22.08.2024
Seit April 2023 sind alle Corona-Maßnahmen aufgehoben bis auf die Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission, die sich auf Senioren und Risikopersonen richten.
Alle derzeitig zirkulierenden Covid-Varianten sind Omicron-Varianten und führen bei Infektion sehr viel seltener zu schweren oder tödlichen Verläufen. Die Konzentrationen von Covid-19 in den getesteten Abwässern steigen steil an. Von zwei Wellen jährlich wird ausgegangen. Die infektiologische Überwachung erfolgt durch das Robert-Koch-Institut.
Ein aktueller Überblick vom 21.08.2024 in der Zeitschrift SCIENCE:
"Warum nimmt die Covid-Aktivität wieder zu?- Machen Impfungen einen Sinn?" (Übersetzung aus dem Englischen im Browser möglich)
18.11.2021
In einer Blitzumfrage wurden 60 Hausarztpraxen zu ihren Kapazitäten bei Covid-19-Impfungen befragt. 30 v.H. haben innerhalb von 24 Stunden geantwortet.
Hier die Ergebnisse.
Bis zu 5.600 Covid-19-Impfungen pro Woche in oberbergischen Hausarztpraxen, wenn eine 70%-ige Beteiligung angenommen wird. Diese Impfungen sind nicht Gegenstand der vertragsärztlichen Verpflichtungen, sondern werden von Hausarztpraxen neben der Regelversorgung und zusätzlichen aktuellen Grippe-Impfungen übernommen. Damit tragen Hausarztpraxen bis an den Rand ihrer Belastbarkeit zur Pandemiebekämpfung bei.
24.09.2021
Erste Pressemeldungen , dass die STIKO Covid-19-Auffrischimpfungen nur bei immungeschwächten Patient*innen empfiehlt und nicht generell z.B. für Senior*innen. Die Minister-Präsident*innen hatten jedoch bereits vor drei Wochen diese Impfungen empfohlen. Die STIKO wird ihre Stellungnahme in einigen Tagen veröffentlichen.
Dr. Krolewski : "Dass die Ministerpräsident*innen so vorpreschen und nicht die Fachempfehlungen einer unabhängigen Kommission abwarten, ist unverständlich und schafft ein großes Chaos. REchtlich abgedeckt auch hinsichtlich Haftungsfragen sind Impfungen gemäß der STIKO-Empfehlungen. Übernimmt der Staat die Staatshaftung für Auffrisch-Impfungen bei Menschen ohne Immunschwäche durch Erkrankung oder Medikation ?
Wir empfehlen allen Impfpraxen, sich dazu rechtlich abzusichern. Erneut ein Spagat zwischen Politik und Kommissionsempfehlungen. Regieren Vernunft oder politisch motivierte Impfangebote?"
März 2021
Die Impfungen in den Praxen haben begonnen und bereits in der Anfangswoche kam es zu einem deutlichen Anstieg der Impfzahlen.
Die Patient*innen vertrauen ihren Hausärzt*innen.
Bei Impfstofflieferungen in die Praxen gem. ihrer Impfkapazität könnten Hausarztpraxen ca. 4 Mio. Impfungen pro Woche durchführen, der sog. "Impfturbo" im Kampf gegen die Pandemie.
Infos und Aufklärungsbögen auch in mehreren Sprachen und einfacher Sprache:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Materialien/COVID-19-Aufklaerungsbogen-Tab.html
12.11.2020
76 Hausarztpraxen im Oberbergischen wurden online anonym befragt zu "Pandemie und Hausarztpraxen". 25% antworteten.
Die aufschlussreichen Ergebnisse finden sich hier.
Dr. Krolewski: "Es wird deutlich, dass die Mehrzahl der antwortenden Praxen Abstriche durchführt und zu einem hohen Prozentsatz bereits durch Quarantäne betroffen war. Koordinierende Maßnahmen bei stationären Einweisungen bei Covid-19-Erkrankten werden gewünscht."
05.11.2020 NEUE TESTKRITERIEN nach RKI: Testungen nur in Zusammenhang mit weiteren Risikomerkmalen.
Nicht getestete Personen mit akuter respiratorischer Symptomatik 5 Tage in häusliche Isolierung mit Auifhebung erst nach Symptomfreiheit mind. 24 Stunden.
15.10.2020:
Die 9 Szenarien der Teststrategie , zusammengestellt von
"Hausarzt digital":
Gesundheitsminister Spahn hat seine Testverordnung im Kampf gegen das Coronavirus überarbeitet - und dabei Antigentests mit aufgenommen. Für Hausärzte wird es mitunter unübersichtlicher, doch es gibt auch Vorteile. „Der Hausarzt“ stellt alle Testszenarien vor.
