28.07.2021
Statement zu den Presseberichten, dass wenige Personen zu den Impfungen erscheinen und IMpfstoffe weggeworfen werden müssen:
<"Das notwendige Wegwerfen von Impfstoffen und die fehlende Möglichkeit der Verwendung andernorts sowie die im Impfzentrum um 85 Prozent zurückgegangenen Impfzahlen bei noch lange nicht
erreichter ausreichender Durchimpfungsrate lassen die Alarmglocken schrillen. Diese Entwicklung stellt sich auch in den Hausarztpraxen dar.
Insgesamt hat der Bund nach vorliegenden Informationen 320 Mio..Impfdosen bei verschiedenen Herstellern bestellt, die bei abgeschlossener Impfung alle eine hohe Wirksamkeit gegen schwere Verläufe der
Delta'-Variante und damit schwerer und bleibender Organ-Komplikationen haben.
Wir haben es also mit einem Überangebot an Impfungen bei dramatisch gesunkener Impfbereitschaft zu tun mit schneller Ausbreitung der Delta-Variante insbesondere bei 16-25-jährigen mit schnell
steigenden Inzidenzzahlen, was der Mobilität und den Kontakthäufigkeiten folgt.
Die Delta-Variante führt zu einer hohen Viruslast im Rachenruam und erhöht die Übertragungsrate in Hausgemeinschaften bei 1 infizierten Person von 42 auf 78 v.H., führt zu einem um 187 Prozent
erhöhtem tödlichen Verlauf gegenüber der ursprünglichen SARS-CoV2-Variante bei Ungeimpften und zu einem um ca. 320 Prozent erhöhten schwerwiegenden Verlauf mit Organkomplikationen an Gehirn,
Nervensystem, Herzmuskulatur, Nieren und Lunge.
Wenn sich 30 Prozent der oberbergischen Bevölkerung, und zwar die über 12-jährigen, nicht impfen lassen und sich unter Lockerungsbedingungen bewegen, bedeutet das:
Infektionsrisiko und Ansteckungsrisiko für andere in der asymptomatischen Periode ab dem 4. Tag in den kommenden Monaten: 78 v.H.( 81.600), davon 10 v.H. mit schwerem Verlauf (8.160), von denen 2.450
bei Überleben eine oder mehrere Organschäden davontragen können, gegen die es keine Therapie gibt.
Dagegen schützen die Impfungen zu über 90 v.H. bei zu vernachlässigenden Nebenwirkungen !
Bei Geimpften, die selbst hoch geschützt sind, wird das Übertragungsrisiko bei Infektion in häuslichen Gemeinschaften um 20 v.H. gesenkt, d.h. alle sollten geimpft sein.
Dadurch werden ebenfalls die jüngeren Kinder und Schüler geschützt, die nicht Verbreiter der Infektion sind, aber durch erwachsene Kontaktpersonen infiziert werden können.
Bei Ausbreitung der Delta-Variante kommen ebenfalls wieder die mit dem BioNTec-Impfstoff durchgeimpften Personen der Prio-Gruppe 1 in Gefahr, deren Immunantwort schwach ist bei über
80-jährigen.
30 v.H. der Bevölkerung entscheiden jetzt durch ihr Verhalten , ob der Kampf gegen die Pandemie verloren wird mit katastrophalen Folgen für die eigene Gesundheit und für die von anderen."
02.07.2021
Bis 06.07.21 um 12:30h müssen die Impfstoffbestellungen von den Praxen für die 28. KW erfolgen. Nach den geänderten STIKO-Empfehlungen, die bislang zum heterologen Impfschema nur vorläufig sind und deren Studiengrundlage von der STIKO nicht veröffentlicht wurde bei bislang fehlender Evaluation (!), wird eine Zweitimpfung nach Erstimpfung mit AstraZeneca mit dem BioNTech-Impfstoff mit auch möglichem verkürzten Impfabstand empfohlen. Von der KV Nordrhein wurden um 13:57h die Praxen per e-mail informiert, wenn sie das noch am Freitag lesen:
"Hinweis: Wir empfehlen den Praxen vor diesem Hintergrund, alle Patienten zu kontaktieren, die eine Zweitimpfung mit Astrazeneca erhalten sollen und abzufragen, ob sie mit Verweis auf die angepasste STIKO-Emp-fehlung nun die zweite Dosis mit einem mRNA-Impfstoff erhalten möchten – und dann anhand dieser Rück-meldung den Impfstoff zu bestellen. Bedenken Sie bei Ihrer Terminplanung bitte auch, dass sich der Zeitpunkt der Zweitimpfung ändert, wenn nach heterologem Impfschema geimpft wird.Uns ist vollkommen bewusst, dass dies für Sie und Ihre Praxisteams viel zusätzlichen Arbeitsaufwand bedeutet. Wir sind dabei, weitere Fragen abzuklären und Ihnen mögliche Problemlösungen an die Hand zu geben. Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir die Auswirkungen dieser STIKO-Empfehlung erst einmal selbst einordnen müssen – uns liegt dazu auch noch kein entsprechender Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums vor, den wir benötigen, um Dinge konkret umsetzen zu können."
