen eigenen Tagesordnungspunkt "Notdienstreform" zu erreichen.

Nachdem der Vorstand Dr. Potthoff zu den offenen Fragen und auch Problemen in der Modellregion Bonn-Rhein-Sieg
berichtet hatte , bestritten wir ca. 80 Prozent aller Debattenbeiträge und forderten auch angesichts der fehlenden
laufenden Berichterstattung des Vorstandes im Notdienstausschuss, Unklarheiten über die operative Aufstellung des
Vorstandes und Umgang mit möglichen Dependancen von Notdienstpraxen, Wirtschaftlichkeitserwägungen etc.
ein Moratorium für die laufende Notdienstreform, um  weiteren Schaden abzuwenden und sich  mit neuem "Personaltableau"
nach den Wahlen für neue Lösungsinitiativen neu aufzustellen. Zukunftsfähige Lösungen wird es nur in einer engene Zusammenarbeit zwischen VV,Vorstand und Kreisstellen unter Einbindung der Ärztekammer geben.

Der von uns eingebrachte und von andern VV-Mitgliedern unterstützte Antrag fand dann eine klare Mehrheit und lautet:

"Der Vorstand der KV Nordrhein wird aufgefordert, in allen Planungsbereichen bis Ende 2016 keine weiteren Änderungen
in der allgemeinen ärztlichen und fachärztlichen Notdienststruktur vorzunehmen, mit Ausnahme von Änderungen, die von betroffenen Kreisstellen
mehrheitlich unterstützt werden und den bisher getroffenen Beschlüssen der Vertreterversammlung der KV Nordrhein entsprechen."



Richtgrößenvereinbarung und Wirtschaftlichkeitsprüfungen

Zum Thema Regresse hat unsere Fraktion einen eigenen Tagesordnungspunkt beantragt und ist mit zwei Anträgen in die Versammlung gegangen, die ich mit einer offensiven Anklage an das nordrheinische Regress-System mit inzwischen gerichtlich bescheinigter untergesetzlicher Willkür durch
Nicht-Prüfung der beantragten individuellen Praxisbesonderheiten einbrachte:


1) Antrag auf Kündigung der Richtgrößenvereinbarung und Ablösung durch sozialverträgliche Verfahren


2) Prüfung der bisherigen Verfahren durch unabhängige ärztliche Gutachterkommission und ggfs. Entschädigung der betroffenen Kollegen

 

Begründung:

In einem inzwischen rechtskräftigen Urteil des LSG NRW (LSG NRW, AZ: L 11KA 116/13)
ohne erfolgte Revisionsbeschwerde durch den beklagten Beschwerdeausschuss Nordrhein
wurde im Rahmen einer Einzelfallentscheidung der Regressbescheid des Beschwerdeausschusses zurückgewiesen aufgrund der unzulässigen Einschränkung der Rechte der Vertragsärzte im Verfahren vor dem Beschwerdeausschuss durch die Richtgrößenvereinbarung , die  durch den Vorstand der KVNO mit den Krankenkassen abgeschlossen wurde.

In der Urteilsbegründung wird aufgeführt:

"Der Senat hat bereits erhebliche Bedenken, ob die Bestimmung der Praxisbesonderheiten
in §5 Abs. 3 und 4 RgV 2010 rechtmäßig ist. Sie weicht von der dargestellten Definition, wie
sie sich aus der Rechtsprechung ergibt, erheblich ab.......Den Vertragspartnern der RgV fehlt die Rechtsmacht, den Begriff "Praxisbesonderheiten abweichend von den durch die
Rechtsprechung präzisierten Vorgaben des §106 SGB V zu definieren."

Wir sehen in dem zitierten Urteil eine Bestätigung, dass der Beschwerdeausschuss in Nordrhein aufgrund einer nicht rechtmäßigen Richtgrößenverordnung die geprüften Vertragsärztinnen und  Vertragsärzte in eine massive Nachteilsposition gebracht hat und sehen die Antragsinhalte als sofortige und notwendige Konsequenz an. Mit auf Abschreckung ausgerichteten Prüfverfahren muss Schluss sein !



