Hausärztinnen- und Hausärzteverband Oberberg
Hausärztinnen- und Hausärzteverband Oberberg

Internationale Zusammenarbeit, um die Erkenntnisse zu Covid-19 weltweit zur VErfügung zu stellen (WHO-Initiative)

05.01.2022

 

Auch milde bis mittelschwere Covid-19-Infektionen hinterlassen Organschäden an Lunge, Herz,Nieren und Gehirn.

Darauf weist das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hin aufgrund der Ergebnisse einer wichtigen Untersuchung:

 

28.12.2021

 

Die Omicron-Variante breitet sich rasend schnell aus: 5,4fach ansteckender als die Delta-Variante und Verdoppelung der Ansteckungen alle 3 Tage, also stark exponentielles Wachstum !

 

Ohne kontaktreduzierende Maßnahmen würden, wenn am 1. Tag 20 Personen infiziert sind am 33. Tag sich mehr als 40.000 Personen infizieren und bis zum 39. Tag wären alle Oberberg*innen infiziert mit allerdings 70-80% weniger schweren und schwersten Verläufen bei geimpften Personen als bei Ungeimpften.

 

Erste Ergebnisswe aus Großbritannien weisen auf einen bis zu 70% harmloseren Verlauf als bei der Delta-Variante hin, aber die großen Infektionszahlen führen zu einer drohenden Überlastung des Gesundheitswesens.

 

Wir kommen bei der Annahme eines um 70%  harmloseren Verlaufs bei 25% ungeimpften Personen in Oberberg auf 3% stationäre Aufnahmen und 1% intensivpflichtig, d.s. am 33. Tag 400 intensivpflichtige Patient*innen mit schwersten Organkomplikationen und hoher Sterblichkeit, was die vorhanden Intensiv- und Personalkapazitäten um ein Vielfaches übersteigt mit der Konsequenz, dass Schwerkranke nicht mehr behandelt werden können und eine massive Übersterblichkeit eintritt.

Bei der hohen Zahl an Ungeimpften können nur Kontaktreduzierungen um 75 v.H. vor einer solchen fatalen Entwicklung schützen.

 

Die Veröffentlichung im British Medical Journal weist darauf hin, dass die Hinweise auf einen milderen Verlauf der Omicron-Variante mit Vorsicht zu sehen sind aufgrund einer noch schmalen Datenbasis.

11.08.2021

Wie lebensgefährlich schwere Erkrankungen mit Covid-19 sind, wenn sie eine stationäre BEhandlung erforderlich machen, zeigt die Untersuchung zu 8.679 AOK-Versicherten, die im Frühjahr 2020 schwer erkrankten und die klinischen Details und der Verlauf über 180 Tage verfolgt wurden.

Dabei sollte Folgendes bedacht werden: Die Delta-Variante , die aktuell grassiert, verläuft um ein Vielfaches schwerwiegender , und eine Impfung senkt die Ansteckungsfähigkeit um 70 Prozent und das Risiko für eine schwere Erkrankung um über 80 Prozent !

 

Die Gefährlichkeit einer Covid-19-Infektion bei notwendiger stationärer Behandlung zeigt sich in einer jetzt veröffentlichten Untersuchung von 8.679 AOK-Versicherten, die mit einer schweren Akuterkrankung mit pos. Covid-19-Rachenabstrich stationär behandelt wurden mit Nachverfolgung von 180 Tagen in 2020. Hohe Sterblichkeit!
Zusammenfassung der jetzt veröffentlichten Studie:
 
"Von den 8.679 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 72 Jahren starben 2.161 (24,9%) während der Index-Krankenhauseinweisung. Die 30-Tage-Gesamtmortalität betrug 23,9 % (2.073/8.679), die 90-Tage-Rate 27,9 % (2.425/8.679) und die 180-Tage-Rate 29,6 % (2.566/8.679). Letztere betrug 52,3 % (1.472/2.817) für Patienten im Alter ≥80 Jahre 23,6 % (1.621/6.865), wenn sie nicht während des Index-Krankenhausaufenthaltes beatmet wurden, aber 53,0 % bei invasiv beatmeten Patienten (853/1.608). Risikofaktoren für die 180-Tage-Gesamtmortalität waren Gerinnungsstörungen, BMI ≥ 40 und Alter, während das weibliche Geschlecht neben einer geringeren Prävalenz von Komorbiditäten ein protektiver Faktor war. Von den 6.235 lebend entlassenen Patienten wurden 1.668 innerhalb von 180 Tagen 2.551 Mal wieder aufgenommen, was einer Gesamtwiederaufnahmerate von 26,8 % entspricht."

25.01.2021 

Warum sind Fledermäuse in der Lage, seit 64 Mio. Jahren Corona-Viren in sich zu tragen ohne Organschädigungen und Infektionszeichen bei langer Lebensdauer ? Welche Eigenarten hat ihr Immunsystem und welche Schlüsse lassen sich daraus für die Menschheit ziehen ? Im menschlichen Immunsystem entscheidet sich der Verlauf einer Covid-19-Infektion.

Wichtige Fragen, da nach Einschätzung von Expert*innen noch 300.000 bis 800.000 Corona-Viren-Arten in Wildtierreservoirs "auf der Lauer" liegen.