Statement des Vorsitzenden des Oberbergischen Hausärzteverbandes dazu:
"Das ist ein völlig unüberlegter Schnellschuss, der vorne und hinten nicht klappen kann! Die Praxen können nicht pro Praxis bis zu 100 Impftermine in der 28. KW zusätzlich für vorgezogene Zweitimpfungen nach Erstimpfung in der 24. KW mit telefonischer Kontaktierung der Impflinge, Aufklärungsarbeit, Einverständniseinholung einrichten und bis zu 10 Stunden notwendige Behandlungszeiten für Patienten verschieben. Das geht überhaupt nicht ! Wessen Interessen sollen hierbei bedient werden ? Wir informieren gerade schriftlich anfragende Impflinge zur am 01.07.2021 auf dem Preprint-Server MedRxiv veröffentlichten Studie Ulmer Virologen mit 26 Probanden (!), denen nach kombiniertem Impfschema Blutproben abgenommen wurden, um die Wirksamkeit der heterologen Impfung darzulegen. Die Veröffentlichungsplattform warnt eindeutig davor, aus nicht geprüften und nicht in Fachkreisen evaluierten Studien Empfehlungen abzuleiten !
In den Praxen soll jetzt dieser Wirrwarr ausgebadet werden !"
01.07.2021
Aktuell empfiehlt die STIKo bei den Covid-19-Impfungen ein heterologes Impfschema für alle Altersgruppen: BNT nach vier Wochen nach Erstimpfung mit AZ.
Zu erwarten ist, dass den Praxen jetzt bei den Zweitimpfungen mit Wunsch nach BNT die Praxis eingerannt wird.
Ein Statement des Vorsitzenden des Oberbergsichen Hausärzteverbandes:
"Die STIKO-Empfehlungen beziehen sich offensichtlich auf eine noch nicht bewertete sehr kleine Studie mit 26 Teilnehmer*innen und nur aufgrund der Ergebnisse von Blutuntersuchungen zu Antikörpern und T-Zellen (Immunogenizität). Wieviele ernste Verläufe durch hetrologes Impfen verhindert werden , kann niemand sagen. Die Wirkungen nach der Zweitimpfung sind aber sowohl für BNT als auch AZ nachgewiesen, nur nach der reinen Erstimpfung sind gegenüber der Delta-VAriante geringere Wirkungen (ca. 33%), die nach der Zweitimpfung auf 88% ansteigen. Entscheidend sind Impfstoffmengen und Impfgeschwindigkeit. Die heterologe Impfung erhöht nur die Impfgeschwindigkeit bei Zweitimpfungen, entzieht aber dadurch Impfstoffe für Erstimpfungen. Wir erhalten für kommende Woche nur 12 Impfdosen BNT, die alle bereits für Erstimpfungen vergeben sind. Zu der schmalen Datenbasis und zur Impfstoffverteilung äußern sich weder die STIKO noch das BMG. Das ist von der Wirkung her chaotisch ! Die Impfbereitschaft lässt gerade kolossal nach."
17.04.2021
Angesichts der Diskussionen um die zugelassenen Covid-19- Impfstoffe, ihren Wirkungen und Nebenwirkungsrisiken erklärt der Vorstand des Oberbergischen Hausärzteverbandes:
- Alle zugelassenen Impfstoffe sind wirksam zur notwendigen Senkung des Risikos schwerer und tödlicher Verläufe von Covid-19-Infektionen und bieten damit die Chance, bei einer hohen Impfrate von mehr als 67% der Menschen die Pandemie zu besiegen. Dieses Ziel sollte durch Massenimpfungen, für die die Hausarztpraxen hohe Kapazitäten und Kenntnisse haben , so schnell wie möglich erreicht werden. Es ist absehbar, dass bis Mai die zur Verfügung stehenden Impfstoffmengen vervielfacht werden. Die Vorteile der Impfungen hinsichtlich einer solchen positiven Wirkung liegen um das mind. 280.000fache (!) höher als das Auftreten einer bedrohlichen Nebenwirkung auch bei unter 60-jährigen. Alle anderen Impfreaktionen sind vorübergehender Art innerhalb von 1-2 Tagen. Das Risiko von Ungeimpften , an einer Covid-19-Infektion zu versterben, liegt um das ca. 10.000 fache höher als das Risiko einer schweren Impfreaktion und um das ca. 30.000fache höher, einen schweren Verlauf zu erleiden sowie dem 10.000fachen, dann eine fortwährende schwere Organschädigung mit drohender Frühinvalidität davonzutragen.
- Die sehr selten auftretenden Sinusvenenthrombosen bei Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff ( ca 3 auf 1 Mio.Geimpfte) haben mit Vorerkrankungen wie Krampfaderleiden, Thrombosen in der Vorgeschichte und Veränderungen von Gerinnungsfaktoren (Protein-C-Mangel,Faktor 5-Leiden) nichts zu tun, worauf sich Sorgen richten, sondern ergeben sich aus einem anderen Mechanismus heraus mit unvorhersehbarer Bildung von immunvermittelten Antikörpern gegen Thrombozyten. Zu dieser Einschätzung kommen die von der Uni Greifswald durchgeführten Untersuchungen bei Erkrankten mit Sinusvenenthrombose und haben Therapieempfehlungen erarbeitet, die von der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie e.V.als "Durchbruch in der Pandemiebekämpfung" dargestellt wurden:
- Wegen der extrem geringen schweren Verläufe nach Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff empfiehlt die Ständige Impfkommission der Bundesregierung, Unter-60-Jährige generell nicht mit dem AstraZeneca-Impfstoff zu impfen, sondern nur unter einzelner Abwägung und nach umfangreicher Aufklärung, sondern mit einem mRNA-Impfstoff (derzeit der Impfstoff von BioTEc/Pfizer) während für Über-60-Jährige alle Impfstoffe eingesetzt werden können.