Im mündlichen Vortrag habe ich u.a. auf die Situation der Pädiater hingewiesen, die unter Regressdrohungen Heilmittelverordnungen bei behinderten Kindern einschränken, wie der Obmann der oberbergischen Pädiater im letzten Gesundheitsausschuss des Oberbergischen Kreises im "Haus Früher Hilfen"
dargelegt hat und wir aufzeigen konnten, dass nur 10 v.H. der behandelten Kinder aufgrund schwerster Entwicklungsstörungen als Praxisbesonderheit anerkannt werden.

Eine pädiatrische Praxis , die 26 behinderte Kinder über dem Fachgruppendurchschnitt behandelt, kommt aktuell noch automatisch in die Regressmühle. Diese völlig unethischen Prüfungsgrundsätze mit inzwischen bestätigter untergesetzlicher Willkür mit nicht-ärztlichen Mehrheiten im Beschwerdeausschuss und der darin begründete Bruch der gem. unserem Berufsgelöbnis geltenden Verpflichtungen unter Wahrung der Grundsätze des Weltärztebundes (Autonomie und Selbstverwaltung:
Wirtschaftlichkeitsprüfung von Arzten nur durch ärztliche Gremien ; Deklaration von Neu-Delhi 2009) wurden von mir nochmals öffentlich deutlich kritisiert.



Abstimmungsergebnis: Antrag 1: angenommen,

Antrag 2 : Vorstandsüberweisung !

 




Dr.med. Ralph Krolewski




          08.04.2016

 

 

21.01.2016

 

Der Vorstand des Hausärzteverbandes Nordrhein weist auf eine wesentliche gerichtliche Niederlage des nordrheinischen Regress-Systems vor dem LSG NRW hin: das Gericht sieht die Richtgrößenvereinbarungen zwischen den Vorständen der Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein als unzulässige Einschränkung der gesetzlichen Bestimmungen zur Prüfung der beantragten Praxisbesonderheiten an.

Näheres dazu bei "Hausarzt-NEWS Oberberg Januar 2016":

 

Hausarzt-NEWS Oberberg Januar 2016

 

26.09.2015

 

Außerordentliche Vertreterversammlung der KVNO zur neuen Notdienstordnung mit einstimmiger Beschlussfassung zur mit der Ärztekammer Nordrhein konsentierten Fassung.

Dr. Krolewski als Mitglied der Vertreterversammlung betont den Erhalt des Gestaltungsrechts der Kreisstellen und fordert in der Folge die Kreisstelle der KVNO in Oberberg und der Ärztekammer in Oberberg auf, die Vorschläge des oberbergischen Hausärzteverbandes als Grundlagenmodell für die künftige Gestaltung und die Strukturen des Notdienstes aufzugreifen:

 

- Erhalt der Wipperfürther Notdienstpraxis zu Kernzeiten

- Verdoppelung der 1,5 Notdienstfahrzeuge für Oberberg an den

  Wochenenden und Feiertagen zwischen 10 und 22 Uhr

- effektive Einsatzsteuerung durch die Arztrufzentrale

 

 

24.09. bis 25.09.2015

 

Dr. Krolewski nimmt als Delegierter für den Hausärzteverband Nordrhein am Deutschen Hausärztetag in Berlin teil.

Näheres dazu in den "Hausarzt-NEWS Oberberg Oktober 2015"

 

24.09.2015

Dr.Aßmann entwickelt als Pilotpraxis telemedizinische Anwendungen zur Betreuung von Patienten zu Hause gemeinsam mit dem Hausärzteverband.

Ein Pressebericht dazu...

 

03.09.2015

Vertreterversammlung der KVNO: Die Umsetzung eines BSG-Urteils in der künftigen Satzung der KVNO muss zur Berücksichtigung von Fraktionen führen, eine Forderung der "Hausarztliste" gegenüber der "Beutedemokratie"  der fachärztlichen Mehrheiten seit 2012 erhält damit höchstrichterliche Unterstützung.

 

 

 

24./25. April 2015: Frühjahrsversammlung des Deutschen Hausärzteverbandes in Frankfurt

Der Bundesvorsitzende U. Weigeldt beschreibt in seinem Bericht zur Lage die aktuelle Situation und die Herausforderungen.

 

Die Politik will die hausärztliche Versorgung stärken. Gerade an den Universitäten sind Anstrengungen erforderlich, um das anfängliche Interesse von 40% der Medizinstudenten für Allgemeinmedizin zu erhalten und auszubauen und zu verhindern, dass dieses zum Ende des Studiums auf 10% sinkt.

