PRESSEMITTEILUNG vom 29.12.2019
Der Vorstand des oberbergischen Hausärzteverbandes rät von Silvesterböllerei ab und plädiert für einen gesunden fröhlichen Jahreswechsel ohne Gefahren für die Gesundheit und die Umwelt
Vor 1 Jahre haben wir durch eigene Mesuungen kurz nach Mitternacht mit einsetzendem Silvesterfeuerwerk einen explodierenden Anstieg der Feinstaubwerte im Stadteil Gummersbach-Bernberg auf über 800 mcg/m3 gemessen, extrem hohe und gesundheitsgefährdende Werte angesichts eines Grenzwertes von 25 mcg/m3.
Auch bei kurzfristiger Belastung steigen Erkrankungen und Sterblichkeit an (0,5% pro Anstieg von 10mcg/m3). Für die diesjährige Silvesternacht ist zudem eine austauscharme Wetterlage angekündigt bei relativer Windstille, so dass die durch die Silvesterböller massiv ansteigenden Feinstaubwerte in den Wohnsiedlungen anhaltend die Luftqualität belasten können und damit um ein Mehrfaches gegenüber den Rauchgasexpositionen z.B. im Umfeld der Buschbrandgebiete in Australien .
"Die Feinstaub- Belastungen durch Silvesterfeuerwerk sind bundesweit durch das Umweltbundesamt bestätigt, die Gesundheitsgefährdungen liegen auf der Hand, einzelne Städte erlassen Böllerverbote und bei der angekündigten austauscharmen Wetterlage kann es noch insbesondere in den Kommunen im Aggertal und in Ortsteilen in Tallagen zu weiter erhöhten Gesundheitsgefährdungen kommen. Wir raten deshalb entschieden davon ab, Feuerwerk einzusetzen und Umwelt und Gesundheit zu belasten." so der Vorsitzende des oberbergischen Hausärzteverbandes Dr. Ralph Krolewski.
"Das neue Jahr kann in guter Gemeinschaft anders begrüßt werden. Wir wünschen allen Oberbergerinnen und Oberbergen einen gesunden Jahreswechsel und alles Gute für 2020."