 

Hier eine aktuelle Arbeit zur Thematik in "Nature":

 

Zusammenfassung des Artikels:

"Lehren aus der Immunabwehr von Fledermäusen, einem einzigartigen Virusreservoir"

"Es gab mehrere schwerwiegende Ausbrüche neu auftretender Viruserkrankungen, darunter Hendra-, Nipah-, Marburg- und Ebola-Viruserkrankungen, schweres akutes respiratorisches Syndrom (SARS) und respiratorisches Syndrom im Nahen Osten (MERS) sowie die derzeitige Pandemie der Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID) -19). Insbesondere wurden alle diese Ausbrüche mit dem Verdacht auf zoonotische Übertragung von durch Fledermäuse übertragenen Viren in Verbindung gebracht. Fledermäuse - das einzige fliegende Säugetier - weisen mehrere zusätzliche Merkmale auf, die bei Säugetieren einzigartig sind, wie z. B. eine lange Lebensdauer im Verhältnis zur Körpergröße, eine geringe Tumorentstehungsrate und eine außergewöhnliche Fähigkeit, Viren ohne klinische Erkrankung aufzunehmen. Hier diskutieren wir die Mechanismen, die das Wirtsabwehrsystem und die Immuntoleranz von Fledermäusen unterstützen, und ihre Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und Krankheit. Jüngste Studien legen nahe, dass 64 Millionen Jahre adaptiver Evolution das Wirtsabwehrsystem von Fledermäusen geprägt haben, um Verteidigung und Toleranz in Einklang zu bringen, was zu einer einzigartigen Fähigkeit geführt hat, als idealer Reservoirwirt für Viren zu fungieren. Lehren aus der effektiven Wirtsabwehr von Fledermäusen würden uns helfen, die Virusentwicklung besser zu verstehen und zukünftige Virusüberläufe besser vorherzusagen, zu verhindern und zu kontrollieren. Die Untersuchung der Mechanismen der Immuntoleranz bei Fledermäusen könnte zu neuen Ansätzen zur Verbesserung der menschlichen Gesundheit führen. Wir sind der festen Überzeugung, dass es an der Zeit ist, sich in der Forschung auf Fledermäuse zu konzentrieren, die sowohl den Fledermäusen als auch der Menschheit zugute kommen."

25.01.2021

Das Auftreten neuer Covid-19-Mutationen mit schneller Ausbreitung bereitet Sorgen.

Die in Südafrika identifizierte Variante betrifft offensichtlich auch bereits an der ursprünglichen Variante erkrankte Menschen. Ist das Immun-system von bereits erkrankten und Geimpften in der Lage, eine Infektion mit der Mutation zu verhindern ?

Laborversuche geben Anlass zur Alarmierung und werfen auch Fragen auf, ob die vorhandenen Impfstoffe vor den neuen Varianten schützen.

Zur aktuellen Übersichtsarbeit in "Nature".

 

18.11.2020

Aktuelle Daten zu SARS-CoV2-Impfstoffen im Zulassungsverfahren (FDA) nur aus der Presse. Hier eine tagesaktuelle Veröffentlichung von CNN.

Die Impfstoffe sollen nach Testung an 44.000 Probanden über Notzulassungen zur Bekämpfung der Pandemie schnell zur Verfügung stehen. Der Hersteller betont die Sicherheit mit dem neuen Wirkprinzip . Letztlich sind noch viele Fragen offen. Hier ein Bericht in den Tagesthemen.

03.04.2020

Sicherheitsabstand 1,5 bis 2m: Ist das ausreichend ? Wie weit breiten sich infektiöse Aerosole mit den Erregern aus und kontaminiseren dann Oberflächen oder verbleiben als Aerosol-Wolke in einem Raum.

Alle Ergebnisse sprechen dafür, dass neben Schutzmasken ebenfalls Raumbelüftungen wesentlich sind und geschlossene Räume Gefahren der Ansteckung beinhalten.

Eine Darstellung in JAMA.

Auf Initiative der WHO gab es am 19.03.2020 ein online- Meeting mit den führenden chinesischen Experten zur Bekämpfung der Covid-Epidemie in China. Das Meeting wurde aufgezeichnet und steht zur Verfügung.

Time

(Beijing Time)

Topic

Speaker

20:00-20:05

 

Opening & introduction of speakers

Dr. Zhang Junhua, Director General, HHRDC

20:05-20:20

General briefing on China’s key learnings of COVID-19

Dr. Zhong Nanshan, renowned epidemiologist and pulmonologist, Head of China National COVID-19 Expert Team

 

20:20-20:35

Briefing on China’s Protocol for Diagnosis & Treatment of COVID-19

Dr. Li Lanjuan, leading epidemiologist and hepatologist, Member of China National COVID-19 Expert Team

 

20:35-20:50

Briefing on obstetrical care management during COVID-19

Dr. Qiao Jie, President of Peking University No. 3 Hospital, leader of the hospital’s aiding team to Wuhan

 

20:50-21:05

Briefing on severe cases management during COVID-19

Dr. Zhu Chouwen, Vice President of Zhongshan Hospital, leader of the hospital’s aiding team to Wuhan

 

21:05-21:25

Q&A, discussions

 

All

21:25-21:30

Closing

 

Dr. Zhang Junhua, Director General, HHRDC

Aktuelle infektiologische Erkenntnisse zu Covid-19

Ein führendes ,weitweit involviertes Public-Health- und Forschungs-Institut befindet sich in London: London School for Hygiene and Tropical Medicine.

Hier finden sich aktuelle Einschätzungen, Vorträge von Epidemiologen und Infektiologen u.a. aus Asien.

Empfohlen die Lecture von Prof. Leung, Hongkong vom 27.02.2020:

https://www.lshtm.ac.uk/research/research-action/covid-19

 

Am Anfang: zu spät erkannt und nicht wahrgenommen, Risiken zu spät bewertet. Die Bedeutung der infektiologischen Surveillance.

18.03.2020

Wichtiger Artikel im von epidemiologischen Forschern aus China: Späte Erkennung von SARS-CoV-2 nach mehreren Wochen und 86% der Erkrankten nicht erfasst und die daraus berechneten Übertragungen, die durch die nachfolgenden Maßnahmen auf eine R0 von < 1 gesenkt wurden.

 

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