Vom BfArM autorisierte Antigen-Schnell-Tests:
Alle Infos zu "Corona-Virus in Nordrhei-Westfalen " und Corona-Schutzverordnung finden sich hier.
08.10.2020
25.09.2020
Klausurtagung und Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein
(Berichterstatter: Dr. Ralph Krolewski, Mitglied der Vertreterversammlung)
Niedergelassene Ärzt*innen haben in Nordrhein seit Beginn der Pandemie aktuell 310.000 Covid-19-Patient*innen behandelt. Damit stellen stellen sie den Schutzschirm für die Bevölkerung dar. Die Abstrichzahlen seit März 2020 wurden verzehnfacht. Die organisatorischen HErausforderungen, nicht vorbereitet, waren enorm und wurden engagiert angenommen.
Zur Vermeidung von Verunsicherung bis hin zur Panik in der Bevölkerung ist es erforderlich, die Kommunikationsaktivitäten von Behörden, Vertragsärzten und -psychotherapeuten bestmöglich aufeinander abzustimmen.
09.09.2020
S1-LEitlinie und Handlungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin zu Covid-19:
17.06.2020
Neue Phase der Covid-19-Epidemie mit weiteren Lockerungen, Corona-Warn-App und neuen Regelungen für die Ärzteschaft. Im Rahmen der Abklärung bei Menschen, die eine Corona-Warn-App-Warnmeldung erfahren haben , stehen die Hausarztpraxen an vorderster Front.
Die Hausarztpraxen, die sich im Oberbergischen im Hausärztlichen Covid-19-Response-Team zusammengefunden haben, sind an eine interaktive Plattform angeschlossen, die der Vorstand des Oberbergischen Hausärzteverbandes eingerichtet hat , in der Informationen eingestellt werden.
20.05.2020
Die nationale und internationale Disussion wird aktuell zunehmend unter der Fragestellung geführt, ob die politische Ebene rechtzeitig die Gefahren einer Pandemie erkannt und gehandelt hat.
Eine Darstellung zu Deutschland bei den "Tagesthemen"
Die eigenen Risikoanalysen fussten seit 01/2020 auf den Risk-Assessments des European Centers for Disease Control (ECDC) und Studienaus China (MEDLINE).
Wie sich eine Pandemie innerhalb kurzer Zeit nach Modellberechnungen mit kritischer Belastung des Gesundheitssystems ausbreitet, wurde 2009 im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht.
05.05.2020
ACHTUNG: Falsche Schutzmasken mit gefälschten Zertifikaten und Kennungen im Umlauf. Auch vom BMG erworbene Masken wurden zurückgerufen.
Überblick über die Fälschungen (Auflistungen) finden sich hier.
24.03.2020
Das RKI hat das Flussdiagramm mit den Empfehlungen und die Falldefinitionen geändert. Das ist nur herauszufinden, wenn man täglich diese seiten aufsucht.
Die entscheidende VEränderungen: Risikogebiete spielen keine Rolle mehr UND Meldepflichtig sind nur noch Kontaktpersonen zu bestätigten Covid-19-Fällen mit akuter respiratorischer Symptomatik sowie gehäufte Pneumonien in Pflegeheimen. Alles andere: Ermessenssache zum Vorgehen durch den niedergelassenen Arzt.
Während der ambulante Bereich seit 10 Jahren in der Pandemieplanung vergessen wurde, spielt er jetzt die entscheidende Rolle zu Vorgehen und Diagnostik !
12.03.2020
DEGAM-Benefit von Prof. Michael Kochen (Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin), welches zur Verbreitung frei gegeben ist:
"Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
1 soeben werden brandneue Daten des italienischen Istituto Superiore di Sanità publik, die für die Einschätzung des Infektionsgeschehens bei uns und in anderen europäischen Ländern wichtig sein dürften. Demnach tragen alle Altersgruppen der Bevölkerung zur Ausbreitung der Virusinfektion bei.
Bei der am 9. März 2020 durchgeführten Untersuchung wurden 8.342 Personen positiv getestet (leider wird keine Zahl angegeben, wie viele Personen sich insgesamt dem Test unterzogen haben).
Von den Positiven waren
§ 1.4% unter 19 Jahren,
§ 22% zwischen 19 – 50,
§ 37.4% zwischen 51 and 70
§ und 39.2% über 70 Jahre alt.