 

Zur Hausarztzentrierten Versorgung merkte Weigeldt an:

 

"Seit der Jahrtausendwende, also mittlerweile gut 15 Jahre, bemühen wir uns nun um eine Versorgungsalternative, die trotz erheblicher Widerstände unaufhaltsam zur bundesweiten Flächendeckung wächst. Die HZV ist heute schon für GKV-Versicherte und Hausärzte eine nicht mehr wegzudenkende Wahlalternative. Nach Baden-Württemberg,Bayern und einigen bundesweiten Verträgen,ist nach dem jüngsten Schiedsspruch in NRWauch das bevölkerungsreichste Bundesland kassenartenübergreifend am Start.Während wir uns in Baden-Württemberg mit der AOK, aber auch der Bosch-BKK, ohne gesetzlichen Druck einvernehmlich vertraglich verständigen konnten, sehen wir in Bayern nachwie vor einen inzwischen kaum noch nachvollziehbaren Widerstand der dortigen AOK-Führung und haben bis vor kurzem auch in NRW mit allen erdenklichen Widrigkeiten kämpfen müssen. Heute muss ich deshalb einmal die Kolleginnen und Kollegen aus NRW ausdrücklichhervorheben, die trotz etlicher Linsengerichtsangebote über fast acht Jahre konsequent fürdie HZV gekämpft haben und dabei auf viel Honorar verzichten mussten. Dabei sind dieHonorare aus dem Kollektivvertrag bekannt niedrig. Umsomehr freue ich mich über den erkämpften Erfolg!"

 

 

 

 

21.03.2015

Die Versammlung der Ärztekammer Nordrhein lehnt die Beschlüsse der KVNO vom 11.02.2015 zur Notdienstreform ab und bietet der KVNO an, eine zukunftsfähige Reform mitzuentwickeln.

Die bisherigen Beschlüsse ließen viele Betroffene draußen vor.

"Die Bürger wollten sich auch in Zukunft darauf verlassen können, dass in zumutbarer Entfernung in der bewährt hohen Qualität die notwendige ärztliche Versorgung zur Verfügung steht. Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte erwarteten für ihr hohes Engagement eine effektive und effiziente Organisation des Notfalldienstes, bei leistungsgerechter Honorierung."

 

"

Die Kammerversammlung forderte den Kammervorstand auf,

  • sorgfältig zu prüfen, welche Änderungen sich aus den von der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein am 11. Februar 2015 gefassten Beschlüssen und deren weiterer Konkretisierung im Einzelnen für die Gemeinsame Notfalldienstordnung von Ärztekammer Nordrhein und Kassenärztlicher Vereinigung Nordrhein und für die Organisationspläne in den einzelnen Kreisstellen ergeben würden,
  • die Auswirkungen dieser Änderungen auf die Erreichbarkeit und die Versorgungskapazität des allgemeinen wie des fachärztlichen ambulanten ärztlichen Notfalldienstes in den einzelnen Regionen zu analysieren,
  • Dienstbelastung und Kostenfolgen für die ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte zu bewerten,
  • die Konsequenzen für die Inanspruchnahme der Notfallambulanzen der Krankenhäuser sowie des öffentlichen Rettungsdienstes zu prüfen,
  • regionale Besonderheiten in die Bewertung einzubeziehen und dabei die Einschätzung der Kreisstellenvorstände und Bezirksstellenausschüsse zu berücksichtigen,
  • die Wirtschaftlichkeit veränderter Strukturen zu bewerten und dabei zu berücksichtigen, dass Verlagerungseffekte, die zu einer Schwächung der Regelversorgung führen würden, vermieden werden müssen. In diesem Zusammenhang sind auch die am 1. April 2015 in Kraft tretenden Änderungen im Einheitlichen Bewertungsmaßstab zu berücksichtigen."

Zur Mitteilung der Ärztekammer zur Beschlussfassung....

 

 

19.03.2015

Der Vorstand des Hausärzteverbandes im Oberbergischen Kreis

veröffentlicht eine eigene Untersuchung zu Indikatoren für kritische Engpässe im Fahrdienst durch die geplante Notdienstreform.