Unter diesem Gesichtspunkt ist es völlig unverständlich, dass auf Weisung des Landes in den Impfzentren ab jetzt für die Impfungen der Alterskohorten von über 60 Jahren nur der mRNA-Impfstoff von BionTec/Pfizer zur Verfügung gestellt wird und den Hausarztpraxen vorwiegend AstraZeneca-Impfstoffe , die bei den aktuellen Diskussionen zu einem hohen Beratungsaufwand führen und eine Benachteiligung von Unter-60-Jährigen chronisch kranken Patienten nach den Priorisierungsgruppen nach §3 und §4 der Corona-Impfverordnung führen.
Diese Patienten wollen sich vorwiegend durch ihre Hausärzt*innen impfen lassen aufgrund der Kenntnis der Erkrankungssituation. Hierdurch ensteht ein gesundheitlicher Nachteil von mind. 4-6 Wochen im Pandemieverlauf und eine Umschichtung in der Impfstoffverteilung zugunsten von Alterskohorten, die ohne erhöhte Risiken in den Impfzentren mit dem AstraZeneca-Impfstoff geimpft werden können. Diese auch nicht vorher mitgeteilte Impfstoffzuweisung auf Veranlassung des Landes stellt u.E. eine Verletzung der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission unter Betrachtung der dort zugrundegelegten Risikobetrachtungen zu sehr seltenen schweren Nebenwirkungen dar mit Benachteiligung jüngerer chronisch kranker Menschen. Das ist nicht hinnehmbar !
- Wir erwarten, dass die Verantwortlichen in der Bundes- und Landesregierung eindeutige Stellungnahmen dazu abgeben und sich klar dafür aussprechen, dass alle Über-60-Jährigen sich mit Vektorimpfstoffen wie AstraZeneca impfen lassen, damit die jüngeren chronisch kranken Patienten der aktuell zur Verfügung stehende mRNA-Impfstoff von BionTec/Pfizer nicht entzogen wird unter würdigung der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission.
-Wir erwarten, dass die Hausarztpraxen als ein Rückgrat in der Pandemiebekämpfung und beim Impfen nicht laufend vor vollendete Tatsachen gestellt werden, sondern hinsichtlich von Impfstrategien unter Würdigung der Patientengruppen eingebunden werden und keine einseitigen und nicht durch STIKO-Empfehlungen gedeckte Impfstrategien im Impfzentrum gefahren werden , die Tausende von Oberberger*innen in den Prio-Gruppen nach §3 und §4 gefährden !
17.03.2021
Heute hat das Komitee für Arzneimittelsicherheit der europäischen Zulassungsbehörde entschieden, dass der Astra Zeneca-Impfstoff weiterhin als vorteilhaft zur Pandemie-Bekämpfung angesehen wird und als sicher. Die berichteten thromboembolischen Ereignisse nach Impfungen sind so selten, dass sie unter Erwartungswerten liegen . Die sachverhalte wurden mit Gerinnungsfachleuten besprochen und alle vorliegenden Berichte bei inzwischen 20 Mio. geimpften Personen gesichtet.
Dr. Krolewski: "Wir können uns auf die Fachleute verlassen. Der Europäischen Arzneimittel-Zulassungsbehörde sind die Entscheidungen übertragen worden und es geht nicht an, dass einzelne Staaten die Impfungen aussetzen ohne detaillierte Informationen zu haben. auch in Oberberg muss jetzt schleunigst mit dem AZ-Impfstoff weiter geimpft werden, denn die Pandemie pausiert nicht, im Gegenteil."
17.02.2021
Statement zu Impfungen:
SEI EIN GUTES BEISPIEL: LASS DICH IMPFEN !
ERTRAGE VORÜBERGEHENDE IMPF-NEBENWIRKUNGEN,UM LEBEN ZU RETTEN !
14.12.2020
Die aktuellen Entwicklungen der Pandemie machen deutlich, wie extrem gefährlich das SARS-CoV2-Virus mit einer Excess-Sterblichkeit von aktuell von über 20% ist.
Dr. Krolewski: " Die Pandemie stellt eine Public Health Emergency dar, ein massive Bedrohung der öffentlichen Gesundheit, und erfordert eine maximale Mobilisierung aller Kräfte nicht nur auf den Intensivstationen. Jedem muss klar sein, dass das eigene Verhalten und die Zahl der Kontakte die tödlichen Risiken für die Gesellschaft und das Zusammenleben bedingen."
Dr. Aßmann:"Die oberbergischen Hausarztpraxen haben eine hohe Bereitschaft, sich zu engagieren. Mit einem geeigneten und im Kühlschrank lagerfähigen Impfstoff werden wir in den Praxen aufgrund einer Hochrechnung einer kürzlichen Befragung in 76 oberbergischen Hausarztpraxen pro Woche ca. 15.000 Impfungen durchführen können. Ebenfalls sind die Kolleginnen und Kollegen bereit, sich über ihre Praxistätigkeit hinaus vielleicht halbtagesweise im Impfzentrum einzubringen. Aktuell erfolgen diesbezüglich noch Abklärungen."
Dr. Krolewski: "Wir haben die Sachverständigenanhörung der US-Zulassungsbehörde FDA am 10.12.2020 zum BioNTec/Pfizer-Impfstoff verfolgt. Inzwischen ist auch die Phase-III-Studie veröffentlicht. Die Fachleute halten zu 77 Prozent den Impfstoff für sicher hinsichtlich der Nebenwirkungen und sehen größere Vorteile als Risiken in den Impfungen, die innerhalb von 4 Wochen bei einem Gruppenvergleich von Geimpften und mit Placebo Geimpften mit jeweils ca. 22.000 Teilnehmer*innen die Zahl symptomatischer Covid-19-Infektionen bei den Geimpften um 95% senkten."