Beschwerden
w 10% der Fälle waren asymptomatisch,
w 5% hatten sehr geringe Beschwerden,
w 30% wiesen milde Symptome auf,
w 31% waren krank, 6% hatten schwere Symptome und 19% waren kritisch krank,
w 24% wurden stationär aufgenommen (Zahlen aufgerundet, ergeben 101%).
w Von den Verstorbenen waren 56.6% über 80 Jahre alt, zwei Drittel davon wiesen mindestens drei chronische Vorerkrankungen auf.
Silvio Brusaferro, der Direktor des Instituts erwähnte kritisch viele Fälle insbesondere junger Menschen, die sich nicht an die öffentlich empfohlenen Maßgaben hielten und zu einer Weiterverbreitung des Virus beitrügen.
u Die entsprechende Webseite ist nur auf Italienisch verfügbar https://bit.ly/3aNx3Ak
u Wer von Ihnen an den aktuellen Schweizer Zahlen interessiert ist, kann sie hier finden https://www.bag.admin.ch/dam/bag/de/dokumente/mt/k-und-i/aktuelle-ausbrueche-pandemien/2019-nCoV/covid-19-lagebericht.pdf.download.pdf/COVID-19_Epidemiologische_Lage_Schweiz.pdf
Kommentar: Aus Italien würde ich mir mehr Daten wünschen, aber die Kollegen kommen nicht mehr zum Publizieren. Was uns aus meiner Sicht in der aktuellen Situation wirklich helfen könnte, ist die Beantwortung der Frage, ob es unvermeidlich ist, dass alle europäischen Länder das Schicksal Italiens erleiden müssen und welche Faktoren es sind, die in Italien zu dieser Katastrophe geführt haben (und weiter führen). Angesagt wäre also: Mehr Forschung.
2 Aus vielen Rückmeldungen ergeben sich einige Optionen, wie zumindest eine gewisse Entlastung in der Praxis erreicht werden könnte. Hier sind zwei:
3 Die meisten von Ihnen werden viele unterschiedliche Portale besuchen, von denen ich einige an dieser Stelle nochmals aufführe
Fast alle überregionalen deutschen Tageszeitungen und Wochenzeitschriften/-magazine bieten spezielle Seiten zum Thema an. Stellvertretend für viele Blätter seien genannt:
Praktisch alle Artikel zu SARS-CoV-2 auf Spezialportalen renommierter medizinischer Zeitschriften sind frei verfügbar, z.B.
Von den Seiten der nationalen und internationalen Gesundheitsbehörden seien genannt
Fallzahlentwicklung
Herzliche Grüße
Michael M. Kochen
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Eine Weitergabe dieses Benefits ist gestattet.
Prof. Dr. med. Michael M. Kochen, MPH, FRCGP
Emeritus, Universitätsmedizin Göttingen
http://www.allgemeinmedizin.med.uni-goettingen.de
http://www.allgemeinmedizin.med.uni-goettingen.de/de/media/contact/Kochen_CV_5-18.pdf
Institut f. Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Freiburg
http://www.uniklinik-freiburg.de/studium/studieren-in-freiburg/lehrbereich-allgemeinmedizin.html
Ordentliches Mitglied der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft
http://www.akdae.de/Kommission/Organisation/Mitglieder/OM/Kochen.html
Ludwigstr. 37
D-79104 Freiburg/Germany
Tel. +49-761-1513566
Fax +49-761-1513567"
11.03.2020
Info des Vorstandes des oberbergischen Hausärzteverbandes:
"Der Präsident des RKI Wiehler ruft die Gesundheitseinrichtungen auf, Krisenpläne zu aktivieren.
Für die Hausarztpraxen entscheidend, ob über die bislang geforderten Hygienepläne ein Infektionsschutzkonzept vorliegt für Zugang zur Praxis und Anmeldung, Isolierung von Patienten, Händehygiene in der Praxis und Abstandsregelungen.
Nach Arbeitsschutzbestimmungen (TRBA-250, BioStoffVO, Anleitung 609) müssen Gefährdungsanalysen erfolgen und Betriebsanweisungen verfasst werden. Covid-19 wurde in Risikoklasse 3 eingestuft mit Erfordernis zu Schutzklasse-3-Maßnahmen. Neben organisatorischen und räumlichen Maßnahmen spielt Schutzausrüstung dabei eine wesentliche Rolle.
Die KVNO verteilt aktuell Schutzausrüstungen an Praxen mit Schwerpunkt in Heinsberg.