Zur Veröffentlichung...

 

 

 

 

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Bundesdelegiertenkonferenz des Deutschen Hausärzteverbandes 25.-26.09.13 in Berlin

Deutscher Hausärztetag in Berlin 25.-26.09.2013

U.Weigeldt beim Bericht zur Lage

Diskussion zu den Vorgängen zum neuen Hausarzt-EBM

Als Delegierter für den Landesverband Nordrhein nahm Dr. Krolewski an der Bundesdelegiertenversammlung des Deutschen Hausärzteverbandes und am Deutschen Hausärztetag teil.

 

Nach dem Bericht zur Lage des Bundesvorsitzenden U.Weigeldt gab es ausführliche Diskussionen insbesondere zum neuen Hausarzt-EBM, den der Hausärzteverband bereits seit Veröffentlichung der Entwürfe eindeutig ablehnte. Verschärft wird die Situation dadurch, dass der neue EBM trotz der massiven Kritik am 01.10.13 gestartet werden soll bei gleichzeitiger Ankündigung der VV der KBV, ihn zum 01.01.14 wieder auszusetzen, wenn auf Nachforderungen durch die Krankenkassen nicht eingegangen werden sollte. Der Antrag dazu wurde u.a. durch die Vertreter der KV Nordrhein Brautmeier,Fischbach und Gassen eingebracht, obwohl die Vertreterversammlung der KVNO am 13.09.13 eine Ablehnung beschlossen hatte.

Die Vorgänge in der KBV zum Hausarzt-EBM wurden mit Empörung diskutiert.In der Debatte sprach sich Dr.Krolewski deutlich dafür aus, die Kritik am Hausarzt-EBM nicht auf die hausärztliche Vorsitzende der KBV Regina Feldmann einzuengen und zu personalisieren, sondern die gesamte KBV inklusive der Mehrheit der Vertreterversammlung der KBV für diese Fehlleistungen verantwortlich zu machen. Im Juni 2013 hatte die KBV beschlossen, den einzelnen KVen Datensätze zur Simulation zur Verfügung zu stellen und die Ergebnisse in den Beschlussfassungen zu berücksichtigen. Erst am 13.09.13 hatte Herr Brautmeier,Vorstand der KVNO, die Vertreterversammlung der KVNO über die massiven Verwerfungen und den verminderten Leistungsbedarf informiert.

Waren diese katastrophalen Auswirkungen der KBV bereits bekannt oder wann wurden sie dorthin übermittelt ? Diese völlig nebulösen Verhältnisse, die nun zu Attacken auf Frau Regina Feldmann führten , erinnern daran, dass bereits früher massive Angriffe auf Hausarztvertreter in der KBV erfolgten. Aus eigener Erfahrung beschrieb U.Weigeldt dieses System der Ausgrenzung hausärztlicher Interessenvertretung in der KBV. In der Konsequenz wurde die Forderung durch den Vorstand des Deutschen Hausärzteverbandes erhoben, dass in Zukunft die Versorgungsebenen ihre Bereiche eigenständig verantworten und deshalb auch das alleinige Stimmrecht dazu erhalten sollen.

Klare Forderungen an die Politik

Eindeutige Botschaften an die kommende Bundesregierung:

 

Nachdem bereits der Bundesvorsitzende in seinem Bericht zur Lage die Politik eindringlich aufgefordert hatte, die hausarztzentrierte Versorgung nachhaltig zu unterstützen, beschloss  der 36. Deutsche Hausärztetag mit überwältigender Mehrheit einen vom Bayerischen Hausärzteverband eingebrachten Forderungskatalog an die künftige  beschlossen, „um die Stellung der Hausarztmedizin in Deutschland weiter zu stärken und stabile und nachhaltige Rahmenbedingungen für die Hausärztinnen und Hausärzte und den hausärztlichen Nachwuchs zu schaffen".