22.11.2020
Während überall in Deutschland, Europa und weltweit die Covid-19-Fallzahlen und die schweren Verläufe hochschnellen und um die richtigen Maßnahmen zur Eindämmung gerungen wird, sollen ab 2021 Massen-Impfungen zunächst die Risikogruppen, die Gesundheitsberufe und dann weitere Gruppen schützen und den Durchbruch gegen die Pandemie bringen.
Dr. Krolewski :
"Wenn wir einen effektiven und sicheren Impfstoff haben, werden die impferfahrenen Hausärzt*innen und ihre Teams eine entscheidende Rolle spielen, damit die Gesellschaft aus dem Aptraum der Pandemie herausgeführt werden kann. Die zeitlichen Belastungen neben der bereits fordernden Praxis-Tätigkeit werden enorm sein, aber wir gehen von vielen Freiwilligen aus, die sich wahrscheinlich über Monate engagieren werden, da wir sonst keine Chance haben."
Dr. Aßmann:
"Das Virus ändert sich nicht ! Aus diesem Grunde sind die Zulassungsverfahren als "Notfall-Zulassungen" mit einem neuen Impftoff-Typ hinsichtlich Anforderungen an Transparenz und sorgfältiger wissenschaftlicher Prüfung entscheidend, um ein Vertrauen in die Impfstoffe nach kritischer Prüfung zu erreichen."
Wir veröffentlichen aus diesem Grunde hier die deutsche Übersetzung der Ankündigung der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA zum geplanten Verfahren:
„Die FDA erkennt an, dass Transparenz und Dialog für das Vertrauen der Öffentlichkeit in COVID-19-Impfstoffe von entscheidender Bedeutung sind. Ich möchte dem amerikanischen Volk versichern, dass der Prozess und die Auswertung der Daten für einen potenziellen COVID-19-Impfstoff durch die FDA so offen und transparent wie möglich sein werden “, sagte FDA-Kommissar Stephen M. Hahn, MD.„ Die FDA hat sich auf die Überprüfung der EUAs für COVID-19-Impfstoffe über mehrere Monate vorbereitet und ist bereit, dies zu tun, sobald ein EUA-Antrag eingereicht wird. Obwohl wir nicht vorhersagen können, wie lange die Überprüfung durch die FDA dauern wird, wird die FDA die Anfrage so schnell wie möglich prüfen, während wir dies dennoch gründlich und wissenschaftlich fundiert tun, damit wir einen Impfstoff zur Verfügung stellen können, den das amerikanische Volk so schnell wie möglich verdient. Eine Diskussion über die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs von Pfizer und BioNTech mit diesem Ausschuss, der sich aus externen Experten für Wissenschaft und öffentliche Gesundheit aus dem ganzen Land zusammensetzt, wird dazu beitragen, ein klares öffentliches Verständnis der wissenschaftlichen Daten und Informationen zu gewährleisten, die die FDA bewerten wird, um eine Entscheidung darüber treffen, ob ein Impfstoff für den Notfall zur Vorbeugung von COVID-19 zugelassen werden soll. “
Der Vorstand des Oberbergischen Hausärzteverbandes betont, dass er dieses Verfahren nach seinen Möglichkeiten aufmerksam verfolgen wird und ebenfalls, dass dieses kein rein us-amerikanisches Anliegen ist, sondern ein Anliegen der Weltgemeinschaft und aller Länder gegenüber der Pandemie, die vor keiner Grenze halt macht.
Die weltweite Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen , Techniker*innen und dem öffentlichen und privaten Sektor eröffnet erst die Chancen, aus der ernsten Situation herauszukommen.
Dieses wünschen wir uns auch für alle anderen Krisen !
Es kommt nicht in erster Linie darauf an, wie manche Politiker gerne im Rampenlicht behaupten, wie wir Weihnachten 2020 feiern, sondern wie wir innerlich die Lichter der Hoffnung erhalten, damit wir in den kommenden sehr fordernden Wochen die Krise meistern und überwinden und danach hoffentlich deutlicher wahrnehmen, was das Wesentliche in einer Gesellschaft und für die Zukunft ist, statt erneut in einen blinden Trott zu verfallen.
"Wir setzen auf die Kraft des kritischen und prüfenden wissenschaftlichen Dialoges, der Forschung und der mutigen Gesundheitsberufe weltweit, die sich den Gefahren entgegenstellen ,und die Hausarztpraxen mit ihren tollen Teams in der ersten Linie."
17.10.2020
23.09.2020
Der Berliner Virologe Christian Drosten betont in einem aktuellen Interview, dass die Pandemie jetzt im Herbst erst richtig losgehen wird. Das Virus habe seine Eigenschaften nicht verändert. Drosten tritt dafür ein, das Verhalten entsprechend zu ändern, anstatt über Lockerungen in den Fußballstadien zu diskutieren. Deutschland sei in dieser Situation nicht ausreichend vorbereitet. Im Rückblick hätten wir eine bessere Situation als andere Länder erreicht, da wir 4 Wochen früher mit den gleichen Maßnahmen reagiert hätten wie andere .