KVNO-Vorsitzender Bergmann dazu:
"Um die Regelversorgung im Kreis Heinsberg aufrechtzuerhalten, statten wir aktuell die Praxen vor Ort bedarfsgerecht mit von uns unter großem Aufwand erworbenen Schutzmaterialien aus. Zudem haben wir in einem ersten Schritt unsere Notdienstpraxen bereits mit entsprechendem Material ausgestattet.
Die Bereitstellung von Schutzausrüstungen gehört zwar nicht zu unseren originären Aufgaben als KV, wir gehen hier aber bewusst in Vorleistung, um die Versorgung der Patienten zu sichern und das Personal in den Praxen vor Infektionen zu schützen. So haben wir bereits über 5.000 FFP-Masken, rund 30.000 Schutzkittel sowie über 80.000 Schutzhauben bereitgestellt. Allein weitere insgesamt 30.000 FFP-Masken befinden sich aktuell im Zulauf." (Quelle: Homepage der KVNO)
Die Maßnahmen in Heinsberg beinhalten ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Kreis die Einrichtung einer mobilen Arztpraxis zur Diagnostik als Eigeneinrichtung der KVNO.
In Aachen wurden heute pro Praxis 2 Schutzmasken und 100 Kittel zugeteilt (interne Mitteilung im Hausärzteverband).
Wer keine Schutzausrüstung hat, muss sich fragen, wie das notwendige Schutzniveau einzurichten ist in der zunehmenden Epidemie-Situation.
Gem. der Beschlussfassung der Mitgliederversammlung des oberbergischen Hausärzteverbandes haben wir Gefährdungsanalysen für die oberbergischen Notfallpraxen gefordert.
Diese wurden mit Schutzausrüstungen ausgestattet. In Absprache mit den Krankenhausverwaltungen werden Patienten, die die Krankenhäuser aufsuchen, bei vorliegender respiratorischer Symptomatik in speziell vorbereiteten Räumlichkeiten eine abklärende Untersuchung durch Krankenhausmitarbeiter angeboten.
Die Notfallpraxis Gummersbach wird aufgrund der räumlichen Situation unter Risikobewertung ab 16.03.2020 in andere Räumlichkeiten verlegt, was wir begrüßen.
Unklar ist , in welchem Umfang Patienten mit Atemwegsinfektionen ohne Eingangstriagierung in den Wartebereichen der Notfallpraxen landen.
Da die oberbergischen Praxen mit eigenem Personal in den Notfallpraxen arbeiten, obliegt es ihnen , die Arbeitssicherheit der Mitarbeiter nach TRBA-250 zu gewährleisten, insbesondere, wenn keine Gefährdungsanalysen durch den Betreiber der Notfallpraxen vorliegen. Dieses haben wir bei der GMG nachgefragt und mit der BGW telefonisch erörtert.
Orientierungshilfen für Hausarztpraxen und zu den Notfallpraxen haben wir auf unserer Homepage veröffentlicht."
08.03.2020
Bei Treffen mit hausärztlichen Moderatoren landesweit zeichnete sich ein unterschiedliches Bild: Sehr abweichende Einschätzungen zur Zuständigkeit und Erreichbarkeit des öffentlichen Gesundheitsdienstes, fehlende Schutzausrüstungen und Unsicherheiten deshalb, Empörung, dass jetzt "von den Hausärzten ohne Vorbereitung eine Verantwortungsübernahme erwartet wird" (s. Anzeigen des BMG), und Bagatellisierungen ("Ist ein milder Verlauf", "Wir kriegen es sowieso alle") bei Unkenntnis der aktuellen epidemiologischen Daten aus China ("Kann doch nicht auf Deutschland übertragen werden.").
Aus diesem Grund wird jetzt ein Menüpunkt "Aktuelles infektiologische Erkenntnisse zu Covid-19 " eingerichtet.
Wir selbst treten, um Risikogruppen zu schützen für eine engagierte Infektionsschutzorganisation in Hausarztpraxen und Notfallpraxen ein (IPC-Maßnahmen).
Interview des Vorsitzenden des oberbergischen Hausärzteverbandes bei "Oberberg-aktuell":
Besonnenheit, Vertrauen in die Wissenschaft und solidarisches rücksichtsvolles Handeln bringen uns weiter.
Bildfolge (privat Dr. Krolewski): Redakteur beobachtet Dreh zur Eingangsprüfung , vorbereitete Erstsichtungszone für viele Infektkranke bei Pandemiesituation, aktuelle "Orientierungshilfe" für Praxen des RKI