HAUSARZT-NEWS Oberberg Januar 2015
Der Oberbergische Hausärzteverband wird die Zusammenarbeit der Mitglieder und den Informationsaustausch intensivieren und die Richtschnur für die regionale
Vertretung hausärztlicher Interessen daraus ableiten
Ab 2015 werden vierteljährliche Mitgliederversammlungen des oberbergischen Hausärzteverbandes stattfinden zur verbesserten Information und zur Teilnahme der Mitglieder an den für unseren
Landkreis und die hausärztliche Versorgung wesentlichen
Strategiediskussionen bei bereits eingetretener Unterversorgung in Teilen des Kreises gegenüber den Bedarfsplanungsrichtlinien,
fehlendem Nachwuchs, zunehmend wegfallenden Hausarztpraxen aus Altersgründen und aktuell Bedrohung durch Regresse.
Dr. Krolewski und Dr. Aßmann dazu: "Nur in abgestimmtem Vorgehen und in Vernetzung mit dem Landes- und Bundesverband, die wir als Vorstand hergestellt haben, können die Kolleginnen und
Kollegen vor Ort der sich anbahnenden Situation begegnen. Gegen Vereinzelung, schlechte Information und daraus resultierender Resignation und entstehender Perspektivlosigkeit,
Nischenbildung und Reaktionsweisen, die letztlich nicht nur die Praxen und die Patienten ausbaden müssen , setzen wir auf solidarische Prozesse aufgrund
eines intensivierteren Austausches und der Partizipation, deren Ergebnisse die Richtschnur der Verbandspolitik vor Ort beeinflussen.
Einen Auftakt dazu haben wir mit der Mitgliederversammlung am 21.01.2015 begonnen."
Eine Mitgliedschaft im Hausärzteverband bietet bessere Information, Teilhabe an gemeinsamen Lösungsstrategien und gemeinsame
Interessenvertretung gegenüber Politik und Krankenkassen.
Oberbergischer Hausärzteverband lädt gemeinsam mit dem Oberbergischen Aktionsbündnis gegen Regresse zu einer Bürgerversammlung
und Pressekonferenz am 04.02.2015 um 15 Uhr nach Bergneustadt in den Krawinkelsaal ein
Das Hinweisplakat ist der Anlage zu entnehmen. Es wird in beteiligten Praxen,Apotheken und
Geschäften ausgehängt werden.
Im Detail wird es um folgende Themen mit Möglichkeit zur öffentlichen Diskussion gehen:
Erklärung des Kollegen Paas zu seiner Entscheidung, die Praxis aufzugeben
Wie umgehen mit unversorgten Patienten in Gebieten mit Erreichen der hausärztlichen Belastungsgrenze
bei Wegfall einer Versorgerpraxis und welche Reaktionsmöglichkeiten bestehen ?
Antwort des MGEPA auf die vom Aktionsbündnis im November 2014 eingereichte Dienstaufsichts-/Rechtsaufsichtsbeschwerde
gegen den Beschwerdeausschusss
Bericht zu den am 16.01.2015 in Berlin mit den Bundestagsabgeordneten Henke und Spahn geführten Gesprächen und der Forderungen zu Änderungen des §106 SGB V
(Wirtschaftlichkeitsprüfungen) sowie der Wirtschaftlichkeitsprüfungsverordnung
im Rahmen der Beratungen zum Gesetzesentwurf des Bundeskabinetts von Dezember 2014
Statements der Mitglieder des Aktionsbündnisses
Erkenntnisse aus der Aufklärungsarbeit zum Thema in der KVNO
Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten am Thema und insbesondere mit den im Aktionsbündnis in Lindlar zusammengeschlossenen Bürgerinnen und Bürgern und Patienten, mit denen wir
bislang zwei Pressekonferenzen und die Demonstration in Düsseldorf durchgeführt haben. Das Alter der TeilnehmerInnen dabei betrug 7 bis 86 Jahre.
Am 28.01.2015 (16:15h bis 18:00 h) wird Kollege Paas Interviewpartner im WDR 3-Fernsehen sein in der Sendung "Daheim und unterwegs".