29.08.2020
Erste Ergebnisse der Blitzumfrage:
28.08.2020
An die Hausarztpraxen im Oberbergischen Kreis:
"Liebe Kolleginnen und Kollegen im Oberbergischen Kreis,
bei der Covid-19-Pandemie scheint es ohne die Hausarztpraxen nicht zu gehen. Während bereits die meisten abgerechneten Abstriche durch Hausarztpraxen erfolgen, sollen jetzt neben der Regelversorgung noch zusätzliche Screening-Untersuchungen durchgeführt werden. Neben Nachfragen zu Reise-Rück-Kehrer*innen, Erzieher*innen und Lehrer*innen fragt jetzt die KVNO auch nach, ob Bereitschaften bestehen, für Beauftragungen durch den Öffentlichen Gesundheitsdienst aufgrund einer Rahmenvereinbarung zur Verfügung zu stehen.
Haben Sie Kapazitäten dazu und wie ist Ihre zeitliche Belastung ?
Wir möchten dieses mit einer anonymen Umfrage in Erfahrung bringen, deren Beantwortung unter 2 Minuten in Anspruch nimmt.
Bitte nehmen Sie teil.
Die letzte Umfrage hat dazu geführt, dass wir der Behauptung des Landrates in der Presse, die Hausarztpraxen zeigten geringe Bereitschaft zu Testungen, öffentlich und begründet widersprechen konnten.
Uns wundert, dass keine Körperschaft Umfragen durchführt, aber erwartet, dass wir bereitstehen , unbegrenzt Zeit haben und die sonstige Arbeit (Regelversorgung) nebenher erledigen.
Aus diesem Grunde interessieren uns die Antworten zu dieser Umfrage.
Zur Umfrage:
https://www.surveymonkey.de/r/TX9TWTZ
Mit freundlichen Grüßen
Vorstand des Oberbergischen Hausärzteverbandes"
13.05.2020
Pandemien, die weltweit die Gesundheit der Menschen bedrohen und das wirtschaftliche und soziale Leben zum Erliegen bringen, entstehen nicht ohne Grund.
70 Prozent der Pandemien entstehen aus engen Kontakten zwischen Menschen und Wildtieren und der Zerstörung von natürlichen Lebensräumen und der Veränderungen der Biodiversität. Ein Mitglied des Weltbiodiversitätsrates , Prof. Josef Stettele, trug heute bei der ersten Vorlesung der "Planetary Health Academy" zu diesen grundlegenden Fragen und wissenschaftlichen Erkenntnissen vor. Pandemien werden aufgrund der zugrundeliegenden Faktoren an Häufigkeit zunehmen und eventuell tödlicher verlaufen, so die Fachprognosen, wenn nicht neben einem besseren Frühwarnsystem die grundlegenden Faktoren, die zu massiven Veränderungen in den Ökosystemen, der Veränderung der dominanten Arten durch den menschlichen Einfluss und der Zerstörung von Naturräumen führen durch "Natur-basierte-Lösungen", d.i. umfangreiches Ökosystem-Management und Erhalt der Artenvielfalt. Werden wir in der Corona-Krise lernfähig sein und begreifen, dass jetzt in diese Richtung umfassend investiert werden muss und die Nachlässigkeit gegenüber diesen Faktoren ohne Veränderungen in der Weltwirtschaft und den Agrarsystemen tödliche Konsequenzen für unsere Zivilisationen hat.
Im Bundestag fand zum Thema "Zoonosen-Ursache,Verbreitung,Vorbeugung" ein Fachgespräch statt, welches ab 14.05.2020 in der Mediathek des Bundestages dokumentiert ist.
11.05.2020
Der Vorstand des Oberbergischen Hausärzteverbandes lädt Hausarztpraxen ein, sich praxisübergreifend in einem Hausärztlichen Corona-Response-Team Oberberg zu Austausch und koordiniertem Vorgehen bei Bestimmung der eigenen Kapazitäten für die diagnostische und therapeutische Begleitung von an Covid-19 erkrankten Patienten und Verdachtsfällen zusammenzuschließen mit folgenden Merkmalen:
- Fragen zu Infektionsschutz-Konzepten und Gefährdungsanalysen
- Zusammenarbeit und Koordinierung
- Kommunikation über Standards (KURZ-KOMM COVID-19) und Schnittstellen, Kooperation mit Partnern an abgesprochenen Schnittstellen(Pflegedienste,Pflegeheime, Krankenhäuser, Rettungsdienst, ÖGD)
- Kapazitätsfestlegungen
Der Vorstand des Hausärzteverbandes Oberberg bietet dazu an:
-Organisation der Austauschplattform bei Google-Groups , auf der zu Orga- und inhaltlichen Fragen "Threads" interaktiv angelegt werden (keine Patientendaten !)
- Organisation von Videokonferenzen im Response-Team mit bis zu 25 Teilnehmer*innen.
Bis zum 20.05.2020 wird bei Interesse der Teilnahme um Rückmeldung gebeten.
08.05.2020
Nach den jetzt einsetzenden Lockerungen wird es zu einer Zunahme von Covid-19-Fällen kommen. Das ist das übereinstimmende Ergebnis von prognostischen Modellen. Die Landkreise stehen jetzt in der Verantwortung, das Infektionsgeschehen in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzt*innen zu verfolgen , zu erfassen und ebenfalls in Zusammenarbeit mit unterstützenden Behörden zu reagieren. Nach Auffassung des Vorstandes des oberbergischen Hausärzteverbandes ein der wirtschaftlichen und sozialen Schwierigkeiten anlaufendes "Massenexperiment".