Insgesamt acht Kernpunkte enthält der Forderungskatalog:

  • Stärkung der eigenständigen hausärztlichen Tarif- und Vertragsautonomie im Rahmen von Selektiverträgen;
  • Abschaffung der Refinanzierungsklausel im §73b Abs. 5a SGB V bei Beibehaltung der Pflicht der Kassen zum Abschluss von Hausarztverträgen;
  • Schaffung einer gesetzlichen Regelung zur Zuverlässigkeit von rein hausärztlichen MVZ im SGB V;
  • Förderung der Etablierung von Ordentlichen Lehrstühlen für Allgemeinmedizin an allen medizinischen Fakultäten;
  • Förderung der Einführung eines Pflichtquartals Allgemeinmedizin im Rahmen der Weiterbildung;
  • finanzielle Förderung und Unterstützung der allgemeinmedizinischen PJ-Studenten;
  • Abschaffung des Numerus Clausus als alleiniges Zugangskriterium für das Medizinstudium und
  • staatlich garantierte Förderung der finanziellen Unterstützung von Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung.


 

 

 

Statements von Politikern beim Deutschen Hausärztetag

Mehrere Bundestagsabgeordnete von CDU,SPD und GRÜNEN waren der Einladung zum Deutschen Hausärztetag gefolgt.

In  Redebeiträgen gaben Prof. Karl Lauterbach, MdB- SPD, und Karl Josef Laumann, MdL-CDU klare Statements für die Hausärzte ab.

 

Prof. Lauterbach: "Die Arbeit der Hausärzte ist mir besonders wichtig."

Lauterbach wies darauf hin, dass die Hausarztverträge einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Ausgaben im Gesundheitswesen geleitet haben.

Die Hausärzte hätten gezeigt, dass sie intelligente und gut funktionierende Honorarverteilungssysteme entwickeln können,"auch ohne Hilfe der Kassenärztlichen Vereinigungen".

Lauterbach erklärte, sich persönlich für ein Ende der Arzneimittelregresse einsetzen zu wollen.

Laumann: "Viel zu wenig Leute haben erkannt, dass ein Gesundheitswesen ohne eine ausreichende Zahl von Hausärzten nicht funktionieren kann"

 „Ein Land wie Deutschland darf nicht zulassen, dass wir nicht genügend Hausärzte in der Fläche haben“, unterstrich der ehemalige Landesgesundheitsminister.

 „Ich weiß natürlich schon, dass es in der Politik manchmal so war, dass auch diejenigen, die ein CDU-Parteibuch hatten, sehr stark die Facharztschiene gesehen haben und nicht immer die Hausarztschiene. Aber ich glaube schon, dass ich aus meiner Zeit als Gesundheitsminister in NRW sagen darf, dass wir die Hausärzteschiene sehr hoch gehalten haben. Auch die KVen wären gut beraten, wenn sich nicht ständig mit Ihrer Fachärzte-Mehrheit die Hausärzte tyrannisieren“ wurde Laumann dann deutlich.

In einem persönlichen Gespräch wurde er anschließend noch auf die Verhältnisse in der KVNO hingewiesen, die seine Sicht bestätigten.

Zahlreiche Initiativen des Hausärzteverbandes

An die HzV angekoppelte Versorgungslandschaften werden verhandelt

Derzeit bereits 4 Mio. eingeschriebene Versicherte bundesweit in der hausarztzentrierten Versorgung.

 

Aktuell bundesweit 4.419 ausgebildete VerAH.

 

Das IhF als größter Anbieter qualifizierter und unabhängiger hausärztlicher Fortbildungen. Die "practica" in Bad Orb wird in diesem Jahr zum zweiten Mal vom IhF ausgerichtet mit mehr als 1.200 Teilnehmern.

 

"Perspektive Hausarzt" als Internet-Plattform zur Praxisvermittlung und Möglichkeit für Kommunen, sich dort für interessierte Hausärztinnen und Hausärzte zu präsentieren.

 

Die jetzt ins Leben gerufene gemeinnützige Stiftung "Perspektive Hausarzt" ist der Nachwuchsförderung gewidmet.

 

Der "Hausarzt" wird ab 2014 zu einem Publikationsorgan der mm medienservice GmbH, an der der Hausärzteverband mit einem Anteil von 51% beteiligt ist . Die Zeitschrift wird in Papierform und als e-paper erscheinen.

 

 

Der größte ärztliche Berufsverband in Europa entwickelt viele Initiaven für die deutschen Hausärztinnen und Hausärzte und eine moderne hausärztliche Versorgung.

 

Im September 2014 wird  der Deutsche Hausärzteverband den "Internationalen Hausärztetag" in Bonn ausrichten.

 

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