Leistungsfähigkeit oberbergischer Radfahrer:innen ,
gesundheitliche und ökologische Auswirkungen
Beim Stadtradeln 2024 haben in der buckeligen Welt des
Oberbergischen die teilnehmenden Radler:innen täglich
durchschnittlich 10,9km zurückgelegt.
Dieses entspricht auch den Ergebnissen einer Befragung des
Oberbergischen Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes in
Kooperation mit dem ADFC bei aktiven Alltags-Radler:innen im Alter
von 26 bis 85 Jahren mit 34 Befragten in den Gemeinden in
Kreismitte und Marienheide sowie Wiehl. 80 Prozent fahren fast
täglich und legen dabei durchschnittliche Arbeitswegeentfernungen
von 10,8km zurück, zum Einkaufen durchschnittlich 8,3 km. Das
Fahrrad wird vorzugsweise benutzt und der PKW nur, wenn es nicht
anders geht, ebenfalls der ÖPNV.
Die Wegezwecke umfassen dabei nach Angaben der Befragten:
Fahrten •zur Ausbildung •Radwandern •Besuche bei Freunden
•Verein •Kirche •Urlaub •Training •Friseur •Arztbesuche •zum ÖPNV
•Kinder zur Schule bringen •Lastenradtransporte •geschäftliche Besuche.
Die aktiven Radfahrer:innen bis ins hohe Alter legen dabei alltäglich die Strecken zurück, die nach den Ergebnissen der Haushaltsbefragung des Oberbergischen Kreises mit
Darstellung des Mobilitätsverhaltens der Bevölkerung ansonsten durchschnittlich zu 71% mit dem PKW gefahren werden.
Neben der positiven Klimabilanz hat das Radfahren nach
den großen Studien aus den Niederlanden, Dänemark und Großbritannien enorme gesundheitliche Vorteile: Bei ca.40 km pro Woche 5-6 kg weniger Gewicht, 25 Prozent weniger Schlaganfälle und Herzinfarkte,
Diabetes , Demenz , Hüftgelenksarthrosen und
Krebserkrankungen.
Die berechenbaren vermiedenen Umweltauswirkungen durch
Treibhausgasemissionen und Luftschadstoffbelastungen pro Monat: 113,40 Euro pro Radfahrer:in, die gleiche Summe an eingesparten Kfz-Kosten, insgesamt 2.760 € pro Jahr.
Der Rückgang von Schlaganfällen und Herzinfarkten um 18 Prozent in den Lockdown-Monaten 2022 nach Daten der AOK Rheinland/Hamburg belegt die Effekte von weniger Verkehrsemissionen und insbesondere
von Feinstäuben eindringlich, verbessert die
Gesundheit und mindert deutlich die Krankheitskosten und Krankheitslast.
Dr. Krolewski: „Die Förderung des Radverkehrs hat eine enorme gesundheitspolitische Dimension. Die oberbergischen Radler:innen beweisen im Alltag , was alles geht , dass es selbstverständlich ist und
zu ihrer Lebenskultur gehört.“