In der Lenkungsgruppe des Bündnisses "Haus- und Kinderärzte Oberberg" arbeiten wir deshalb an der Entwicklung eines kooperativen "Covid-19-Response-Teams" mit festgelegten Rollen und Kommunikationsregeln unter Infektionsschutzbedingungen.
Eine Einschätzung, wie das bei notwendig mindestens 20 Prozent beteiligter Praxen aufgrgriffen wird, haben wir nicht. Insbesondere wird ebenfalls eine Kooperation der Krankenhäuser an den Schnittstellen erwartet.
15.04.2020
Wir plädieren für eine sektorübergreifende Kommunikation zu Patienten mit bestätigter oder vermuteter Covid-19-Infektion und haben dafür- aufbauend auf Vorarbeiten mit Pflegediensten 2009- eine KURZKOMM Covid-19 entwickelt, die gestern bei einem Videomeeting mit oberbergischen Hausärzt*innen Zustimmung fand und jetzt zur Verfügung gestellt wird. Ebenfalls werden Video-Meetings zur Information zu den VErwendungsmöglichkeiten dazu angeboten.
Der regelmäßige Austausch zwischen Mitgliedern des oberbergischen Hausärzteverbandes wird ebenfalls über Video-Meetings organisiert.
02.04.2019
Die Bundesregierung hat die Empfehlung zur "Lufttrocknung" der Masken beim ressourcenschonenden Einsatz von FFP2-/FFP3-Masken fallengelassen, da die Corona-Viren dann frühestens nach 3 Tagen von den kontaminierten Oberflächen verschwunden wären. Veröffentlicht wurden jetzt neue Empfehlungen zur kontrollierten thermischen Behandlung in "Ausnahmefällen".
Zur Evidenz dazu hatten wir bereits berichtet.
27.03.2020
Mail an die Mitglieder der Vertreterversammlung im Vorfeld der heute als Video-Konferenz stattfindenden VV nach zunehmenden Anfragen zu den fehlenden Schutzausrüstungen:
Die Masken können zum Gesicht hin mit transparenter Klebefolien aus der Wundbehandlung dicht abgeklebt werden.
Wer nur begrenzt PSA abliefert,, sollte die Kollegen auch mit risikomindernden Infos beliefern, abgeleitet aus den Risk-Assessments des ECDC und den DIN-Normen und ggfs. in Zusammenarbeit mit
Fachleuten dazu."
Ergänzung: s. Regelungen für Österreich mit Ausnahmegenehmigung durch das zuständige Ministerium:
file:///C:/Users/Praxis/AppData/Local/Temp/2020_0_196_661_Persoenliche_Schutzausruestung_Wiederaufberei.pdf
26.03.2020
Zu den geplanten Maßnahmen der KVNO, am Krankenhaus Gummersbach eine Infektionssprechstunde der Niedergelassenen mit eigenem Personal mit Schutzausrüstung in 4-stundenschichten einzurichten folgendes Statement des Vorstandes des oberbergischen Hausärzteverbandes gegenüber der KVNO:
"Sinnvoll nur in gut durchlüfteten Zelten in 3-Stunden-Schichten. Masken sind nach DIN 149 nur auf Feinstäube (700 nm) und nicht Viren (125 nm) getestet.
Zu notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen gehören durchlüftete Räume, um die infektiösen Aerosole zu beseitigen, sonst helfen die Masken auch nicht. Bei 4-Stundenschichten im infektionsgefährdeten
Bereich gefährden Sie die Akteure ! Die Arbeitsschutzbestimmungen sehen eine maximale Tragezeit von Masken von 120 Minuten vor.
Bitte geben Sie das weiter.
Ich arbeite mit Fachleuten aus dem Bereich der Gesundheitsingenieure zusammen, früher Katastrophenschutz.
Den Vorschlag zu belüfteten Zelten und 3-Stunden-Schichten mit Bildung von Reserven habe ich am 16.03.20 dem Landrat mit Nachricht an die KV vorgeschlagen.
Bitte legen Sie dar, mit welchem Infektionsschutzkonzept aufgrund welcher Risikoanalysen gearbeitet werden soll , z.B. ECDC."
24.03.2020
Ein neuer Tag, an dem die oberbergischen PRaxen wegen der Lieferung einer unbekannten Menge von Schutzausrüstungen durch die KVNO vertröstet werden.
Der Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes bezieht Stellung:
18.03.2020
Aktuell exponentielle Ausbreitung in Deutschland, d.h. Verdoppelung der Zahlen ca. alle 3 Tage. Viele Fälle bleiben bei subklinischen oder milden Verläufen und Überlagerung mit saisonaler Influenza unerkannt und können durch die Falldefinitionen des RKI nicht sicher erkannt werden. Aus diesem Grund konsequente Infektionsschutz- und Präventionsmaßnahmen erforderlich gesellschaftlich und in den Praxen . Hausärztinnen und Hausärzte kommen zunehmend in Quarantaine und können ebenfalls bei fehlender Schutzausrüstung mit exponentieller Zahlenentwicklung erkranken, was die Versorgung gefährden kann.
Der Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes: " Es ist dringend erforderlich, alle Behandlungen und Behandlungsanlässe angesichts der Entwicklungen nur auf das Notwendige zu beschränken und so weit es geht Patienten als verlässliche Ansprechpartner telefonisch und per Video-Sprechstunde zu beraten und zu betreuen.
In Praxen mit technischer Zugangskontrolle konnten die direkten Patientenkontakte um mehr als 50% gesenkt werden .
In einer anonymen online Umfrage zeigte sich jetzt, dass 80 v.H. der teilnehmenden Praxen nur noch Schutzausrüstung für weniger als 1 Woche haben.