Hausarztzentrierte Versorgung
Bei den beteiligten Praxen besteht eine hohe Zufriedenheit bei den Verträgen mit IKK classic und TK.
Zu den geschiedsten Verträgen bestehen noch offene Fragen zum Schiedsvertrag und den daraus resultierenden
Nachzahlungen (Fallwertobergrenze, Bereinigung). Da fast alle Betriebskrankenkenkassen jetzt mit dem Hausärzteverband
bei Ruhigstellung des Schiedsverfahrens über ihre Zusammenschlüsse (GWQ-Kassen und SpectrumK) neue und zukunftsträchtige Verträge abgeschlossen haben mit einem zu erwartenden durchschnittlichen
Fallwert von 78 Euro pro Quartal (aufgrund der Vergleichswerte bei gleicher Vertragsstruktur aus Baden-Württemberg) und einen bundeseinheitlichen Vertrag damit anstreben, bleiben die offenen Fragen
im Schiedsverfahren noch zu klären mit AOK Rheinland/Hamburg,DAK,BARMER-GEK und KKH-Allianz. Bislang erfolgten die monatlichen Abschlagszahlungen und vorläufige Restzahlungen.
Ein Ende des Schiedsverfahrens in Kürze steht an.
Der HzV-Vertrag mit der AOK Rheinland/Hamburg mit dem Hausärzteverband hat aktuell zu einer Restzahlung für das 3. Quartal 2014 geführt, die bereits jetzt vor Abschluss des Schiedsverfahrens
einen ausgezahlten Fallwert von 67,91 Euro bei uns beinhaltet.
Dieser liegt weit oberhalb der vergleichbaren Fallwerte bei Abrechnungen gem. Par. 87 SGB V über die KV.
Praxisindividuelle KV-Fallwerte können innerhalb von 15 Minuten mit dem beigefügten Berechnungstool ermittelt werden.
Eine Teilnahme an der Hausarztzentrierten Versorgung mit Hausärzteverband/HÄVG lohnt sich und führt ebenfalls zu
äußerst bedeutsamen anderen Nebeneffekten.
Der Hausärzteverband bietet Informationsveranstaltungen zum Thema an.
Der frühere KBV-Chef Köhler lobt den Hausärzteverband
In einem Artikel in MEDICAL TRIBUNE vom 23.01.2015 auf S.32 wird Köhler zitiert: "Man musss neidlos anerkennen, dass der Hausärzteverband von seiner Professionalisierung in den
vergangenen Jahren politisch sehr profitiert hat."
Alle gesetzlichen Änderungen, die auf eine Stärkung der Hausärzte in Deutschland hinzielen, wurden durch die konsequente
und professionelle Arbeit des Hausärzteverbandes beeinflusst, da wir Konzepte und Ideen entwickeln und einbringen konnten.
Die katastrophale Situation der ungenügenden Finanzierung von Weiterbildungsstellen für Allgemeinmedizin in Nordrhein
mit dem Scheitern von Anträgen dazu von der Fraktion "Die Hausarztliste" in der Vertreterversammlung in Düsseldorf hat u.a.
dazu beigetragen, dass jetzt bundesweit eine Vollfinanzierung für 7.500 Weiterbildungsstellen auf den Weg gebracht wird.
Ebenfalls die Auseinandersetzungen zum §73b als Grundlage für Hausarztverträge, die beabsichtigte Stärkung der Hausärzte in den
KVen und die Verbesserung der hausärztlichen Honorare in der HzV: ohne den Hausärzteverband hätte es diese Ergebnisse nicht gegeben.
Eine Mitgliedschaft stärkt diese Interessenvertretung und eröffnet die Möglichkeit zur Partizipation in Bund,Land und vor Ort
Der Hausärzteverband setzt Maßstäbe für Versorgungsstrukturen, ihre Finanzierung und ihre Weiterentwicklung in Interessenvertretung
"Von Hausärzten für Hausärzte"
Gummersbach/Lindlar, den 24.01.2015