Neben den Empfehlungen des RKI zum ressourcenschonenden Einsatz von Schutzmasken (unter Lufttrocknen wiederverwenden) ist aus unserer Sicht die Veröffentlichung der WHO zu den Eigenschaften des SARS-Virus bedeutsam, welches unter Hitze von > 56 Grad C und einer Expositionszeit von mind. 15 Min. inaktiviert wird. Andere Studien weisen eine effektive Inaktivierung durch Erhitzungen kontaminierter Gegenstände auf über 65 Grad. Dieses bietet Ansätze zur Dekontaminierung von Masken zur Wiederverwendung im Rahmen der RKI-Empfehlungen. Wir halten es ebenfalls für erforderlich, mindestens 30 v.H. der Hausarztpraxen zur Wahrung der Basisversorgung in den kommenden Wochen in Reserve zu halten, was ebenfalls die knappen Schutzausrüstungen auf die aktiven Praxen konzentriert. Infektionsschutzeinrichtungen z.B. in durchlüfteten Zelten des Katastrophenschutzes können ebenfalls die Übertragungsrisiken durch Aersosole mindern."
Quellen: WHO "Airborne precautions"
"Stability and resistance of SARS coronavirus" (WHO)
11.03.2020
Der Präsident des RKI Wiehler ruft die Gesundheitseinrichtungen auf, Krisenpläne zu aktivieren.
Für die Hausarztpraxen entscheidend, ob über die bislang geforderten Hygienepläne ein Infektionsschutzkonzept vorliegt für Zugang zur Praxis und Anmeldung, Isolierung von Patienten, Händehygiene in der Praxis und Abstandsregelungen.
Nach Arbeitsschutzbestimmungen (TRBA-250, BioStoffVO, Anleitung 609) müssen Gefährdungsanalysen erfolgen und Betriebsanweisungen verfasst werden. Covid-19 wurde in Risikoklasse 3 eingestuft mit Erfordernis zu Schutzklasse-3-Maßnahmen. Neben organisatorischen und räumlichen Maßnahmen spielt Schutzausrüstung dabei eine wesentliche Rolle.
Die KVNO verteilt aktuell Schutzausrüstungen an Praxen mit Schwerpunkt in Heinsberg.
KVNO-Vorsitzender Bergmann dazu:
"Um die Regelversorgung im Kreis Heinsberg aufrechtzuerhalten, statten wir aktuell die Praxen vor Ort bedarfsgerecht mit von uns unter großem Aufwand erworbenen Schutzmaterialien aus. Zudem haben wir in einem ersten Schritt unsere Notdienstpraxen bereits mit entsprechendem Material ausgestattet.
Die Bereitstellung von Schutzausrüstungen gehört zwar nicht zu unseren originären Aufgaben als KV, wir gehen hier aber bewusst in Vorleistung, um die Versorgung der Patienten zu sichern und das Personal in den Praxen vor Infektionen zu schützen. So haben wir bereits über 5.000 FFP-Masken, rund 30.000 Schutzkittel sowie über 80.000 Schutzhauben bereitgestellt. Allein weitere insgesamt 30.000 FFP-Masken befinden sich aktuell im Zulauf." (Quelle: Homepage der KVNO)
Die Maßnahmen in Heinsberg beinhalten ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Kreis die Einrichtung einer mobilen Arztpraxis zur Diagnostik als Eigeneinrichtung der KVNO.
In Aachen wurden heute pro Praxis 2 Schutzmasken und 100 Kittel zugeteilt (interne Mitteilung im Hausärzteverband).
Wer keine Schutzausrüstung hat, muss sich fragen, wie das notwendige Schutzniveau einzurichten ist in der zunehmenden Epidemie-Situation.
Gem. der Beschlussfassung der Mitgliederversammlung des oberbergischen Hausärzteverbandes haben wir Gefährdungsanalysen für die oberbergischen Notfallpraxen gefordert.
Diese wurden mit Schutzausrüstungen ausgestattet. In Absprache mit den Krankenhausverwaltungen werden Patienten, die die Krankenhäuser aufsuchen, bei vorliegender respiratorischer Symptomatik in speziell vorbereiteten Räumlichkeiten eine abklärende Untersuchung durch Krankenhausmitarbeiter angeboten.
Die Notfallpraxis Gummersbach wird aufgrund der räumlichen Situation unter Risikobewertung ab 16.03.2020 in andere Räumlichkeiten verlegt, was wir begrüßen.
Unklar ist , in welchem Umfang Patienten mit Atemwegsinfektionen ohne Eingangstriagierung in den Wartebereichen der Notfallpraxen landen.
Da die oberbergischen Praxen mit eigenem Personal in den Notfallpraxen arbeiten, obliegt es ihnen , die Arbeitssicherheit der Mitarbeiter nach TRBA-250 zu gewährleisten, insbesondere, wenn keine Gefährdungsanalysen durch den Betreiber der Notfallpraxen vorliegen. Dieses haben wir bei der GMG nachgefragt und mit der BGW telefonisch erörtert.
Orientierungshilfen für Hausarztpraxen und zu den Notfallpraxen haben wir auf unserer Homepage veröffentlicht:
26.02.2020
Am 24.02.2020 erklärt WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Ghebreyesus, dass sich jedes Land, jede Kommune und jede Familie vorbereiten müsse auf die neue Epidemie und benennt Prioritäten:
"Aber es gibt mindestens drei Prioritäten: Erstens müssen alle Länder dem Schutz der Mitarbeiter im Gesundheitswesen Priorität einräumen. Zweitens müssen wir Gemeinschaften aktivieren, um
Menschen zu schützen, die am stärksten von schweren Krankheiten bedroht sind, insbesondere ältere Menschen und Menschen mit zugrunde liegenden gesundheitlichen Bedingungen.
Und drittens müssen wir Länder schützen, die am stärksten gefährdet sind, indem wir alles tun, um Epidemien in Ländern einzudämmen, die dazu in der Lage sind.
In den letzten Tagen habe ich Treffen mit den Außenministern Frankreichs, Deutschlands, Indonesiens, Kubas, der Republik Korea abgehalten, und ich möchte ihnen dafür danken, dass sie sich bereit
erklärt haben, die Antwort zu unterstützen."
(Übersetzung aus dem Englischen)
Pressebriefing der WHO vom 24.02.2020
Kurze Zeit später erklärt Gesundheitsminister Spahn, dass Deutschland sich auf eine wahrscheinliche Epidemie vorbereiten müsse.
Heute erscheint im DÄ ein Übersichtsartikel, nachdem infizierte und erkrankte Patienten in Heinsberg identifiziert wurden und die Nachverfolgung eine unübersichtliche Zahl von Kontakten bei Karnevalssitzungen und im Kindergarten offenbarte und die Feststellung, dass es subklinische Verläufe mit "negativer PCR" gibt, die unbemerkt das Covid-19-Virus verbreiten können.
Dr. Krolewski: "Die Geschwindigkeit der Ausbreitung in China, im Iran, Korea und Norditalien zeigt erstens, wie schnell das Virus übertragen wird und dass es bereits in der asymptomatischen Phase übertragen wird. Das heißt, wir haben keinerlei Orientierung , ob jemand infektiös ist oder nicht. Wenn es bei jüngeren und sonst gesunden Erkrankten zu milden Verläufen mit vollständiger Erholung innerhalb von 14 Tagen kommt, übertragen diese das Virus auf Risikogruppen wie Senioren, chronisch Kranke und abwehrgeschwächte Menschen mit einer hohen Rate schwerer und auch tödlicher Verläufe. Die einzigen aktuell im Alltag zur Verfügung stehenden Mittel sind: Menschenansammlungen meiden, Mindestabstand 2m, kein Händeschütteln, strikte Handhygiene. Mund-Nase-Masken einlagig und ohne Gesichtsanpassung schützen nicht !
Arztpraxen als mögliche Übertragungsorte bedürfen einer organisatorische Anpasssung an die Lage, um das Übertragungsrisiko von Infizierten auf Nicht-Infizierte , Mitarbeiter und Risikogruppen zu minimieren.
Distanzregeln, kontrollierter Zugang zur Praxis nach telefonischer Anmeldung und Triage, Minimierung von Personal-Patienten-Kontakten bei Verdacht, konsequente Handhygiene und persönliche Schutzausrüstung , falls diese bei den aktuellen Lieferengpässen zur Verfügung steht, werden jetzt den Alltag für viele Wochen bestimmen bei noch unklarem Gesamtverlauf."
11.02.2020
Bei einem Sondertreffen der Gesundheitsminister und Spezialisten bei der WHO soll in Genf das weitere Vorgehen aufgrund der sich täglich aktualisierenden Erkenntnislage zu Covid-19 (neue Bezeichnung für 2019-nCorV) beraten werden.
In der New York Times erscheint ein Artikel unter der Überschrift "Wir schufen die Coronavirus-Epidemie" mit folgenden Aussagen, die der Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes wichtig findet , da diese die Risiken und völlig neuen Situationen beschreibt, die zu neuartigen Epidemien führen:
"Gegenwärtig gibt es 7,6 Milliarden hungrige Menschen, von denen etliche verarmt sind und verzweifelt nach Eiweißquellen suchen. Einige sind wohlhabend und verschwenderisch und in der Lage, mit dem Flugzeug in alle Richtungen zu reisen. Diese Faktoren sind auf dem Planeten Erde völlig neu, wie wir es aus den Fossilien wissen. Es ist erwiesen, dass kein Tier mit großem Körper jemals annähernd so zahlreich war wie der Mensch, geschweige denn so effektiv, um sich Ressourcen anzueignen . Und eine Konsequenz von dieser Zunahme und dieser Macht und den folgenden ökologischen Störungen ist eine zunehmende Virusübertragung: Tier zu Mensch, dann von Mensch zu Mensch, manchmal im Pandemiemaßstab weltweit.
Wir dringen in tropische Wälder und andere wilde Landschaften ein, in denen so viele Tier- und Pflanzenarten beheimatet sind - und in diesen Lebewesen so viele unbekannte Viren! Wir fällen die Bäume. Wir töten die Tiere oder halten sie in Käfigen und schicken sie auf den Markt. Wir stören Ökosysteme und schütteln Viren von ihren natürlichen Wirten ab. In diesem Fall benötigen sie einen neuen Wirtsorganismus. Oft sind wir es. "
Und zuletzt:
"Wir stehen kurz- und langfristig vor zwei tödlichen Herausforderungen. Kurzfristig: Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um diesen Ausbruch von nCoV-2019 einzudämmen und auszulöschen ,bevor es zu einer verheerenden globalen Pandemie kommt.
Langfristig: Wir müssen uns daran erinnern, dass nCoV-2019 kein neuartiges Ereignis oder Unglück war, das uns befiel. Es war - es ist - Teil eines Musters von Entscheidungen, die wir Menschen treffen. "
29.01.2020